Emil, Afrikaforscher, geb. zu
Holitz in
Böhmen,
[* 7] ging 1872 nach Südafrika,
[* 8] wo er
sich im Diamantdistrikt von
Kimberley als
Arzt die
Mittel zu drei größern Expeditionen erwarb. Auf der ersten überschritt
er 1873 den Vaalfluß, ging über den
Kral Lekatlong im
Lande der Barolong längs des Westabhanges der Pokoneberge zum
Kral Mitzima, dann nach Springbokfontein und Gassibone, überschritt die Pokoneberge, besuchte die
Höhlen
von Wonderfontein und die
Ruinen von
Monomotapa und kehrte mit reichen Sammlungen Anfang 1873 nach Doloitspan zurück.
Auf seiner zweiten, schon im
November 1873 begonnenen
Reise erforschte Holub Teile des westlichen und östlichen
Transvaal sowie
die
Reiche Seschele und Sekomo; auf der dritten ging er 1875 über Moiloa, Buisport und Soschong nach
Pandama-Tenka und kehrte wieder über Soschong nach
Kimberley zurück. Anfang 1880 langte er in
Europa
[* 9] an und veröffentlichte
in schneller
Folge: »Kulturskizze des Marutse-Mambundareichs«
(Wien
[* 10] 1879);
»Sieben Jahre in Südafrika, 1872-79« (illustriert,
das. 1880);
»Elefantenjagden in Südafrika« (das. 1882)
und (in
Gemeinschaft mit Pelzeln) »Beiträge zur
Ornithologie Südafrikas« (das. 1882).
Dabei bereitete er sich in
Prag,
[* 11] wo
er seinen
Wohnsitz genommen, sogleich zu neuen
Reisen vor und begab sich in
Begleitung seiner jungen
Frau 1883 nach der
Kapstadt,
[* 12] konnte aber erst Anfang 1886 nach Überwindung vieler
Strapazen zum
Sambesi vordringen.
(spr. hóli-hedd),Stadt auf der gleichnamigen
Insel an der Westseite von
Anglesey (s. d.),
von welchem sie durch einen seichten Meeresarm getrennt wird, ist Haupthafen für die Überfahrt
nach
Kingstown und
Dublin
[* 13] und hat (1881) 8680 Einw.
In denJahren 1847-73 wurde hier von den
Ingenieuren J. M. Rendel und J. Hawkshaw ein großartiger
Sicherheitshafen gebaut, der von zwei
Wellenbrechern, 2397
m und 610 m lang, umschlossen wird und durch
eine
Eisenbahn mit
Anglesey und dem
Festland von
England in
Verbindung steht. Im J. 1885 liefen im Hafengebiet 5388
Schiffe
[* 14] von
1,068,249
Ton.
Gehalt ein (meist von
Irland). Die
Insel erreicht eine
Höhe von 219
m und verdankt ihren
Namen(»heiliges
Vorgebirge«) einem im 6. Jahrh. gestifteten
Kloster. Die alte
Kirche der Stadt steht inmitten eines römischen
Lagers.
(spr. holi-ohk),GeorgeJacob, engl.
Sozialpolitiker, geb. zu
Birmingham,
[* 16] wurde in der Mechanic's
Institution dieser Stadt gebildet, an welcher er später auch eine Zeitlang als
Lehrer derMathematik gewirkt
hat, bis er sich in noch jungen
Jahren ausschließlich einer vielseitigen politischen und litterarischen Thätigkeit widmete. 1841 hielt
er Vorlesungen über
RobertOwens Sozialphilosophie und richtete in der
Folge seine Hauptagitation auf eine rationelle
Hebung
[* 17] der arbeitenden
Klassen.
Ebenso gab er die Anregung und den
Plan zu den
Blaubüchern, welche das
Auswärtige Amt durch
LordClarendon über
die »Verhältnisse der arbeitenden
Klassen in fremden
Ländern« ausarbeiten ließ. Vor allem zu rühmen sind aber seine
Verdienste
um das englische Genossenschaftswesen. Seine
Schrift »The history of co-operation in
Rochdale« (1872) rief binnen zwei
Jahren
gegen 250 Arbeitergenossenschaften ins
Leben und ist vielfach übersetzt worden.
Sein Hauptwerk ist die »History
of co-operation in
England« (Lond. 1875-1879, 2 Bde.; 3. Aufl.
1885).
auf einer Anhöhe beim Ästuar des
Dee, hat Bleigruben,
Kalköfen, Zementwerke, eine Lateinschule und (1881) 3090 Einw. Dabei
die kalte Wunderquelle der heil. Winfrida (daher Holywell, »heilige
Quelle«)
[* 19] und die
Ruine der
Abtei Basingwerk.
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