als
Martins IV. Nachfolger
Papst vom bis und war gleich jenem in die sizilischen
Händel verwickelt, indem
er daran festhielt, daß
Sizilien
[* 2] unter der oberherrlichen
Gewalt des
Papstes stehe.
Vgl. »Les registres d'H. IV, recueil des
bulles« (hrsg. von Prou, Par. 1886).
bei den
RömernPersonifikation der kriegerischen
Tapferkeit und ihrer
Anerkennung
durch bürgerliche
Ehre. Es gab in
Rom
[* 3] verschiedene Heiligtümer, in denen sie bald getrennt, bald nebeneinander verehrt wurden;
am bekanntesten ist das von M.
Marcellus, dem Eroberer von
Syrakus,
[* 4] an der
Porta Capena errichtete, das mit
den von dort entführten Meisterwerken griechischer
Kunst geschmückt war. Einen andern
Tempel
[* 5] erbaute
Marius von der
Beute der
Cimbernkriege. Auf
Münzen
[* 6] erscheinen beide
Gottheiten jugendlich und gelockt, Honos mit einem Lorbeerkranz und
Füllhorn,
Virtus
mit reichverziertem
Helm.
(engl., spr. ónnörebbl, »ehrenwert,
edel«, abgekürzt
Hon.), Ehrentitel vor dem
Namen der
Söhne der Mitglieder des hohen
Adels, welche keinen
Titel führen.
Die zehn letzten Jahre seines
Lebens verweilte er meist auf seiner Herrschaft Montquintin im Luxemburgischen, wo er auch starb.
Seiner
»Historia Trevirensis diplomatica«
(Trier 1750, 3 Bde.; dazu: »Prodromus«,
das. 1757, 2 Bde.) folgte unter
dem
PseudonymJustinusFebronius das berühmte
Buch
»De statu ecclesiae et legitima potestate romani pontificis liber singularis«
(Frankf. 1763), worin er ebenso klar wie gelehrt in Anlehnung an die
Grundsätze des
Gallikanismus (s.
Gallikanische Kirche)
die Anmaßungen des römischen
Hofs darlegte und die Unterordnung des
Papstes unter ein allgemeinesKonzil
sowie die Einsetzung der
Bischöfe in die ihnen von den
Päpsten entrissenen
Rechte forderte.
Das Werk, das er dem
Papst selbst gewidmet hatte, wurde öfters nachgedruckt und in mehrere
Sprachen übersetzt, vom
Papst aber
verboten und in
Rom verbrannt. Als Hontheim endlich als Verfasser entdeckt war, nötigte man den 77jährigen
Mann durch
Drohungen und Verheißungen. 1778 zum
Widerruf, der jedoch, wie sein »Febronii commentarius in suam retractationem«
(Wien
[* 15] 1781) bewies, nicht ernstlich gemeint war.
Die
Prinzen von
Oranien,
FriedrichHeinrich und
Wilhelm II., ernannten ihn zum Hofmaler und gaben ihm zahlreiche Aufträge, namentlich
während der Jahre, wo er im
Haag wohnte. Er starb in
Utrecht. In seinen Werken mischen sich die Einflüsse A.
Bloemaerts
und
Caravaggios. Zumeist wandte er nächtliche
Beleuchtung
[* 20] durch
Kerzen- oder Lampenlicht an, weshalb er von den Italienern
den Beinamen Gerardo dalle notti erhielt. Solche
Bilder pflegen eine etwas schwere gelbe
Farbe im
Licht
[* 21] und wenig durchsichtige
Schatten
[* 22] zu haben.