Handelskammer und eine Reichsbanknebenstelle. Anziehende
Punkte der Umgegend sind: der Kavalierberg mit schöner Aussicht,
der
Kreuzberg (Kramstaberg) mit
Anlagen, der sagenreiche
Hausberg, der
Helikon und die Schlucht des Sattler am
Bober mit Eisenbahnviadukt.
- Hirschberg
[* 2] erhielt 1108
Stadtrechte und wurde durch
HerzogBoleslaw II. von
Liegnitz
[* 3] 1241 bedeutend vergrößert. Der
Grund zu seinem Wohlstand wurde im 16. Jahrh. durch die
Lein- und Schleierweberei gelegt.
Vgl. Eisenmänger, Der
Kreis
[* 4] Hirschberg, seine
Natur,
Industrie etc. (Hirschb. 1879). -
2) Hirschberg in
Thüringen, Stadt im
FürstentumReuß
[* 5] j. L., an der
Saale, 441 m ü. M., hat ein
Amtsgericht, ein fürstliches
Schloß,
eine bedeutende Sohlenlederfabrik, Baumwollwaren- und Messerfabrikation, Handelsmüllerei und (1885) 1840 evang.
Einwohner. - 3) Stadt in der böhm. Bezirkshauptmannschaft
Dauba, an der
Böhmischen Nordbahn, in der
Niederung eines ehemaligen
Sees, von dem sich als Reste noch drei große
Teiche erhalten haben, mit einem
Schloß u.
Park, Brettsäge, Hopfenbau und (1880) 2124 Einw.
Südöstlich davon die malerische
Ruine Bösig.
Thal,
[* 6] die tiefe Einsenkung zwischen dem
Riesen- und
Katzbachgebirge in der preuß.
ProvinzSchlesien,
[* 7] eine
anmutige, fruchtbare und stark bevölkerte
Landschaft, welche durch die Berggruppe von
Stonsdorf (Prudelberg 480 m, Stangenberg
mit der Heinrichsburg 524 m) in ein östliches und westliches
Becken geteilt wird. Der
Bober durchfließt
es in seinem nördlichen Teil und empfängt aus dem östlichen
Becken die
Lomnitz, aus dem westlichen den
Zacken. Die Unterlage
besteht fast überall aus
Granit, der aber in den Thalbecken von starken Diluvial- und Alluvialschichten überlagert ist.
(PorcusWagl.), Säugetiergattung aus der
Ordnung der
Paarzeher, der Unterordnung der paarzehigen
Dickhäuter
und der
Familie der
Schweine
[* 9]
(Suina), mit der einzigen Art
Babirussa(P. BabyrussaWagl.). Dies ist 1,1 m lang, mit 20
cm langem
Schwanz, 80
cm hoch, schlank und hochbeinig gebaut, mit kurzem
Hals, kleinem, langgestrecktem
Kopf und beim
Männchen sehr langen, halbkreisförmig nach
oben und hinten gekrümmten obern und kürzern, dickern, mehr gerade aufwärts
gerichteten untern Eckzähnen; die dicke, rauhe, schmutzig aschgraue
Haut
[* 10] ist vielfach gerunzelt, im
Gesicht
[* 11] und am
Hals tief
gefaltet und mit ziemlich kurzen, einzeln stehenden
Borsten besetzt. Es bewohnt
Celebes,
Buro und
Sulla-Mangoli,
scheint aber auf den
Molukken und den großen westlichen
Sundainseln zu fehlen. Es lebt gesellig in der
Nähe des
Wassers, schwimmt
gut, selbst über Meeresarme, schläft bei
Tag und geht nachts auf
Fraß aus.
SeinesFleisches halber wird es gejagt. Die
Sau
soll einen oder zwei
Frischlinge werfen, welche, jung eingefangen, sich zähmen lassen. In europäischen
Tiergärten gilt der als Seltenheit und hält sich nicht lange.
Seine reformatorischen
Vorschläge, die ihm manche Verfolgungen von seiten der ultramontanen
Partei eintrugen,
hat er niedergelegt in den
Schriften: »Erörterungen über die großen religiösen
Fragen der Gegenwart« (Freiburg
1846-55, 2. Aufl. 1865);
»Die kirchlichen Zustände der Gegenwart«
(Tübing. 1849);
»Antwort an die Gegner« (das. 1850).
Unter seinen sonstigen Veröffentlichungen
nennen wir: »Die katholische
Lehre
[* 15] vom
Ablaß, pragmatisch dargestellt« (6. Aufl.,
Tübing. 1855);
kurze, messerartige
Waffe der
Jäger zum Jagdgebrauch, gehört, in der
Scheide getragen, zur
Uniform der
Forstbeamten;
war als
Seitengewehr der Jägertruppen allein zum Befestigen auf der
Büchse behufs Verwendung
als
Bajonett (s. d.) eingerichtet, welche Einrichtung bei den neuen gezogenen
Gewehren als Haubajonett etc. in wenig veränderter Gestalt für das gesamte
Fußvolk angenommen ist.
Auch an den beiden ersten Bänden der »Ausgrabungen in Olympia« (Berl. 1877-78) war er beteiligt. Seit 1884 berichtet er im
»Geographischen Jahrbuch« über die geographische Erforschung der alten Kulturländer.