Externsteine (s. d.). - 2) Stadt in
Niederösterreich, unfern der
Station Sigmundsherberg-Horn der
Franz Josephs-Bahn, von Ringmauern
umschlossen, ist Sitz einer Bezirkshauptmannschaft und eines Bezirksgerichts, hat ein
Real- und Obergymnasium mit
Konvikt,
Sparkasse (2,8 Mill.
Gulden Einlagen), Piaristenkollegium, ein gräflich Hoyos-Sprinzensteinsches
Schloß mit
Park und (1880) 2214 Einw. -
3) Dorf im
Hamburger Gebiet, mit dem bekannten
RauhenHause (s. d.) und (1885) 3363 Einw.
»Liebe und
Ehe« (Berl. 1819)
etc., und
»Novellen« (das. 1819-20, 2 Bde.),
unter denen der
»EwigeJude« am bekanntesten wurde, waren nicht ohne
Phantasie, aber süßlich und schwächlich in der Ausführung,
so daß sie mit
Recht rasch vergessen wurden. Etwas größern Wert beanspruchen seine litterarhistorischen
Arbeiten, z. B.
»Umrisse zur Geschichte und
Kritik der schönen Litteratur
Deutschlands
[* 19] während der Jahre
hatten vorübergehenden Erfolg. Weniger
erfreulich sind das
Idyll »Die Dorfgroßmutter« (Leipz. 1856)
und die
»NeuenDichtungen«
(Prag
[* 22] 1858) mit ihren versifizierten Kriminalgeschichten. Das Gebiet des
Romans betrat Horn mit den
Erzählungen: »Auf dem
Schloß und im
Thal«
[* 23]
(Prag 1858, 2 Bde.),
»Der zerrissene
Dreiklang« (Leipz. 1867, 2 Bde.)
u. a.
Noch erschien: »Aus goldener Kinderzeit« (Leipz.
1862). Im anspruchslosen
Lied und
Bild entwickelte eine tiefe Innigkeit, welche seinen größern
Versuchen und
Anläufen fehlte.
4) UffoDaniel, Dichter, geb. zu
Trautenau in
Böhmen,
[* 24] studierte zu
Prag und
Wien
[* 25] die
Rechte, zugleich
sein poetisches
Talent in Gedichten und dramatischen
Arbeiten versuchend, machte dann größere
Reisen nach
Italien,
[* 26]
Frankreich,
Ungarn,
[* 27] Norddeutschland und
Belgien
[* 28] und lebte seit 1846 in
Dresden,
[* 29] von wo er 1848 auf die
Kunde von der in
Prag ausgebrochenen
tschechischen
Bewegung dorthin eilte. Er trat als Redner für die deutsch-konstitutionelle
Partei auf,
obwohl er früher der tschechischen
Sache nicht abhold gewesen war, wie sein
Trauerspiel »König
Ottokar« (4. Aufl.,
Prag 1859)
beweist, und nahm dann am schleswig-holsteinischen
Feldzug bis zu Ende teil, worüber er in der
Schrift »Von
Idstedt bis zu
Ende« (Hamb. 1851) berichtete. Seitdem lebte er, litterarisch beschäftigt,
in seiner Vaterstadt und starb daselbst. Von seinen novellistischen
Arbeiten sind hervorzuheben: »Böhmische Dörfer«
(Leipz. 1847, 2 Bde.),
Auch veröffentlichte er »Gedichte« (Leipz.
1847). Horn gehörte zu den begabtesten österreichischen Dichtern neuerer Zeit, ohne es doch zu einer hervorragenden
Leistung von bleibendem Wert gebracht zu haben.
6)
Eduard, ungar. Nationalökonom und
Politiker, geb. zu
Waag-Neustadt von jüdischen Eltern,
betrat frühzeitig die journalistische Laufbahn, besonders als Verfechter der Judenemanzipation, der auch sein erstes Werk:
»Zur Judenfrage in
Ungarn«
(Ofen 1847),