bei größern
Tieren die Hinterfußwurzel oder das Sprunggelenk, auch die
Partie des Unterschenkels oberhalb
des Sprunggelenks, wo die
Achillessehne liegt.
Als einer der größten Orgelvirtuosen wurde Hesse nicht nur auf seinen wiederholten Kunstreisen in
Deutschland hochgefeiert,
sondern auch in
Paris, wohin er 1844 zurEinweihung der
Orgel der
Kirche St.-Eustache eingeladen war, und 1852 in
London.
[* 9]
Gleich erfolgreich wirkte er als
Lehrer und als
Dirigent der Symphoniekonzerte der
Breslauer Theaterkapelle. Von seinen
zahlreichen
Kompositionen verschiedener
Gattungen haben nur die für die
Orgel weitere Verbreitung gefunden.
»Vorlesungen aus der analytischen
Geometrie
der geraden
Linie, des
Punktes und des
Kreises« (das.
1865, 3. Aufl. 1881);
»Vier Vorlesungen aus der analytischen
Geometrie«
(das. 1866),
denen 1874 sieben weitere folgten;
»Die
Determinanten, elementar behandelt« (das. 1871) und
»Die vier
Spezies« (das. 1872).
Einen besonders glücklichen
Gebrauch wußte Hesse von den sogen.
Determinanten zu machen, die
er zu einem der wichtigsten Hilfsmittel geometrischer Forschung umgestaltete.
Vgl. den Nekrolog Hesses von Borchardt (in
dessen
»Journal für
Mathematik«).
Hasen und
Füchse heßt
man zum Aufhängen ein, indem man zwischen
Sehne und
Knochen
[* 19] des einen Hinterlaufs einenSchlitz schärft,
durch welchen man den andern
Lauf zieht.
[* 16] alter
Name eines deutschen
Stammes und
Landes an der
Lahn, der
Eder und der untern
Fulda
[* 20] und
Werra. Der
Stamm der
Hessen, rein deutsch und von echt germanischem Gepräge, ist wohl mit den
Katten (s. d.) verwandt.
IhreMundart bildete einen Übergang
vom hochdeutschen zum niederdeutschen
Dialekt; in ihr ist das wichtigste Denkmal altdeutscher
Poesie, das
»Hildebrandslied«,
verfaßt. Das
alte Land Hessen, zu verschiedenen
Zeiten mit verschiedener Begrenzung, gehörte zum Herzogtum
Franken und bildete
bis zum Anfang des 12. Jahrh. mehrere
Gaue oder
Grafschaften, über welche die
Regierung von den
Kaisern verschiedenen
Grafen anvertraut war.
Mit seinem Sohn Wilhelm III., dem jüngern, starb 1500 die MarburgerLinie wieder aus, und ihre Besitzungen fielen an die Kasseler.
Hier waren 1471 auf Ludwig II. seine SöhneWilhelm I., der ältere, und Wilhelm II., der mittlere, gefolgt.
Ersterer, auf einer Fahrt nach Palästina
[* 26] trübsinnig geworden, dankte 1493 ab, und so vereinigte Wilhelm II. seit 1500 alle
hessischen Besitzungen, die er 1505 durch Homburg
[* 27] vergrößerte. Er starb aber schon 1509 und hinterließ das Land seinem
fünfjährigen Sohn Philipp dem Großmütigen (1509-67), der anfangs unter Vormundschaft seiner MutterAnna von Mecklenburg,
[* 28] seit 1518 selbständig
regierte.
ein deutscher Bundesstaat, besteht aus zwei getrennten
Hauptteilen nebst elf kleinern Exklaven und liegt mit seinen Hauptteilen zwischen 7° 51' u. 9° 39' östl.
L. v. Gr. und 49° 24' und 50° 50' nördl. Br. Das südliche Hauptgebiet wird durch den Rhein in die ProvinzenStarkenburg und
Rheinhessen getrennt und grenzt nördlich an Preußen,
[* 33] östlich an Bayern
[* 34] und Baden,
[* 35] südlich an Baden, westlich
an die Rheinpfalz und Rheinpreußen; der nördliche Hauptteil umfaßt die ProvinzOberhessen und wird gänzlich von Preußen
umschlossen.
Die Bodenbeschaffenheit des Landes ist ziemlich mannigfaltig. Oberhessen hat Gebirgscharakter; hier erhebt sich im O. der Vogelsberg
(Basalt) mit dem 772 m hohen Taufstein als dem höchsten Punkte des Landes, dem Siebenahorn (753 m), der
Herchenhainer Höhe (741 m), dem wilden Felskopf (729 m) und dem Geiselstein (721 m), im SW. eine Verzweigung des Taunus; zwischen
beiden Gebirgen breitet sich nach dem Main hin eine fruchtbare, wellenförmige Landschaft, die Wetterau, aus.
Die ProvinzStarkenburg ist im SO. von dem größern Teil des Odenwaldes erfüllt, der in der Seidenbucher
Höhe (höchster Punkt) 598 m, im Hardberg bei Siedelsbrunn 594 m, in der Neunkircher Höhe 590 m, der Tromm 554 m, im Melibokus
bei Zwingenberg 520 m und im Felsberg 517 m Höhe erreicht. Im westlichen Teil des Odenwaldes wechseln Syenit,
Grünschiefer und Granulit zonenweise miteinander ab, während der südöstliche Teil desselben aus Buntsandstein besteht.
Beide Hauptteile sind durch ein von Schaafheim in südwestlicher Richtung bis nach Hammelbach hinziehendes Lager
[* 40] von Gneis getrennt.
Durch die Bergstraße (s. d.) wird das Gebirge von der westlich gelegenen Rheinebene geschieden, an die
sich im nördlichen Teil der Provinz die Mainebene anschließt. Rheinhessen endlich umfaßt das fruchtbare, volkreiche Hügelland
im N. des PfälzerGebirges zwischen Kreuznach,
[* 41] Mainz
[* 42] und Worms, im SW. noch vom Hardtgebirge durchzogen, das im Eichelberg bei
Fürfeld 320 m hoch ansteigt.
Die Gewässer des Großherzogtums gehören größtenteils dem Rheingebiet an. Nur der östliche Teil
des Vogelsbergs schickt seine Flüsse
[* 43] in die Fulda und gehört somit in das Wesergebiet. Der Hauptfluß ist der Rhein, welcher
bei Worms das Land betritt, Rheinhessen von der ProvinzStarkenburg scheidet, dann von unterhalb Mainz an die Grenze gegen Preußen
bildet und nach einem Laufe von etwa 100 km das Land bei Bingen
[* 44] wieder verläßt. Von seinen Nebenflüssen
gehören Hessen ganz oder zum Teil an, rechts: der Neckar, welcher die ParzelleWimpfen berührt und auf einer kurzen Strecke die
ProvinzStarkenburg gegen Baden abgrenzt, die Weschnitz, Modau, der Main, welcher die Grenze gegen Preußen,
teilweise auch gegen Bayern bildet, die Mümling, die Gersprenz und die Nidda (mit Wetter
[* 45] und Nidder) aufnimmt und bei Kostheim
mündet,
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