Beseitigung der Entzündungserscheinungen gerichtet sein mit Atropinisierung, Einstreuen von
Kalomel, Druckverband, ferner
auf Verbesserung der
Konstitution durch
Leberthran,
Solbäder etc. Die bläschenförmige Hornhautentzündung heilt in günstigen
Fällen ohne
Zurücklassung einer störenden Trübung. Die parenchymatöse oder tiefe Hornhautentzündung hat ihren Sitz in den
tiefern
Schichten der
Hornhaut, dieselbe erscheint diffus oder fleckenweise getrübt (s. Tafel
»Augenkrankheiten«,
[* 2] Fig. 5), die subjektiven
Beschwerden sind häufig nicht sehr erheblich.
Die Erkrankung verheilt je nach der
Schwere des
Falles mit Zurücklassung kleinerer oder größerer
Hornhautflecke (s. d.).
Die Behandlung hat sich ebenfalls hauptsächlich auf die meist zu
Grunde liegende
Konstitutionsanomalie zu richten. Die eiterige
Hornhautentzündung ist die schwerste Form, sie entsteht, wenn infektiöse
Stoffe
(Bakterien) auf die
Hornhaut gelangen,
und spielt sich in den tiefsten
Schichten derselben ab, wodurch eine intensiv graue Färbung entsteht. Diese Hornhautentzündung kann sich,
wie
Entzündungen andrer
Organe, zurückbilden und hinterläßt dann graue
Flecke, oder sie geht in
Bildung von
Abscessen über,
die sich nach außen entleeren können und dann ein Hornhautgeschwür hinterlassen oder nach innen in die vordere Augenkammer,
wo sie ein Hypogion bewirken. Die Hornhautgeschwüre (Abbild. s.
Taf.
»Augenkrankheiten«, Fig. 6) sind eine der schwersten
Affektionen der
Hornhaut, da sie einmal nach der vordern Augenkammer
hin perforieren können, wobei die
Iris in die Perforationsöffnung vorfallen kann, und da sie häufig
die
Tendenz zeigen, weiter zu kriechen
(Ulcus corneae serpens). Die Behandlung aller Hornhautgeschwüre muß von vornherein
eine entzündungswidrige und antiseptische sein, den speziellen
Fall muß man stets der Beurteilung des
Arztes überlassen.
(Hornhauttrübung,Maculae corneae, Obscurationes corneae), grauweiße oder rein
weiße (Leukoma)
Flecke der durchsichtigen
Hornhaut, welche entweder nur oberflächlich liegen und dann von einer Wucherung
des Epithels herrühren, oder ihren Sitz in der Hornhautsubstanz selbst haben. Die Hornhautflecke erster Art sind
von geringer Bedeutung, da sie oft ohne alle Behandlung verschwinden. Die tiefern Trübungen dagegen sind Reste abgelaufener
Entzündungen und als solche nicht zu beseitigen. Die
Gefahr der Erblindung ist bei ihrem Vorhandensein um so größer, je
mehr sie die
Pupille verdecken, und je dichter und undurchscheinender sie sind.
Daher ist die Behandlung darauf beschränkt,
für möglichst viel
Beleuchtung
[* 3] des Augenhintergrundes zu sorgen, was bei kleinern
Flecken oft durch künstliche
Vergrößerung der
Pupille
(Iridodesis oder
Iridektomie) in befriedigender
Weise erzielt wird.
(BeloneCuv.),
Gattung aus der
Ordnung der
Schlundkiefer und der
Familie der Makrelenhechte (Scomberesoces),
Fische
[* 4] mit sehr gestrecktem, aalartigem Leib, kleinen
Schuppen, in einen langen
Schnabel ausgezogenen
Kiefern mit
einer
Binde rauher
Höcker und einer
Reihe langer, konischer
Zähne.
[* 5] Der Hornhecht
(Grünknochen, B. vulgarisFlem.), 1-1,25 m lang, auf
der Oberseite bläulichgrün, auf der Unterseite silberweiß, findet sich im
Mittelmeer, im Atlantischen
Ozean, in der
Nord-
und
Ostsee, erscheint an den
Küsten gewöhnlich mit den
Makrelen, oft in großen
Scharen, und nährt sich
von allem, was er zu bewältigen vermag, hauptsächlich von kleinen
Fischen. Über die
Fortpflanzung ist nichts Genaues bekannt.
SeinFleisch
ist mager, doch wird er in großer
Menge gefangen und frisch, eingemacht und geräuchert gegessen. Seine
Knochen
[* 6] werden beim
Kochen und
Räuchern grün.
(Hornik),
Michael, wend. Philolog und Schriftsteller, geb. zu
Räckelwitz in der sächsischen
Oberlausitz, studierte zu
Prag
[* 8]
Theologie und slawische Sprachwissenschaft, ward 1856 als katholischer
Geistlicher in
Bautzen
[* 9] angestellt und bekleidet seit 1871 ein Pfarramt daselbst. Hornig schrieb
Volks- und Schulbücher in wendischer
Sprache,
[* 10] gründete 1863 den Bücherverein »Cyrill und
Method« und redigiert seit 1868 den »Časopis«,
Zeitschrift der
Wendischen litterarischen
Gesellschaft in
Bautzen, in welcher
zahlreiche
Arbeiten von ihm über das ältere heimatliche Schrifttum, über die Schriftsprache und
Orthographie sowie Sammlungen
von Volksliedern u. dgl. abgedruckt sind. Mit Pfuhl
und Seiler gab er das
»WendischeWörterbuch«
(Bautz. 1866),
mit W.
Boguslawski eine Geschichte des wendischen
Volkes (»Historija serbskeho naroda«, das.
1884) heraus.
Zusammenhangsstörung der Hornwand der Pferdehufe in querer, zum Teil schräger
Richtung
zu den Hornfasern, kommt in der
Regel an der innern
Fläche der Seiten- und Zehenwand als
Folge von
Verletzung der Hufkrone durch
Kronentritte, aber auch nach eiternden
Steingallen oder sonstigen
Eiterungen vor, welche ihren Sitz an der
Krone haben oder ihren
Ausgang dorthin nehmen; seltener entsteht sie mitten an der Wand durch Zerreißung der Hornfasern
bei eingezogenen
Wänden oder Trockenheit des
Horns. Mit dem Herunterwachsen des
Horns werden Hornklüfte nach unten geschoben
und können so allmählich ganz verschwinden. Bisweilen bedingen sie Lahmheit.
ein alter englischer
Tanz, benannt nach einem nur noch dem
Namen nach bekannten
Instrument, besonders im vorigen
Jahrhundert
beliebt (3/2-, auch C-Takt, im erstern
Fall vielfach synkopiert).