Buddhistenan.Doch entwickelte sich bald ein selbständiger brahmanistischer
Stil, der seinen Gipfelpunkt in dem berühmten
Kailasatempel zu
Ellora erreichte. Dieser merkwürdige
Tempel
[* 2] kam nicht durch
Ausgrabung einer
Höhle an der Seite eines
Hügels
zu stande, sondern es wurden drei gewaltige
Schnitte in den
Felsen geführt. So macht das Ganze den
Eindruck
eines an die Felswand angelehnten, aus soliden
Quadern aufgeführten Gebäudes. Die Ornamentik ist außerordentlich reich.
Die
Skulpturen stellen siwaitische
Gottheiten und
Szenen aus den beiden indischen Nationalepen, dem
»Mahâbhârata« und
»Râmâyana«,
dar. In etwas spätere Zeit als der Kailasatempel in
Ellora, wahrscheinlich in das 8. oder 9. Jahrh., fällt
der Höhlentempel von
Elefanta, einer
Insel bei
Bombay.
[* 3] Auch dieser Höhlentempel ist von Siwaiten ausgehöhlt und voll von mythologischen
Darstellungen.
Noch später als die brahmanistischen Höhlentempel sind diejenigen der
Dschaina, aus dem 7.-15. Jahrh.
n. Chr. Sie stehen sowohl an historischem
Interesse als an
Kunst der Ausführung hinter den buddhistischen wie hinter den brahmanistischen bei weitem
zurück. Über das Künstlerische der Höhlentempel vgl. auch
Baukunst,
[* 4] S. 484, nebst dazu gehöriger Tafel I,
[* 1]
Fig. 8-13, sowie
Fergusson
und
Burgeß, The cave temples of
India (Lond. 1880); »Archaeological survey of Western
India« (Bd. 4. u. 5,
das. 1882 u. 1883);
Schlagintweit, Indien in
Wort und
Bild (Leipz. 1881).
Wände (getrennte W.) entstehen an den
Hufen der
Pferde
[* 5] durch Trennung der
Verbindung zwischen Wand und
Sohle in der
sogen. weißen
Linie und zwar häufiger an den Vorder- als an den Hinterhufen, in der
Regel an der innern Seitenwand.
Trockenheit und
Sprödigkeit der
Hufe, vorausgegangene Hufentzündungen, aber auch Einwirkung ätzender, stinkender
Feuchtigkeit,
z. B. der Mistjauche, und vornehmlich schlechter
Hufbeschlag führen dieses sehr oft mit starker Lahmheit verbundene Übel
herbei, namentlich wenn fehlerhafte Hufformen: Flachhuf, Voll- und schiefer
Huf,
[* 6] sein Entstehen begünstigen. Die getrennte
Wand heilt nicht wieder an;Heilung erfolgt nur durch das normale Herabwachsen des
Horns. Die Behandlung
richtet sich nach den Verhältnissen; eine geeignete Hufpflege und sorgfältiger
Hufbeschlag (geschlossene
Eisen,
[* 7]
Aufzüge)
[* 8] kommen in Anwendung.
(Hohlpfeife), in der
Orgel eine offene Labialpfeifenstimme von weiter
Mensur und dunkelm, weichem
Ton (etwas
hohl, daher der
Name), meist zu 8 oder 4
Fuß.
rinnenförmige Aushöhlung zur Vermittelung zweier oder mehrerer zurücktretender ebener
Flächen, deren
Profil meist ein Kreissegment bildet und an
Gesimsen, Säulenkapitälern, Säulenfüßen,
Fenster- und Portalgewänden
etc. vielfach angewendet wird.
[* 1]
Fig. 1 u. 2 stellen
eine
Einziehung, bez. nach dem vollen
Halbkreis und nach einem flachen Kreissegment, dar, während
[* 1]
Fig. 3 eine unterschnittene,
halbkreisförmige Hohlkehle, wie sie an gotischen
Gesimsen (s. d.),
[* 1]
Fig. 4 eine aus verschiedenen
Kreisbogen zusammengesetzte Hohlkehle, wie sie an
Sockeln vorkommt, zeigt.
auf einer oder beiden Seitenflächen
mit rinnenförmiger
Hohlkehle (dem Hohlschliff) zum
Zweck der Erleichterung
versehene
Klingen von Hieb- und Stichwaffen.
derBäume, sehr häufige
Erscheinung an
Bäumen, wobei das alte
Holz
[* 15] unter dem Einfluß
von
Pilzen, die in der
Regel durch eine stärkere Verwundung des Gipfels eingedrungen sind, in
Fäulnis gerät und allmählich
bis zur
Wurzel
[* 16] zerstört wird (s.
Rotfäule). Da durch das Hohlwerden die Leitung der
Nährstoffe aus der
Wurzel nach den
Zweigen nicht unterbrochen wird, auch das Dickenwachstum ungestört fortschreitet, so kann ein hohler
Baum noch sehr lange
Zeit stehen, sofern nicht die
Festigkeit
[* 17] allzusehr herabgemindert wird.
Treten zu dem Hohlwerden noch äußere Verwundungen hinzu, dann kann sich die
Überwallung der letztern auf die innere Oberfläche
fortsetzen, und es entstehen auf solche
Weise gewissermaßen mehrere
Stämme, die jeder für sich in die
Dicke wachsen, auch
Wurzeln und
Zweige nach innen treiben. Durch Ausbrennen kann man dem Fortschreiten des Hohlwerdens Einhalt
thun, doch wird dadurch leicht auch ein großer Teil des
Holzes zerstört und die
Festigkeit des
Stammes noch mehr geschwächt.
Vorzuziehen ist daher das Verschmieren der
Wunden¶