(spr. hucker), 1)
SirWilliamJackson,
Botaniker, geb. zu
Exeter, bereiste 1809
Island
[* 4] in botanischem
Interesse
und wurde bald darauf
Professor der
Botanik zu
Glasgow
[* 5] und 1839
Direktor des königlichen botanischen
Gartens inKew
wie des mit demselben verbundenen
Herbariums, welches das umfangreichste der
Erde ist. Neben dieser großartigen Sammlung hat
Hooker
Museen eingerichtet, welche Pflanzenprodukte enthalten, die in irgend welcher Beziehung zum praktischen
Leben stehen.
Denn es war stets Hookers Bestreben, die
Wissenschaft fürs
Leben zu verwerten, und in diesem
Sinn haben die
Kew-Emissäre in den
Kolonien Außerordentliches geleistet. Hooker sorgte für Anlegung von Kolonialgärten, welche alle wieder
mit den
Gärten in
Kew zusammenhingen und mit diesen ein gleiches
Ziel verfolgten. Unter den systematischen Botanikern gehörte
Hooker zu den bedeutendsten seiner Zeit. Die Floristik und die systematische
Botanik in ihrem ganzen
Umfang sind
durch ihn wesentlich gefördert worden; vor allem aber waren es die
Farne
[* 6] und die
Moose,
[* 7] denen er besondere
Studien gewidmet
hat. Hooker starb in
Kew. Auf botanische
Reisen und
Floren beziehen sich folgende
Schriften: »A tour in Iceland«
(Yarmouth
1811; 2. Aufl., Lond. 1813, 2 Bde.);
Mit den botanischen
Instituten in
Kew beschäftigen sich nachstehende
Schriften: »Kew gardens
or a
popular guide to the royal botanic gardens at
Kew« (Lond. 1847);
»Museum of economic botany,
or a popular
guide to the
Museum of the royal gardens of
Kew« (das. 1855).
Über die
Farne schrieb Hooker: »Genera filicum« (Lond. 1842);
»Garden ferns« (das. 1862) und früher
mit
Greville zusammen: »Icones filicum« (das.
1829-31, 2 Bde.).
Auf die
Moose beziehen sich: »British
Jungermanniae« (Lond. 1816);
»Plantae cryptogamicae, quas in plaga orbis
novi aequinoctiali collegerunt
Humboldt et
Bonpland« (das. 1816);
»Musci exotici« (das. 1818-20, 2 Bde.)
und mit
Taylor zusammen: »Muscologia britannica« (das.
1818, 2. Aufl. 1827). Hooker redigierte
auch seit 1834 das 1787 von
Curtis gegründete »Botanical
Magazine« und gab außerdem ein
»Botanical Miscellany« (Lond. 1830-33) und das
»LondonJournal of botany« (seit 1834) heraus.
Außer zahlreichen floristischen
Arbeiten, den Ergebnissen seiner
Reise, und den Fortsetzungen mehrerer größerer illustrierter,
schon von seinem
Vater begonnener Werke, wie: »Icones plantarum« und »Botanical
Magazine«, hat Hooker verschiedene systematisch-monographische
Arbeiten publiziert, von denen die über die Balanophoraceen,
Nepenthaceen
und Welwitchia die wichtigsten sind. Von hoher pflanzengeographischer Bedeutung sind Hookers
Arbeit über
die Verbreitung der arktischen
Pflanzen und eine
Einleitung in die
FloraTasmanias, beide 1860 erschienen, in denen er, bereits
vor
Darwins epochemachendem Werk über die Entstehung der
Arten, die verschiedenen Verwandtschaftsgrade der heute existierenden
Arten, ihren Ursprung und ihre Geschichte festzustellen versucht hatte. Er schrieb außerdem: »Botany
of the antarctic voyage«, welche aus drei Teilen besteht: »Flora antarctica« (Lond. 1844-47, 2 Bde.),