ter der
Themis von
Zeus
[* 2] und ihre
NamenEunomia (Gesetzmäßigkeit),
Dike
(Recht) und
Eirene
(Friede),
Namen, aus denen hervorgeht,
daß die Witterungsgottheiten schon eine sittliche Bedeutung erlangt hatten. Die Attiker kannten nur zwei Horen:
[* 3]
Thallo
(Hore
des
Frühlings) und
Karpo
(Hore des
Herbstes). Hygin führt gar zehn oder elf an, analog den übrigen Mythenbildungen,
in welchen das, was früher bloßes
Attribut war, später zu besondern
Personifikationen erhoben wurde.
Sie erscheinen bald in der Dreizahl
(da man den
Winter nicht immer mitrechnete), bald zu vier (vgl. die Abbildung). Allein
kommt die Frühlingshora mit demSchurz voll
Blumen häufig vor, besonders statuarisch. Bei den
Römern
ist die
Hora Quirini (eine besser beglaubigte Form als
Horta) identisch mit
Hersilia (s. d.), der zur
Göttin gewordenen Gemahlin
des
Quirinus
(Romulus).
Bezirkshauptort im schweizer. Kanton Zürich,
[* 15] am linken
Ufer des
Zürichsees, von
Wein- und Obstbergen umgeben, mit (1880) 5268 Einw.,
ein Hauptsitz der
Züricher Seidenindustrie und eine wichtige
Dampfer- und Bahnstation. Am wurde
die linksuferige Zürichseebahn,
Zürich-Glarus, eröffnet;
doch fand schon zwei
Tage nach der
Eröffnung und 1883 nochmals
bei dem
Bahnhof eine bedeutende Ufersenkung statt. 2 km südöstlich liegt der Luftkurort
Bocken, 453 m ü. M.
Vgl. Strickler,
Geschichte der
Gemeinde Horgen etc. (Zür. 1882).
(griech.), Begrenzung eines
Begriffs, Begriffsbestimmung,
Definition. ^[= (lat.), in der Logik die Angabe des Inhalts eines Begriffs, d. h. sowohl der Merkmale, aus welchen ...]
(tschech. Hořice, spr. horsch-), Stadt in der böhm.
Bezirkshauptmannschaft
Königgrätz,
[* 18] an der
EisenbahnKöniggrätz-Wostromierz, mit einem Bezirksgericht,
einem
Schloß der Invalidenfondsdomäne
Horitz,
Obst- und Flachsbau,
Steinbrüchen, ausgebreiteter mechanischer und Handweberei inBaumwolle,
[* 19] Dampfbrettsäge,
Dampfmühle, Rübenzuckerfabrik, Bierbrauerei,
[* 20] Steinmetzfachschule und (1880) 6017 Einw.
Auf dem nahen St. Gotthardsberg Denkmal des Hussitenführers
Ziska, der hier 1423 die böhmischen
Herren besiegte.
der begrenzende
Kreis,
[* 21]
Gesichtskreis, heißt der
Kreis, in welchem sich scheinbar der halbkugelförmige
Himmel
[* 22] und die Erdoberfläche
schneiden, wenn man sich auf offenem
Meer oder in einer weiten
Ebene befindet. Der Standpunkt des Beobachters
bildet den
Mittelpunkt dieses
Kreises. Die Astronomen unterscheiden den scheinbaren und den wahren Horizont; ersterer ist der
Durchschnitt
der scheinbaren Himmelskugel mit der
Ebene, welche die
Erde im Standpunkt A des Beobachters berührt, letzterer dagegen der
Schnitt einer parallelen, durch den Erdmittelpunkt O gelegten
Ebene mit der Himmelskugel. In
[* 1]
Fig. 1 bedeutet der kleine
Kreis
um O die
Erde, der große die Himmelskugel; der scheinbare Horizont von A ist daher ein
Kreis mit dem
Durchmesser H1H1, der
senkrecht zur Papierebene steht, der wahre aber hat
HH alsDurchmesser.
Für einen Himmelskörper M mit merklicher
Parallaxe,
[* 23] wie für den
Mond,
[* 24] ist die auf den wahren Horizont bezogene
Höhe h größer
als die auf den scheinbaren Horizont bezügliche h1, welche die
Beobachtung liefert; der Unterschied ist der
Winkel
[* 25] p1, die
sogen.
Höhenparallaxe. Steht ein solcher
Körper für den Beobachter A im (scheinbaren) Horizont, so ist seine
Höhe über dem wahren Horizont noch gleich dem
Winkel H1OH = p, den man die Horizontalparallaxe des Himmelskörpers nennt; vgl.
Parallaxe.
Bei
Beobachtung von
Fixsternen sind beide Horizonte als zusammenfallend zu betrachten. Die
Ebene des Horizonts heißt die Horizontalebene;
sie steht senkrecht auf der
Richtung der
Schwere, die uns das
Lot, ein ruhendes
Pendel,
[* 26] angibt, und wird
unmittelbar durch die Oberfläche einer ruhenden
Flüssigkeit bezeichnet.
Darin liegt der
Grund für die Verwendung der
Wasserwage
zum Horizontalstellen von
Linien und
Ebenen bei astronomischen und geodätischen Beobachtungsinstrumenten. Zu manchen
Beobachtungen,
insbesondere zur Messung von
Sonnen- und Sternhöhen auf dem
Festland mit dem
Spiegelsextanten, braucht
man eine spiegelnde horizontale
Ebene, einen sogen. künstlichen Horizont, um den scheinbaren
Abstand (Winkelabstand) zwischen der
Sonne
[* 27] oder dem
Stern und dem Spiegelbild messen zu können.
Man kann hierzu eine kleine Wasserfläche von 25-100 qcm in einem flachen, innen geschwärzten
Gefäß
[* 28] benutzen oder besser eine dünne Quecksilberschicht, auch eine mit
Ruß gefärbte Ölschicht.
Größer als angegeben nimmt
man die
Fläche nicht, weil sonst leicht durch
Erschütterungen,
Winde
[* 29] etc.
Bewegungen auf ihr entstehen. Der
Kreis, in welchem
für unsern
BlickHimmel und
Erde zusammenzustoßen scheinen, fällt indessen niemals streng mit dem scheinbaren
Horizont zusammen; er liegt nicht in der Berührungsebene der
Erde, sondern in einer ihr parallelen und zwar um so tiefer unter
jenem, je höher der Standpunkt des Beobachters ist. In
[* 1]
Fig. 2 ist
O derMittelpunkt und OA = r der