mehr
mit Baumwachs oder Lehm, eventuell nach Ausfüllung des Hohlraums mit Steinen.
mit Baumwachs oder Lehm, eventuell nach Ausfüllung des Hohlraums mit Steinen.
s. v. w. Corydalis. ^[= Dec. (Taubenkropf), Gattung aus der Familie der Fumariaceen, einjährige oder ausdauernde ...]
Pflanze, s. Galeopsis. ^[= L. Gattung aus der Familie der Labiaten, einjährige, gespreizt ästige, mehr oder ...]
s. Mauersteine. ^[= (Backsteine, Barnsteine, Mauerziegel, Ziegel, hierzu Tafel "Mauersteine"), künstliche ...] [* 2]
[* 3] s. Zirkel. ^[= # (lat. circulus), ein zur Beschreibung eines Kreises sowie zur Ausmessung gerader Linien etc. ...]
Georg, Landschaftsmaler, geb. zu Neustrelitz [* 4] in Mecklenburg, [* 5] besuchte von 1828 bis 1831 die Akademie zu Berlin [* 6] und trat dann in das Atelier des Professors Blechen. 1838 erschien sein erstes Bild: ein Klosterhof, auf der Berliner [* 7] Kunstausstellung und wurde von Friedrich Wilhelm III. angekauft. Seit 1837 lebte Höhn in Dessau, [* 8] wo er starb. Er malte vorzugsweise Eichenlandschaften der dortigen Gegend und staffierte sie mit Figuren oder mit Hochwild, wofür er als erfahrener Jäger eine feine Beobachtungsgabe zeigte. Seine Bilder sind meist von kleinerm Format. Einige größere Landschaften, Veduten aus der Umgegend Dessaus, malte er im Auftrag des dortigen Hofs. Ein winterlicher Eichenforst bei Dessau befindet sich in der Berliner Nationalgalerie.
1) (Hohenstein) [* 9] ehemalige Grafschaft in Nordthüringen, welche, etwa 660 qkm (12 QM.) groß, das Gebiet im S. des Harzes zwischen der Helme, [* 10] Unstrut und Leine umfaßte und einst zum großen Teil den deutschen Königen aus dem sächsischen Haus zugehörte. Die Grafen von Hohnstein stammten von einem Neffen des thüringischen Landgrafen Ludwig des Springers, Konrad von Sangerhausen, [* 11] ab, der das im Dreißigjährigen Krieg zerstörte Schloß Hohnstein bei Neustadt [* 12] (in dem hannöverschen Regierungsbezirk Hildesheim) [* 13] erbaute, während sein Sohn Elger I. das Schloß Ilburg und sein Enkel Elger II. das Kloster Ilfeld gründete.
Während von seinem jüngsten Sohn, Heinrich, die Grafen von Stolberg [* 14] (s. d.) abstammen, verblieb den Nachkommen des ältesten, Dietrich II., die Grafschaft Hohnstein. Diese wurde bald durch Sondershausen, [* 15] das 1356 an Schwarzburg [* 16] fiel, durch die Grafschaft Klettenberg, die Herrschaft Lohra, die Grafschaft Lutterberg vermehrt. 1289 teilte sich das Geschlecht in die Linien Sondershausen, die 1356 erlosch, und Klettenberg; von letzterer zweigten sich im 14. Jahrh. die Linien Kelbra und Heringen ab, von denen die letzte 1417 ausstarb, nachdem sie ihre Besitzungen an Stolberg verkauft hatte.
Die Linie Kelbra teilte sich 1455 in die Zweige Heldrungen und Vierraden (Schwedt), [* 17] die bis 1609 gleichfalls erloschen. Schon 1593 war die Linie Hohnstein-Klettenberg ausgestorben. Es brachen nun über die Erbschaft zwischen den Herzögen von Braunschweig-Wolfenbüttel, den Grafen von Stolberg und Schwarzburg und dem Bischof von Halberstadt [* 18] Streitigkeiten aus, die erst im Westfälischen Frieden geschlichtet wurden. Gegenwärtig ist der größte Teil des Gebiets preußisch, seit 1866 auch die sogen. alte Grafschaft mit dem Stift Ilfeld und den Herrschaften Lutterberg und Scharzfels, die bis dahin hannöversch waren, während das Stift Walkenried zu Braunschweig [* 19] gehört.
Vgl. K. Meyer, Chronik der Grafschaft Hohnstein etc. (Nordhaus. 1875). -
2) Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft Dresden, [* 20] Amtshauptmannschaft Pirna, [* 21] an der Polenz, in der Sächsischen Schweiz, hat ein teilweise in Trümmern liegendes Schloß (jetzt Korrektionsanstalt), Zahnstocher- und Korkfabrikation und (1885) 1309 evang. Einwohner. Seiner geschützten und gesunden Lage halber wird Hohnstein häufig als Sommerfrische besucht.
Flecken im preuß. Regierungsbezirk Wiesbaden, [* 22] Unterwesterwaldkreis, im sogen. Kannenbäckerland (s. d.) und an der Linie Grenzau-Höhr-Grenzhausen der Preußischen Staatsbahn, hat ein Amtsgericht, eine Real- und eine keramische Fachschule, bedeutende Thonwaren- und Thonwarenkunstindustrie (Produktion 1884 für 721,000 Mk.), Großhandlungen in Steingut, Apothekerutensilien und Korken, Glas- und Porzellanmalereien, Zinngießereien für Deckelbeschlag altdeutscher Gefäße und (1885) 2498 kath. Einwohner.
die voralpine Grenzmarke der schweizer. Kantone Zürich, Schwyz und Zug, im Dreiländerstein 1190 m hoch, ein zwischen Sihl- und Lorzegebiet sich erhebender Bergstock von 1232 m Höhe.
Auf der westlichen Flanke erhebt sich (zu 1141 m) der aussichtsreiche Gottschalkenberg mit Kurhaus. Am Fuß des Bergrückens und am Hüttensee liegt der Molkenkurort Hütten [* 23] (740 m) und weiter aufwärts an der Sihl der Paß [* 24] der Schindellegi (s. d.).
Stadtgemeinde im preuß. Regierungsbezirk Düsseldorf, [* 25] Kreis [* 26] Solingen, [* 27] aus 111 einzelnen, mit besondern Namen versehenen, auf einer 2086 Hektar großen Fläche zerstreut liegenden Ortschaften bestehend, deren aus 12 Straßen bestehender Zentralpunkt den Namen Höhscheid führt, hat 2 evangelische und eine kath. Kirche, Messer- und Scherenschlägerei, Maillon-, Maschinen-, Korsettschließer- und Metallbügelfabrikation, 4 Eisengießereien, ein Hammerwerk für Waffenschmiede, 36 Schleifmühlen, eine Bleierzgrube und (1885) 11,631 meist evang. Einwohner.
Dorf im deutschen Bezirk Unterelsaß, Kreis Schlettstadt, [* 28] in reizender Lage in den Vogesen, ein beliebter Sommeraufenthaltsort mit Badeanstalt, [* 29] hat eine evangelische und kath. Kirche und (1885) 660 Einw. Dabei prächtige Waldungen und das Hochfeld (1095 m), franz. Champs du fé (fé = Vieh).
s. Staphylea. ^[= L. (Pimpernuß), Gattung aus der Familie der Sapindaceen, Sträucher mit gegenständigen, unpaarig ...]
[* 1] (Heuke, franz. Heuque, Huque), deutsche Benennung eines kurzen, glockenförmigen Mantels, welcher in Deutschland [* 30] vom Anfang des 14. Jahrh. an bei den Männern, seltener bei den Frauen im Gebrauch war. (S. die Abbildung, welche einen burgundischen Fürsten aus dem Anfang des 15. Jahrh. in der Hoike mit gezattelten Säumen darstellt.) Gegen das Ende des 14. Jahrh. wurde die Hoike verlängert und vom Hals herab bis zum Ellbogen zugeknöpft, gegen das Ende des 16. Jahrh. mit einer Kapuze versehen, die durch Einlegen von Fischbein oder Pappe über der Stirn zu einer krummen, hornartigen Spitze verlängert war, daher Tipheuke genannt. In Niedersachsen blieb eine lange Hoike bei den Frauen der niedern Stände noch bis ins 18. Jahrh. als schwarzer Regenmantel im Gebrauch.
[* 1] ^[Abb.: Burgundischer Fürst in der Hoike.]
(Ojeda), Alonso de, span. Entdecker, geb. 1471 in Andalusien, Vasall der Herzöge von Medina Celi, zeichnete sich schon früh in den Kämpfen ¶
gegen die Mauren aus und begleitete Kolumbus 1493 auf seiner zweiten Reise nach Amerika. [* 32] Kräftig, gewandt, kühn, dabei hochherzig und ritterlich fromm, gehörte er zu den edlern Vertretern der spanischen Konquistadoren. Hojeda entdeckte auf Haïti [* 33] die Goldlager von Cibao und nahm durch List und Entschlossenheit den Kazikenherrscher Caonabo, einen gefährlichen Gegner der Weißen, gefangen. Nach Spanien [* 34] zurückgekehrt, segelte er im Mai 1499, von A. Vespucci begleitet, mit zwei Schiffen nach der Küste von Guayana, fuhr dann an derselben nach Süden, entdeckte die Mündung des Amazonenstroms, über die hinaus er noch vordrang, und befuhr dann die Küste von Venezuela, [* 35] die er auch 1502, 1505 und 1509 besuchte, ohne aber trotz blutiger Kämpfe mit den Eingebornen die gehofften Schätze zu finden. Er führte schließlich ein bloßes Abenteurerleben und starb 1515 zu San Domingo in tiefster Armut.