breiter und besitzt einen längs der einen
Kante der
Sohle hinlaufenden
Falz,
[* 2] welcher die fernere
Wirkung des Hobeleisens verhindert,
sobald dasselbe die Holzfläche innerhalb der
Breite
[* 3] der
Platte auf eine gewisse Tiefe weggenommen hat.
Bei Holzverbindungen werden vielfach besondere Hobel benutzt, so bei der
Verbindung auf
Nute und
Feder die
Spundhobel, welche paarweise zusammengehören, nämlich ein Nuthobel und ein Federhobel. Bei ersterm ist das
Eisen
[* 4] nur so
breit, wie die
Nute ausfallen soll, und die
Sohle noch etwas schmäler; an dem Federhobel hat das
Eisen in der Mitte der
Schneide
einen tiefen
Ausschnitt, wodurch es gabelartig in zwei geradeSchneiden geteilt erscheint, welche zu beiden
Seiten das
Holz
[* 5] wegarbeiten, zwischen sich aber eine den Spund bildende Hervorragung unversehrt stehen lassen.
Bei
Verbindungen auf den
Grat wird mit dem Grundhobel das
Innere der mit der Gratsäge gebildeten Vertiefung geebnet; das
Eisen
ist L-förmig, mit der
Schneide an der wagerechten Seite. Den angestoßenen
Grat, der in die Vertiefung
eingeschoben wird, bringt man mittels des Grathobels hervor, welcher eine dreiseitige, spitzwinkelige
Furche ausarbeitet.
Die
Sohle dieses Hobels ist der
Breite nach abgedacht und mit einem Vorschneidzahn
versehen, der die
Fasern quer durchschneidet
sowie eine
Führung für den Hobel darstellt, deshalb auch bei andern Hobeln, z. B.
dem Kehlzeug, vorkommt.
Der Hobel kann bei
Metallen nur eine höchst beschränkte Anwendung finden und ist deshalb für die Metallbearbeitung fast ohne
Bedeutung, im übrigen von der Einrichtung der Holzhobel, nur statt des hölzernen mit einem schweren gußeisernen
Kasten
versehen. Von ganz vorzüglicher
Wirkung sind die amerikanischen Hobel, welche ganz aus
Metall bestehen, eine
sehr genaue
Einstellung der
Eisen zulassen und geringer
Abnutzung unterworfen sind.
ein Gerät, welches von den Holzarbeitern gebraucht wird, um das
Holz beim
Sägen,
[* 6]
Hobeln,
Bohren etc. gehörig
fest und unbeweglich zu halten. Die Hobelbank ist ein starker
Tisch von 1½-3 mLänge, 45-90
cmBreite und 68-78
cmHöhe, aus hartem und festem
Holz und mit mehreren Vorrichtungen zum Befestigen (Einspannen) der verschiedenen vorkommenden
Arbeitsstücke versehen. Für kleinere einfache Gegenstände benutzt man die
Stützen, Pflöcke, welche in zwei Löchern der
Platte der Hobelbank durch
Hammerschläge auf- und niedergestellt werden können.
Zum wirklichen Einspannen dienen die beiden
Zangen der Hobelbank. Die vorn und zur rechten Seite des Arbeiters
liegende
Ecke des
Blattes ist auf etwa 45
cm in der
Länge und 15
cm in der
Breite rechtwinkelig ausgeschnitten; in diesem
Ausschnitt
verschiebt sich, parallel mit der
Länge der
Bank, ein prismatisches Holzstück, welches durch eine
Schraube
geführt und festgestellt wird (Hinterzange). Durch das Holzstück derselben geht, von obenher eingesenkt, ein eiserner Pflock
(Bankeisen), und in der
Länge der
Platte ist eine
ReiheLöcher angebracht, in welchen ähnliche Pflöcke oder Bankhaken befestigt
werden
können.
Gegen einen der letztern stemmt man das Arbeitsstück und schraubt gegen das andre Ende derselben das
in der Hinterzange steckende
Bankeisen fest an. Um ein
Brett auf der
Kante stehend einspannen zu können, besitzt die auch wagerechte
Bankhaken oder
Bankeisen, zwischen welchen das
Brett auf dieselbe
Weise mit der Hinterzange befestigt wird. Die Vorderzange
befindet sich an der linken vordern
Ecke der
Bank. Hier bildet die
Platte der Hobelbank mittels eines an die
Ecke
angesetzten, horizontal hervorspringenden Teils einen länglich viereckigen
Ausschnitt von 25
cmLänge und 15
cmBreite, welcher
oben, unten und
an der nach der Hinterzange hinsehenden schmalen Seite offen ist. In diesem
Ausschnitt befindet sich
ein senkrechtes, verschiebbares Brettchen (Zangenbrett), das durch eine horizontale
Schraube dem
Rande der
Bank beliebig genähert
werden kann. Zwischen das Zangenbrett und den vordern
Rand des
Blattes wird der Gegenstand, den man bearbeiten will, z. B.
ein nicht zu langes, senkrecht stehendes
Brett, ähnlich wie in einen
Schraubstock
[* 7] eingeklemmt.
[* 8] (hierzu die Tafel »Hobelmaschinen«) haben ihren
Namen davon, daß sie die
Arbeit des
Hobelns verrichten,
und zerfallen in
Holz- und Metallhobelmaschinen. Die erstern dienen zum
Glätten von Brettern auf den breiten
Flächen, zum
Abrichten derselben auf den
Kanten, zur Ausarbeitung von
Nuten,
Falzen, Gesimswerk, zur Hervorbringung von
Zapfen
[* 9] und
Einschnitten etc. Die geradlinige, wiederkehrende
Bewegung eines
Hobels als Grundlage für die
Konstruktion der Hobelmaschinen ist
infolge der geringen Leistungsfähigkeit unzweckmäßig und wird nur bei manchen
Maschinen für spezielle
Zwecke, z. B. beim
Hobeln der Zündhölzer, beibehalten.
Eine große Leistungsfähigkeit läßt sich nur erzielen, wenn das
Werkzeug eine mit großer
Geschwindigkeit ausgeführte Drehbewegung
erhält, weshalb man ausschließlich nach diesem
Prinzip die zwei
Systeme von Hobelmaschinen, nämlich die sogen. Quer- oder Parallelhobelmaschinen
und die Tangential- oder Langhobelmaschinen, baut. Bei den
Maschinen der ersten Art werden die
Messer- oder Hobeleisen auf
der
Fläche einer
Scheibe oder in den Querarmen einer vertikalen, rotierenden
Welle so eingesetzt, daß
sie sich bei deren
Umdrehung kreisförmig in einer
Ebene bewegen, die parallel ist zur angegriffenen Holzfläche.
Das
Holz wird unter der
Scheibe hingeführt und durch bogenförmige
Schnitte, welche quer über die
Fasern des
Holzes laufen,
bearbeitet. Die Schneidscheibe bekommt einen
Durchmesser von 0,8-1,6 und mehr
Meter, trägt 2-4 oder 8
Messer
[* 10] (teils Hohleisen, teils Schlichteisen) und wird mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 17-30 m pro
Sekunde bewegt. Die Schneidscheibe
sitzt entweder am untersten Ende der
Welle, und dann ist nur ein
Tisch zum Aufspannen des
Holzes vorhanden, oder sie geht noch
tiefer hinab und bearbeitet gleichzeitig zwei
Holzstücke, indem auf den zwei Seiten der
Welle zwei
Schlitten
(nach entgegengesetzter
Richtung fortschreitend), jeder
für ein besonderes Holz, angebracht sind. Diese Hobelmaschinen können nur ebene und dabei nicht sehr glatte Flächen herstellen und verrichten
deshalb gewöhnlich die Arbeit des Schrobhobels.
[* 12]
Fig. 1 (S. 585) zeigt das Prinzip einer Querhobelmaschine, womit gleichzeitig
zwei Balken gehobelt werden. Dabei ist a derStänder, b die Messerwelle mit der Antriebscheibe c, d die
Messerscheibe, die auf b gehoben und gesenkt werden kann, entsprechend der Dicke des Arbeitsstücks, e e die Arbeitstische
mit den Zahnstangen, welche durch die Getriebe
[* 13] f bewegt werden, die auf den Wellen
[* 14] g sitzen, welche durch eine auf b sitzende
Schnecke und das Rad h Antrieb erhalten.
Bei der Langhobelmaschine besteht der Schneidapparat (Schneidkopf, Messerkopf, Messerwalze) aus einer durch Riementrieb rasch
um ihre gewöhnlich horizontale Achse gedrehten eisernen Welle oder Walze von 20-70 cmLänge und 15-36 cmDurchmesser, die 2, 3 oder 4 Messer
trägt. Der Messerkopf macht 1200-2000 Touren pro Minute, und der Vorschub des Holzes, den man gewöhnlich
durch Walzenpaare hervorbringt, wird so reguliert, daß auf ein Längenmeter Arbeitsfläche 650-3000 Schnitte erfolgen. Je
glatter die Fläche werden soll, desto mehr Schnitte müssen auf die Längeneinheit geführt werden.
BeimHobeln von ebenen Flächen besitzen die Messer gerade Schneiden, und der Messerkopf wird entweder zwischen
den beiden Gestellwänden oder außerhalb derselben angebracht (Hobelmaschinen mit innerm und äußerm Messerkopf).
Mit profilierten Messern erzeugt man verschiedenartig façonniertes Leistenwerk.
[* 12]
Fig. 2 zeigt das Prinzip einer Tangentialhobelmaschine.
a sind die Gestellwände, o eine zwischen denselben befindliche stellbare Tischplatte, c der Messerkopf, d e und d' e' die
Einziehwalzen, f die Antriebswelle, welche die Bewegung durch die Räder 1, 2, 3, 4 und die Riemenscheiben 5 und
b auf den Messerkopf überträgt.
Soll das Brett auf beiden Seiten gehobelt werden, so bringt man noch einen zweiten Messerkopf unter dem Arbeitsstück an. Zum
Abhobeln desselben an den Kanten sowie zur Herstellung von Nuten und Federn dienen zwei vertikale, zur linken
und rechten Seite des Brettes angebrachte Messerköpfe, wie das
[* 12]
Fig. 3 zeigt (vierseitige Holzhobelmaschine). Eine
besondere Art Hobelmaschinen dient zum Schneiden dünner Furnierblätter und besteht aus einem festliegenden langen, scharfen, mit der
Schneide nach oben gekehrten Messer, über welches das Holz hinweggezogen wird.
Wichtige Hobelmaschinen mit horizontalem Messerkopf sind auch die Zapfenschneidmaschinen, welche am Ende eines Holzstücks einen oder
mehrere Zapfen bilden. Hobelmaschinen für spezielle Zwecke sind außer den erwähnten Zündholzhobelmaschinen noch solche zum Hobeln von
Keilen, Dachschindeln, Billardstöcken, die Farbholzhobelmaschinen zur Zerkleinerung der Farbhölzer in feine Späne sowie
in neuester Zeit zur Anfertigung von
Holzdraht und feiner, langer Späne, die als Packmaterial gebraucht
werden. Die ersten Holzhobelmaschinen, die aber noch nach Art des Handhobels wirkten, konstruierten Hatton 1776 und Bentham
1791; erst Bramah vergrößerte 1802 die Zahl der Schneidwerkzeuge und gab denselben eine rotierende Bewegung. Seine Maschine
[* 15] war eine Parallelhobelmaschine, während Roguin in Paris
[* 16] 1817 eine Tangentialhobelmaschine baute.
Vgl.
Exner, Maschinen zur Holzverarbeitung (Weim. 1883).
Die Metallhobelmaschinen gehören zu den unentbehrlichsten Werkzeugmaschinen der Maschinenbauanstalten, da durch diese Maschinen
die Bearbeitung großer Guß- und Schmiedestücke erst möglich gemacht wurde. Man baut die Metallhobelmaschinen in sehr
verschiedener Größe und in zwei Hauptformen, nämlich: eigentliche (auch Planhobelmaschinen genannt)
und Feilmaschinen oder Shapingmaschinen;
erstere benutzt man für große, letztere für kleine Gegenstände.
Die Metallhobelmaschinen
arbeiten nicht mit Hobel oder Feile,
[* 17] sondern mit einem Schneidstahl (Meißel,
[* 18] Stichel, Stahl), der nach Erfordernis eine spitze,
abgerundete oder anders gestaltete Schneide erhält und in geraden Zügen mehr oder wenige starke (gewöhnlich
1-2 mm dicke) Späne abtrennt, und gewähren im Vergleich mit der Handarbeit durch Hobel und Feile den Vorteil einer außerordentlichen
Zeitersparnis und einer sehr genauen Arbeit. Mit großen Hobelmaschinen kann man z. B. Flächen bis zu 14 m Länge und 3-5 m Breite sehr
genau in überraschend kurzer Zeit ebnen, eine Arbeitsleistung, die sich durch Handarbeit gar nicht erreichen
läßt.
Die eigentlichen Hobelmaschinen (Planhobelmaschinen) sind in ihren Elementen durch
[* 12]
Fig. 4 u. 5 anschaulich gemacht. Sie bestehen
jederzeit aus einem festliegenden Bett
[* 19] B, einem in Führungen hin- und herlaufenden Tisch A zum Aufspannen der Arbeitsstücke
und einem Support oder Werkzeugträger S, welcher bei größern Maschinen horizontal, vertikal und nach
beliebigen Winkeln selbstthätig verstellbar ist. Der Support S muß sowohl vertikal als horizontal verschiebbar sein, um ihn
einmal der Dicke des Arbeitsstücks entsprechend einstellen und dann nach jedem Schnitt seitwärts verschieben zu können.
Er befindet sich zu dem Zweck an einem Querbalken Q, welcher an zwei langen Schrauben
[* 20] RR hängt, die, gemeinschaftlich
von der mittels Arbeiterhand gedrehten Welle D durch Kegelräder in Umdrehung gesetzt, den Querbalken heben und senken. Die
genaue Einstellung erfolgt dann durch eine im Support liegende Schraube. Zur seitlichen Verschiebung dient die in dem
Balken Q liegende Schraube T, welche stets von der Maschine aus selbstthätig ihre Bewegung erhält. Zur Hin- und Herbewegung
des Tisches befindet sich an letzterm eine Zahnstange C, in welche ein Getriebe a eingreift, dessen Achse von den Riemenschei-