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Land kam. Er verlangte ihre Hand, [* 2] wurde aber von ihr verschmäht (s. Dido).
Land kam. Er verlangte ihre Hand, [* 2] wurde aber von ihr verschmäht (s. Dido).
(lat., »Kluft«),
in der Prosodie das Zusammentreffen zweier Vokale am Ende eines und am Anfang des nächsten Wortes. Ein solcher Hiatus ist weder für den Mund noch für das Ohr [* 3] angenehm und wird namentlich in der Poesie in den meisten Sprachen möglichst vermieden und nur zu komischen Figuren beigezogen. Die attischen Dichter vermieden ihn, wenige Redensarten ausgenommen, gänzlich; dagegen findet er sich häufig bei Homer und den griechischen Lyrikern. Die Römer [* 4] unterschieden einen großen Hiatus, wenn zwei lange Vokale zusammenstießen, und einen kleinen Hiatus, wenn derselbe Vokal folgte, wo dann beide wie ein langer gehört werden, oder wenn nur der eine lang oder beide kurz waren.
Die lateinische
Metrik wendet gegen den Hiatus die
Kontraktion, die
Krasis und die
Elision an. Auch
im
Deutschen ist die Achtsamkeit
auf den Hiatus unerläßlich, wenn er auch
hier sich nicht immer vermeiden läßt (z. B.
bei einsilbigen Wörtern: so oft, wie ich etc.) und seine
Härte manchmal geringer ist als die einer gewaltsamen
Elision. Am
härtesten erscheint im
Deutschen das
Zusammenstoßen zweier e, z. B. »liebte er«,
dann der des e und i, z. B. »hoffe ich«,
wo besser
Elision eintritt (liebt' er, hoff' ich). Gemildert wird der Hiatus übrigens schon durch kleine
Pausen, während größere ihn ganz aufheben.
in den Indianersagen Nordamerikas ein Krieger, welcher Jagd und Fischfang und die Kunst des Friedens lehrte, Held des gleichnamigen Epos von Longfellow (s. d.).
Hibernation, Überwinterung, Winterschlaf. ^[= schlafähnlicher Zustand, in welchen viele Tiere während der kalten Jahreszeit zu versinken ...]
s. Spanner. ^[= (Geometridae, Phalaenidae), Familie aus der Ordnung der Schmetterlinge, Insekten von mittlerer ...]
(Ipernia, griech. Jerne, neukelt. Erin), im Altertum Name der Insel Irland. Aristoteles kennt bereits Jerne neben Albion (England), beide als die britannischen Inseln; Pytheas von Massilia, der sie Bêrgion (kymr. Vergyn, »die westliche«) nennt, umfuhr sie um 300 v. Chr. Aber erst durch Cäsars Züge nach Britannien (55 und 54 v. Chr.) und durch Agricolas Umschiffung Britanniens (84 n. Chr.) tritt aus der Sagenwelt in die Wirklichkeit. Strabon weiß von der Roheit der Bewohner, welche sich tättowierten, dem Mangel aller Bodenkultur und der Üppigkeit des Graswuchses zu erzählen; Ptolemäos (im 2. Jahrh. n. Chr.) hat über Hibernia mehr Details als über Britannien. Die Hauptmasse der Bewohner gehörte zum gälischen Zweig der Kelten und war in mehrere kleinere Königreiche geteilt. An der Südostküste werden uns merkwürdigerweise zwei deutsche Volksnamen (Menapii und Cauci) und ein britannischer (Brigantes) genannt, wahrscheinlich von einer frühen Einwanderung herrührend. Vgl. Irland.
L. (Eibisch), Gattung aus der Familie der Malvaceen, ein- oder mehrjährige Kräuter, Sträucher und Bäume, bald kahl, bald rauh- oder weichhaarig, mit großen, rundlichen, meist lappigen Blättern, schönen, großen, einzeln oder gebüschelt stehenden Blüten und fünffächeriger Kapsel. Etwa 150 Arten, meist in den Tropen beider Erdhälften. Hibiscus Abelmoschus L. (Abelmoschus moschatus Mönch, Bisamstrauch), in Ägypten [* 5] und beiden Indien, 2-2,5 m hoch, ist mit langen, etwas steifen Haaren bekleidet und hat große, gelbe, im Grunde dunkelrote Blumen.
Der nierenförmige, 2-3
mm lange und 2
mm breite, schwarzbraune
Same mit erhabenen, braunen
Rippen bildet die Abelmoschuskörner
(Bisamkörner), welche beim Erwärmen einen moschusartigen
Geruch entwickeln, zu billigen
Riechpulvern, als
Perlen,
in
Westindien
[* 6] auch
gegen Schlangenbiß benutzt werden. Die besten kommen aus
Martinique. Hibiscus cannabinus
L. (s. Tafel »Spinnfaserpflanzen«),
[* 7]
einjährig, wird in
Ostindien
[* 8] häufig kultiviert, indem man die säuerlich, etwas herb und schleimig schmeckenden
Blätter
als
Gemüse genießt, aus den
Samen
[* 9] ein
Brenn- und Speiseöl preßt und die Bastfaser
(Gambohanf, s. d.)
als Spinnmaterial benutzt. Hibiscus esculentus L., einjährig, mit gelben
Blüten, in
Ostafrika heimisch, wird in beiden
Indien, in
Syrien und
Ägypten, auch
in Südfrankreich kultiviert. Die pyramidalischen, gefurchten, großen
Kapseln,
[* 10] in
Indien
Okra und
Gombo
oder Gombro genannt, werden unreif als
Gemüse gegessen, auch
benutzt man sie medizinisch wie
Althäa;
unentwickelt macht man sie wie
Kapern ein.
Der Stengel [* 11] liefert gleichfalls Bastfaser, und der Same enthält ein Öl von unangenehmem Geruch und Geschmack. Hibiscus mutabilis L., in Ostindien, ist baumartig, hat große, fünflappige Blätter und große, achselständige Blüten, welche morgens beim Aufblühen weiß, mittags rosenrot und abends purpurrot sind, wird in Südspanien kultiviert. Hibiscus Rosa sinensis L. (chinesische Rose), in Ostindien und China, [* 12] ist eine treffliche Zierpflanze, 4,5 m hoch, mit unbewehrtem Stengel; eirunden, lang gespitzten, gesägten Blättern und großen, prächtigen, stark variierenden Blüten.
Man gebraucht
in
Asien
[* 13] die
Wurzel,
[* 14]
Blätter und
Blüten ganz wie die von andern
Malvaceen in
Europa,
[* 15] die
Blüten,
um
Haare,
[* 16]
Augenbrauen und die
Schuhe zu schwärzen. Hibiscus syriacus L.
(Ibischstrauch,
Festblume), im
Orient und in
Japan, ein 1-1,5
m hoher
Strauch mit eirund länglichen, drei- bis fünflappigen, grob gezahnten Blättern, prächtigen, ausgebreiteten, meist
violetten, einzeln in den Blattwinkeln stehenden und sehr zahlreich erscheinenden, 8
cm breiten
Blüten,
wird in vielen
Formen als Zierstrauch
kultiviert.
Hibiscus tetraphyllos Roxb., in den gebirgigen Gegenden Hindostans sehr verbreitet, liefert eine flachsgelbe, stellenweise hellbraune Bastfaser (Abelmoschusfaser), welche sich in Feinfaserigkeit den besten Sorten der Jute [* 17] an die Seite stellt, aber im feuchten Zustand sehr bald unter Bildung von Huminsubstanzen sich bräunt, dadurch hygroskopischer wird und an Festigkeit [* 18] verliert. Sie kommt im Handel als Jute vor. Noch viele andre Arten der Gattung geben spinnbare Fasern, und andre werden als Zierpflanzen benutzt.
etc., s. Hybrid. ^[richtig: Hybridisch.] ^[= (hibridisch, hibrid, lat.), von zweierlei Herkunft; hybridisches Geschöpf, s. v. w. Mischling, ...]
haeret aqua, lat. Sprichwort: »Hier stockt das Wasser« (nämlich in der Wasseruhr), hier hapert's, entspricht unserm Sprichwort: hier stehen die Ochsen am Berg.
Laurens Perseus, [* 19] amerikan. Philosoph, geb. zu Danbury in Connecticut, erhielt 1844 eine Professur am theologischen Seminar zu Auburn (New York) und ward 1852 Professor sowie Vizepräsident am Union College. Von 1866 bis 1868 wirkte er als Präsident desselben College und starb Er hat an philosophischen Schriften publiziert: »Rational psychology« (1848);
»System of moral science« (1853; neue Ausg. von Seelye, 1880);
»Empirical psychology« (1854, neue Ausg. 1882);
»Rational cosmology« (1858);
»Creator and creation« (1871) u. »Humanity immortal« (1872).
Pflanzengattung, s. Carya. ^[= Nutt. Gattung aus der Familie der Juglandeen, hohe Bäume mit unpaarig gefiederten ...]
George Elgar, engl. Maler, geb. 1824 zu Lymington (Hampshire), ging von dem Studium der ¶
Medizin zur Malerei über, trat deshalb 1843 in die Kunstschule von Bloomsbury und 1844 in die königliche Akademie zu London. [* 21] Seine Bilder sind von tiefer Empfindung und trefflicher Wirkung des Kolorits, aber in der Zeichnung oft flüchtig und nicht ohne Fehler. Auf sein erstes bedeutenderes Werk (1855): Horch, die Lerche [* 22] singt am Himmelsthor, ließ er 1857 die Weidenruten und 1859 den Dividendentag der Bank folgen, der ihn besonders populär machte, später eine Reihe ähnlicher Genrebilder aus dem Volksleben, unter denen wir das Postbüreau, den Billingsgatemarkt in London, den Wohnungswechsel, die neue Hoffnung, und aus den 70er Jahren den Unglückstag (1871), Mutter und Kind (1873), Ruth, die Moabiterin (1874), die Rückkehr vom Ährenlesen (1876), die Frau des Fischers und die Tochter des Jägers (1877), Vergißmeinnicht und Glaube, Liebe, Hoffnung (1878) erwähnen.