gereinigte und polierte
Platte mit einem Deckgrund überzogen wird, in welchen man vermittelst eines Elfenbeingriffels die
Zeichnung einritzt, worauf man die
Platte in den galvanoplastischen
Apparat bringt und einen
Niederschlag gewinnt, welcher die
Linien derZeichnung erhaben wiedergibt; oder man arbeitet direkt, d. h. man zeichnet mit einer chemischen
Fettfarbe mittels Gänsefeder oder
Pinsel auf die polierte
Platte und ätzt diese dann so lange auf gewöhnliche
Weise, bis die
Schrift etc. das für den
Druck erforderliche
Relief erlangt hat. Schlechthin bezeichnet man jetzt mit Hochätzung
die auf chemischem Weg für die
Buchdruckpresse
(Hochdruck) erzeugten
Platten für Abbildungen u. dgl., wie sie
mittels der
Autotypie,
Phototypie,
Zinkographie hergestellt werden; näheres
s. in den betreffenden
Artikeln.
Bezeichnung für alles, was zur Ausführung und Einrichtung von Gebäuden (Hochbauten) gehört, im
Gegensatz
zu
Tiefbau, der
Anlage und Unterhaltung der
Schleusen,
Wasser- und Gasleitungen,
Straßen etc. S.
Baukunst,
[* 3] S. 480.
Markgrafen von, Stammlinie des bad. Fürstenhauses, genannt nach dem alten Bergschloß Hochberg
bei Freiburg
[* 4] i. Br., welches, angeblich aus der Zeit
Karls d. Gr. herrührend, 1689 von den
Franzosen zerstört ward und jetzt
Ruine
ist. Der
Stifter dieser
Linie war
Heinrich I. (1190), der jüngere Sohn des
MarkgrafenHermann IV. vonBaden,
[* 5] dessen älterer
Bruder,
Hermann V., die badische
Linie fortführte. Mit
Heinrichs III.
Tode teilte sich 1300 die hochbergische
Linie durch dessen
Söhne in die
Linien Hochberg-Hochberg und Hochberg-Sausenberg.
Seine anfangs unter dem
Pseudonym J. Hochberg.
Franz erschienenen Werke, unter denen die 1876 in
Hannover
[* 10] aufgeführte
Oper »Der
Wärwolf«,
ein
Streichquartett in Es und eine
Symphonie in C sowie zahlreiche
Lieder bemerkenswert sind, bekunden eine
nicht gewöhnliche Erfindungsgabe und Vertrautheit mit der
Kunst des Tonsatzes. Ein besonderes
Verdienst hat sich Hochberg für seine
engere
Heimat dadurch erworben, daß er 1876 die großen schlesischen
Musikfeste (deren achtes im Juni 1886 in
Görlitz
[* 11] begangen
wurde) ins
Leben gerufen
und sie unablässig künstlerisch wie materiell zu fördern bestrebt gewesen ist.
Hochberg ist lebenslängliches Mitglied des preußischen
Herrenhauses und wurde im
Herbst 1886 an v.
HülsensStelle zum
Generalintendanten
der königlichen
Schauspiele in
Berlin ernannt.
(Präge-,
Relief-,
Blindendruck), die
Kunst, mittels der
BuchdruckpresseSchriften (wie beim
Druck für
Blinde),
Ornamente
[* 14] etc. auf dem
Papier erhaben darzustellen. Man bezeichnet auch als Hochdruck den
Druck mit erhabenen
Formen (namentlich beim
Steindruck), statt mit vertieften, wie beim
Kupfer- und
Stahlstich, Tiefätzungen etc. Die
Buchbinder nennen
Hochdruck die erhabenen Pressungen an den Büchereinbänden aus
Leder oder
Kaliko, welche schon im 16. Jahrh. vielfach mit
Geschmack
angewendet wurden, aber mit dem
Verfall des Bücherdrucks auch in Vergessenheit geraten waren, bis sie in neuerer Zeit (auch
in der Portefeuillefabrikation) wieder aufgenommen wurden. - Im Maschinenwesen versteht man unter Hochdruck den
bedeutend über den einfachen Atmosphärendruck gesteigerten
Druck des Wasserdampfs in
Dampfmaschinen,
[* 15] Dampfkochapparaten etc.;
s.
Dampfmaschine.
[* 16]
Bei der
Verteidigung von
Diedenhofen
[* 18] (1792) that er sich so hervor, daß ihn der
General Leveneur zu seinem
Adjutanten wählte.
Mit diesem 1793 des Einverständnisses mit
Dumouriez beschuldigt, reichte aus dem Gefängnis dem
Wohlfahrtsausschuß einen
glücklich entworfenen
Plan für den nächsten
Feldzug ein, infolgedessen er sogleich in
Freiheit gesetzt,
zum Generaladjutanten ernannt und mit der
Verteidigung von
Dünkirchen
[* 19] gegen die
Engländer beauftragt wurde. Es gelang ihm
auch, diesen Platz durch ein verschanztes
Lager
[* 20] zu schützen und die
Engländer nach der
Schlacht bei
Hondschoote(8. Sept.) zur Aufhebung
der Belagerung zu zwingen. Hierdurch schwang er sich zum Brigadegeneral, einige Zeit
¶
mehr
nachher zum Divisionsgeneral empor und erhielt das Oberkommando über die desorganisierte Moselarmee, mit welcher er 28.-30.
Nov. die Preußen
[* 22] unter dem Herzog von Braunschweig
[* 23] in den Linien von Kaiserslautern,
[* 24] freilich vergeblich, angriff. Er ließ nun
ein Korps an der Saar zurück, um seinen Marsch zu verdecken, ging mit 12,000 Mann über die Vogesen, um
mit der Rheinarmee unter Pichegru gemeinsam zu operieren, drang bis zum rechten Flügel der Österreicher unter GeneralWurmser
vor, schlug sie befreite Landau
[* 25] und nötigte den Feind, das Elsaß zu verlassen.
Saint-Just, der von Pichegru, Hoches Todfeind, gegen diesen aufgehetzt war, ließ ihn jedoch verhaften,
und erst der SturzRobespierres (Juli 1794) setzte ihn wieder in Freiheit. 1795 vom Konvent gegen die Royalisten in die westlichen
Provinzen gesandt, wußte Hoche dieselben mehr durch Milde als durch Gewalt zum Niederlegen der Waffen
[* 26] zu bringen. Als im Juni 1795 die
Emigrierten in Quiberon gelandet waren, marschierte Hoche sogleich auf Auray, das er nahm, schloß jene ein,
schlug 16. Juli den Grafen von Hervilly, erstürmte am 22. das FortPenthièvre, drängte die Royalisten ans Meer und zwang sie, sich
auf Gnade und Ungnade zu ergeben. Er wollte nur die Bestrafung der Anführer; aber der Konvent befahl, sämtliche
Gefangene zu erschießen, weshalb Hoche das Kommando in die Hände des Generals Lemoine niederlegte. Im Dezember 1795 übertrug
ihm aber das Direktorium von neuem den Oberbefehl über die Westarmee. Er besetzte darauf alle wichtigen Punkte der Vendée,
stellte in derselben weniger durch Gewalt als durch kluge Maßregeln die Ruhe wieder her, wofür er denNamen »Pacificateur de la Vendée« erhielt, ging sodann mit 15,000 Mann über die Loire und beruhigte Anjou, Maine, die Bretagne
und die Normandie.