(Bewölkung), die vollständig oder nur teilweise stattfindende
Bedeckung des
Himmels mit
Wolken (s. d.).
Sie steht in Hinsicht auf
Stärke
[* 8] und
Ausdehnung
[* 9] in allenZonen der
Erde zu den Luftströmungen oder
Winden
[* 10] (s. d.) in allernächster Beziehung. Die
Größe der
Bewölkung (d. h. der Himmelsbedeckung) wird in der Art bezeichnet, daß man sich
alle
Wolken nebeneinander vereinigt denkt und nun abschätzt, ein wie großer Teil des
Himmels von dieser Wolkenmasse bedeckt
werden würde.
In den meteorologischenTabellen wird jetzt allgemein die
Größe der
Bewölkung durch die
Zahlen 0-10 angegeben,
so daß 0 einen völlig wolkenlosen, klaren
Himmel und 10 einen ganz überwölkten
Himmel bedeutet. Die Zahl 1 bezeichnet mithin,
daß 1/10 des
Himmels mit
Wolken bedeckt und 9/10 klar sind etc. Die
Dicke der Wolkenschichten wird durch
einen an der Bewölkungszahl angebrachten
Exponenten (° schwach, ² stark) bezeichnet. Die
Bewölkung hat eine tägliche und
eine jährliche
Periode, welche durch den aufsteigenden Luftstrom verursacht werden.
Die erstere (die tägliche) tritt bei uns in den
Wintermonaten nur wenig hervor, prägt sich dagegen in den Sommermonaten
recht deutlich aus.
In den tropischen Gegenden besteht dieselbe
Periode das ganze Jahr hindurch, indem
am Vormittag die
Bewölkung zunimmt, einige
Stunden nach
Mittag am größten ist und am Nachmittag und
Abend wieder abnimmt.
Die
Nächte sind daher meist klarer als die
Tage. Die jährliche
Periode der
Bewölkung ist an verschiedenen
Orten verschieden.
In denTropen liegt zwischen den beiden
Passaten (s. d.) ein
Gürtel,
[* 11] welcher sich durch viel
Windstille auszeichnet.
In diesem
Gürtel der
Kalmen (s. d.), welcher die heißesten Gegenden der
Erde umspannt, besteht ein starker, aufsteigender,
mit einer großen
Menge von Wasserdampf beladener Luftstrom, und dieser ruft eine so starke Wolkenbildung hervor, daß
man diese Gegend den Wolkenring genannt hat. Dieser äquatoriale
Gürtel der
Windstillen mit seinem Wolkenring verschiebt sich
nach den
Jahreszeiten
[* 12] entweder nach N. oder
S. und gibt dadurch den Gegenden, über welche er hinzieht, zur bestimmten Zeit
ihre größte
Bewölkung. In
Ostindien
[* 13] sind die
Wintermonate klar, da in diesen der Nordostmonsun (s.
Monsun),
ein
Landwind, herrscht; dagegen haben die Sommermonate eine starke Wolkendecke, weil der Südwestmonsun die
Dämpfe des warmen
IndischenMeers über das Land hinführt. Im Innern der großen
Kontinente sind ebenfalls die
Wintermonate klar, da die
Luft in
diesen vom Innern nach dem
Meer zu abfließt, die Sommermonate dagegen wolkenreich, da die zu dieser Zeit
herrschenden
Winde
[* 14] die
Dämpfe vom
Meer mit sich führen. In
Europa
[* 15] sind die
Wintermonate, in denen südwestliche
Winde vorherrschen,
die wolkenreichsten, während die Sommermonate mit ihren mehr westlichen
Winden und ihrer wärmern Erdoberfläche klarern
Himmel zeigen.
Reich, s. v. w. chinesisches
Reich, eine Bezeichnung, die vermutlich aus einem in frühern
Jahrhunderten
in
China
[* 19] gebräuchlichen
Ausdruck Tientschao (»himmlische Dynastie«) entstanden ist und mit
dem noch jetzt in
Ehren gehaltenen
Titel des
Kaisers als Tientze (»Sohn des
Himmels«) zusammenhängen mag.
1834 Regierungsrat in Arnsberg,
[* 28] 1842 Oberregierungsrat in Merseburg
[* 29] und Polizeipräsident zu Berlin. Die Residenz verdankte
ihm manche Verbesserungen im Polizei- und Armenwesen, die Einrichtung von Speiseanstalten, die neue Feuerwehr, die Herstellung
von Bade- und Waschanstalten, mehrere sanitätspolizeiliche Baugesetze, die Gesindeherbergen und andre gemeinnützige Institute.
Im J. 1853 ward er Generalpolizeidirektor und 1855 als Geheimer Oberregierungsrat Dirigent der Abteilung
für Polizei im Ministerium des Innern. Der herrschenden Partei machte er sich beliebt durch sein schroffes Einschreiten gegen
die Liberalen. Als er aber in seinem rücksichtslosen Eifer für polizeiliche Ordnung sich auch gegen die »Kreuzzeitung« Beschlagnahmen
erlaubte, ja sogar einen adligen Spielklub schließen ließ, kam er mit einem Mitglied desselben, einem
Herrn v. Rochow-Plessow, in Konflikt und wurde von diesem im Duell in der Jungfernheide erschossen.