Pentameren,
Käfer
[* 2] von unscheinbarer Färbung und meist geringer
Größe, mit cylindrischem, gestrecktem
Körper, häufig vom
Halsschild bedecktem und in dasselbe zurückziehbarem
Kopf, meist elfgliederigen, vor den
Augen entspringenden
Fühlern und
meist fünfgliederigen Tarsen. Die langgestreckten, cylindrischen, weichhäutigen
Larven, deren abwärts gekrümmtes Hinterleibsende
zwei hornige Endspitzen besitzt, leben teils vonPilzen oder toten tierischen
Substanzen (in Sammlungen)
oder bohren im lebenden oder toten
Holz
[* 3] cylindrische, horizontale
Gänge, in denen sie sich zur
Verwandlung einen
Kokon von Nagespänen
anfertigen, und in denen sich auch die entwickelten
Käfer am
Tag aufhalten, während sie abends hervorkommen und herumfliegen.
Der
Dieb
(Kräuterdieb,
PtinusfurL.), 3
mm lang, rostgelb oder pechbraun, mit tiefen Punktstreifen auf
den Flügeldecken, das Weibchen mit weißen Haarflecken vorn und hinten, lebt häufig im
Fachwerk
[* 4] alter
Häuser; seine grauweiße,
behaarte, 4
mm lange
Larve mit augenlosem, braunem
Kopf, sehr kurzen
Fühlern und sechs
Beinen richtet in Herbarien und
InsektensammlungenSchaden an, umspinnt sich im
August mit Nagespänen, verpuppt sich und liefert 14
Tage darauf den
Käfer.
Hierher gehört auch die
GattungKlopfkäfer
(AnobiumFab.). Der
Eichenwerftkäfer
(LymexylonnavaleL.), 13
mm lang, glänzend
rostrot, mit schwarzem
Kopf, gelbbraunen, schwärzlich gerandeten Flügeldecken (das Männchen fast ganz schwarz), schwärmt
bei Sonnenuntergang um alte
Eichen und zerstört
Eichenholz, besonders auf Schiffswerften.
bronziertes und vergoldetes
Holz zu Bilderrahmen, Zimmerverzierungen etc., welches man am einfachsten dadurch
herstellt, daß man Bronzepulver mit Schellacklösung auf die mit
Poliment (s. d.) überzogene und gehörig
geglättete Holzfläche aufträgt und poliert, wenn letztere glänzend ausfallen soll.
dünne, drahtähnliche Holzstäbchen, werden aus
Holz mit
Hilfe eines Hobeleisens hergestellt, dessen schmales
Eisen
[* 8] statt der
Schneide trichterartige, an der engen Öffnung scharfkantige, dicht unter der
Sohle liegende
Röhrchen besitzt. Jedes dieser Röhrchen schneidet, indem es mit jener engen Öffnung in das
Holz eindringt, ein beliebig
geformtes Stäbchen heraus und gleitet auf demselben fort. Man fertigt den Holzdraht mit
Hilfe von
Hobelmaschinen
[* 9] aus leicht spaltendem,
langfaserigem
Holz von Nadelbäumen und benutzt ihn namentlich zurDarstellung von
Zündhölzchen und zu
Holzgeweben, indem man ihn mit
Garn zusammenflechtet. Diese
Gewebe
[* 10] werden hauptsächlich zu Tischdecken,
Hüten, Ofenschirmen,
Jalousien u. dgl. verbraucht. Eine besondere
Gattung sehr dünnen, fadenartigen Holzdrahts kommt als
Holzwolle (s. d.) in den
Handel.
Joseph,
Maler, geb. zu
Wien,
[* 13] trat 1840 in die Gravierschule der
Akademie, wo
er den
ersten
Preis erhielt, und besuchte dann die Landschaftsschule vonThomasEnder und Steinfeld. 1846 bereiste er
Deutschland,
[* 14]
Belgien
[* 15] und die
Schweiz
[* 16] und ging dann 1856 als kaiserlicher Stipendiat auf drei Jahre nachMünchen,
[* 17] wo die damaligen
Stimmungslandschaften ihn beeinflußten. Während seines Aufenthalts auf dem gräflich Pálffyschen
SchlosseStampfen in den
Karpathen machte die majestätische
Poesie der dortigen
Urwälder auf ihn einen nachhaltigen
Eindruck; aus dieser Zeit datieren
daher seine ersten Erfolge. Zu den schönsten seiner
Bilder gehören: der stille Waldwinkel
(Belvedere zuWien),
die Hirschjagd, eine
Partie aus dem
Wienerwald,
Motiv aus der
Ramsau und
Motiv aus den
KleinenKarpathen. Seine letzte
Arbeit war
ein Bildercyklus für den
Fürsten von Montenuovo: fünf große
Ansichten aus dessen Jagdgebiet. Er starb
die aus verfaultem
Holz entstandene humusreiche
Erde, welche sich in hohlen
Bäumen, in
Wäldern, auf Holzschlägen, auf Holzplätzen, in Holzschuppen etc. findet und, wenn das
Holz völlig verwest ist, zur
Erziehung
von mancherlei
Topfpflanzen und zur Düngung dient.
Tafeln, welche den Massenzuwachsgang normaler Holzbestände für die Verschiedenheiten der Holzarten,Betriebsarten und Standortsklassen von derJugend bis zum
Alter darstellen. Sie dienen den
Zwecken der
Forsteinrichtung,
Waldwertberechnung und Rentabilitätsrechnung und werden vorzugsweise dazu gebraucht, um den Holzvorrat und Holzzuwachs,
ferner den künftigen Holzertrag der Bestände zu ermitteln. Außerdem sind sie ein Hilfsmittel der
Bonitierung. Brauchbare
Ertragstafeln sind veröffentlicht für die
Fichte
[* 18] von
Baur (»Die
Fichte in Bezug auf
Ertrag,
Zuwachs und
Form«, Berl. 1877),
für die
Kiefer von
Weise (»Ertragstafeln für die
Kiefer«, das. 1880),
für verschiedene Holzarten von
Burckhardt (»Hilfstafeln für Forsttaxatoren«, 3. Aufl.,
Hannov. 1873) und von
Preßler (»Holzwirtschaftliche Tafeln«, 3. Aufl.,
Tharandt 1881-82).
(Holzsäure), die bei der trocknen
Destillation
[* 19] des
Holzes auftretende braune, sauer und scharf empyreumatisch
riechende und schmeckende, wässerige
Flüssigkeit, deren Hauptbestandteil
Essigsäure ist.
Holz wird behufs der Gewinnung von
Holzkohle,
Teer und
Leuchtgas
[* 20] der trocknen
Destillation unterworfen, und in allen diesen
Fällen erhält man dieselben
Produkte und den Holzessig stets als Nebenprodukt. Hauptprodukt der Holzverkohlung ist bei uns der Holzessig nur
selten; in
England dagegen, wo der
Spiritus so hoch besteuert ist, daß man ihn nicht zur Essigfabrikation
[* 21] benutzen kann, bildet
die Holzessigfabrikation einen nicht unwichtigen Industriezweig,
und sie ist um so rentabler, als der
rohe Holzessig einen dem gewöhnlichen
Alkohol sehr ähnlichen
Körper enthält
(Holzgeist,
Methylalkohol), welcher als Ersatzmittel
des
Spiritus und in der Teerfarbenindustrie hoch verwertet werden kann. Man benutzt zur Holzessigfabrikation viereckige eiserne
Kasten, stehende oder liegende
Cylinder, erhitzt in diesen das
Holz sehr langsam und leitet die Destillationsprodukte zur Abkühlung
und
Kondensation durch ein Röhrensystem. Die entweichenden
Gase
[* 22] haben geringen Brennwert und werden in
die
Feuerung geleitet. Die
Ausbeute variiert
¶
mehr
nach der Beschaffenheit des Holzes, der Konstruktion und Bedienung des Apparats und nach der Temperatur. Eichenholz (geschältes
und Abfälle von Schiffswerften) wird am meisten geschätzt, demnächst Birkenholz. Angefaulte oder anbrüchige Hölzer sind
stets zu beseitigen. Fichtenholz und andre harzreiche Holzarten geben am wenigsten Essigsäure. NassesHolz gibt viel, aber
schwachen, trocknes Holz wenig, aber starken Holzessig. Man erhält aus