(Hoogh), Pieter de, holländ.
Maler, geboren um 1632 wahrscheinlich zu
Rotterdam,
[* 4] bildete sich unter dem Einfluß
von Karel
Fabritius und
Rembrandt, war anfangs in
Delft thätig, wo er 1655 in die Malergilde aufgenommen wurde, und seit 1669 in
Haarlem,
[* 5] wo er mutmaßlich 1681 starb. Die Lebensumstände dieses Hauptmeisters der holländischen
Genremalerei,
dessen Gemälde mit den höchsten
Preisen bezahlt werden, sind noch nicht genügend aufgeklärt. Seine
Spezialität war die
Darstellung von Innenräumen holländischer Bürgerhäuser, in welchen
er den Zauber des Sonnenlichts und des
Helldunkels mit
außerordentlicher Virtuosität spielen ließ, und welche er mit wenigen, aber fein beobachteten
Figuren
bei ruhiger Beschäftigung staffierte.
2)Thomas, engl. Humorist, geb.
zu
London, war kurze ZeitKaufmann, dann Kupferstecher, seit 1821 ausschließlich
Schriftsteller. Er starb Nachdem er früh schon für belletristische
Blätter Beiträge geliefert, übernahm er
die Redaktion des
»LondonMagazine«, gründete später »Hood's
Magazine« und leitete endlich
»New Monthly«.
Sein ausgezeichneter
Humor zeigte sich in der Gedichtsammlung »Whims and oddities« (1827),
in derSatire auf die englischen Touristen: »Up the
Rhine« (2. Aufl. 1840) und im »Comic
Annual«. Eine
Schöpfung
der
Phantasie ist »The plea of the midsummer fairies« (1828). Aber auch
die
Schwester des
Humors, die
Wehmut, war ihm eigen,
und sie machte ihn zum Dichter des sozialen
Elends. Dahin gehören die
Ballade »The dream of
EugeneAram« (1829; deutsch, Bromb. 1841) sowie die
Romanzen: »The song of the shirt« (1843 im
»Punch«),
welche die
Not der
Londoner Nähterinnen schildert, und »The
bridge of sighs« (1845; beide deutsch von
Freiligrath). In der prosaischen
Erzählung war Hood minder glücklich. Eine
Ausgabe seiner Werke erschien 1869-1873 in 10
Bänden eine Auswahl
1875; »Poems« (illustriert)
London 1880. Die bedeutendsten Gedichte übertrug
Harrys (Hannov. 1859) ins Deutsche.
[* 15]
3) EdwinPaxton, engl. Schriftsteller und Kanzelredner, geb. 1820 zu
Westminster, erwarb sich seine
Bildung auf privatem Weg
und wirkte viele Jahre hindurch als
Prediger einer Independentengemeinde inLondon. Er ist der Verfasser
einer größer Anzahl von
Büchern historischen, moralphilosphischen ^[richtig: moralphilosophischen] und religiösen
Charakters
von meist popularisierender
Tendenz, wie »Self-education«, »The
dark day of
QueenMary«, »The golden day of
QueenBess«,
»Genius and industry«, »Dream-land and ghost-land«,
»Mental and moral
philosophy of laughter«, »The peerage of poverty«,
»The world of anecdote«, »The
world of proverb and parable« etc., und hat auch auf dem Gebiet der
Biographie mehrere gediegene Leistungen (über
Wordsworth,
Swedenborg,
Cromwell u. a.) zu verzeichnen. Als ein Schriftsteller der Carlyleschen
Schule hat er seiner Verehrung für den
Meister in einem besondern Werk:
»ThomasCarlyle, philosophic thinker, theologian etc.« (1875),Ausdruck gegeben. Auch als Redner genoß er große
Popularität. Er starb
4)
Tom, engl. Dichter und Schriftsteller, Sohn von Hood 2),
studierte seit 1853 in
Oxford
[* 16] und begann dort mit Erfolg seine dichterische Laufbahn mit
»Pen and pencil pictures« (1856).
GleichesGlück machte seine zweite Gedichtsammlung: »Quips and cranks« (1861),
der zahlreiche Werke nachfolgten. Wir führen an: »The
daughters of
KingDaher« (1861);