Die blaue
Farbe des Himmels
(Himmelsbläue) hat man auf verschiedene
Weise zu erklären versucht. Nach
Tyndall ist das langsame
Entstehen und
Vergehen unsichtbarer Wolkenkeime die wahre
Ursache. Wenn sich nämlich
Wolken zu bilden anfangen,
so reflektieren die feinsten Wasserbläschen zunächst die blauen Lichtwellen als die kürzesten im Sonnenspektrum, und erst
mit wachsender Vergrößerung der Wasserbläschen werden auch längere Lichtwellen reflektiert, und das
Blau geht allmählich
in
Weiß über.
Nach einer neuern
Ansicht von Nichols dagegen liegt die
Ursache darin, daß die
Netzhaut unsers
Auges für
die
Empfindung der roten, grünen und violetten
Strahlen besondere
Lagen von Nervenzäpfchen besitzt. Die »violetten«
Nerven
[* 6] sind nun für schwaches
Licht
[* 7] sehr empfänglich, während die andern noch fast unempfindlich bleiben. Je intensiver aber das
Licht wird, desto lebhafter wird die
Empfindung des
Rot undGrün, während die für die
Empfindung des
Violett
dienenden
Nerven unempfindlich werden. Im Sonnenlicht sind nun verschiedenfarbige
Strahlen enthalten; sehen wir aber direkt
in die
Sonne, so erscheint sie uns gelb als Mischfarbe aus dem
Rot undGrün, das wir wahrnehmen, während das
Auge
[* 8] für
das
Violett unempfindlich bleibt.
In dem schwachen, von den Luftteilchen reflektierten
Licht aber kommen umgekehrt nur die blauen
und violetten
Strahlen zur
Wahrnehmung.
Nach seiner Rückkehr wurde er 1795 an
ReichardtsStelle zum königlichen
Kapellmeister ernannt und erwarb
sich einen weitverbreiteten
Ruf als
Komponist und Klavierspieler, obwohl ihm auf beiden Gebieten die Tiefe und Gründlichkeit
mangelte.
Beethoven, der ihn während seines Aufenthalts in
Berlin kennen lernte, urteilte über ihn: »er besitze ein ganz
artiges
Talent, weiter aber nichts«, und zog das
Spiel des
PrinzenLudwigFerdinand dem seinigen vor. Himmel starb in
Berlin. Von seinen
Kompositionen, deren er über 80 veröffentlichte, haben ihn nur wenige überlebt, darunter das
Lied »An
Alexis send' ich dich« und die dreiaktige
Operette
»Fanchon, das Leiermädchen«
(Text von
Kotzebue), die von
ihrem Erscheinen (1804) an ein Menschenalter hindurch auf allen
BühnenDeutschlands
[* 16] enthusiastisch aufgenommen wurde.
eine unablösbar mit dem Weltbild des
Altertums zusammenhängende, auch noch mit dem ptolemäischen, nicht
mehr aber mit dem kopernikanischen
System vereinbare Vorstellungsform, welche den religiösen
Begriff der
Apotheose (s. d.)
sinnlich nahebringen und gleichsam ausmalen will. Wie schon im klassischen
Altertum
(Romulus), so dient
die Himmelfahrt besonders auch im
Judentum und
Christentum zur phantasiemäßigen Veranschaulichung eines Überganges der betreffenden
Persönlichkeiten aus der irdischen, bez. menschlichen in die überirdische,
bez. göttliche Daseinsweise.
Schon bei
Lukas (drittes
Evangelium und
Apostelgeschichte) schließt das
Leben Jesu mit einer Himmelfahrt
(Ascensio,
im Unterschied zu der seit dem 5. Jahrh. erkennbaren
Vorstellung einer Himmelfahrt der
Maria, Assumptio, daher Assunta); jüdische und
christliche
Apokalypsen behandeln übrigens auch die Himmelfahrt des
Henoch, des
Moses und des
Jesaias. - Die bildende
Kunst bemächtigte
sich erst seit dem 7. Jahrh. des die Himmelfahrt
Christi betreffendenStoffs, der anfangs mehr symbolisch-typisch
(in
Miniaturen und Elfenbeinreliefs) und erst seit dem 15. Jahrh. realistisch dargestellt
wurde.