brikation,
Maschinen-,
Tuch- und Zigarrenfabriken, Bierbrauerei
[* 2] und (1885) mit
Garnison (ein Füsilierbataillon Nr. 32) 7271 meist
evang. Einwohner. - Die Geschichte der Stadt Hersfeld,
[* 3] welche in der ersten Hälfte
des 12. Jahrh.
Stadtrecht erhielt, ist mit der des
Stifts aufs engste verbunden, obgleich die
Bürger sich bereits im 13. und 14. Jahrh.
von der Herrschaft der
Äbte fast befreit hatten und um 1370 in den
Schutz der hessischen
Landgrafen getreten waren. Im
Bauernkrieg
von den
Bauern genommen, ward Hersfeld vom
Landgrafen wieder befreit.
Nachdem die
Reformation hier Eingang gefunden, nahm 1628 der
Abt von
Fulda
[* 4] die Stadt, die jedoch von den
Schweden
[* 5] bald wieder erobert ward und dann nebst der
Abtei an
Hessen
[* 6] kam. 1806 entging Hersfeld, das wegen der
Tötung einiger französischer
Soldaten auf
Napoleons Befehl niedergebrannt werden sollte, nur durch die
Milde des
GouverneursLagrange und des badischen
MajorsLingg v. Lingenfeld der Verwüstung. Zum Andenken an denGründer des
Stifts Hersfeld wird alljährlich am 16. Okt. ein
Volksfest, der Lullusmarkt, gefeiert.
Ernst, Bildhauer, geb. zu
Berlin, bildete sich auf der
Akademie und später bei A.
Fischer,
Bläser
und
AlbertWolff. Nachdem er 1875 eine Studienreise nach
Italien
[* 16] gemacht, ließ er sich in
Berlin nieder.
Von seinen sorgfältig durchgebildeten und poetisch erdachten, aber etwas nüchtern ausgeführten Werken sind zu nennen:
Bacchantin mit einem
Knaben spielend (1870);
(spr. hárrfördschir,Herts),
Grafschaft im mittlern
England, umgeben von
Buckingham-,
Bedford- und
Cambridgeshire,
Essex und
Middlesex, hat einen Flächenraum von 1640 qkm (29,8 QM.)
mit (1881) 203,069 Einw. Die Oberfläche ist wellenförmig, zum Teil
gut bewaldet; die Mitte wird von Kreidehügeln durchzogen, die nördlich steil in die
Ebene von
Bedford
abfallen, sich aber südlich sanft abdachen. Die Hauptflüsse sind
Colne und
Lea, die zur
Themse fließen.
Fast das ganze Land hat Ackerboden und ist ausgezeichnet kultiviert. Haupterzeugnisse sind vorzüglicher
Weizen und
Hafer;
[* 19] auch
viel
Obst wird gezogen. Der
Korn- und Malzhandel ist bedeutend. In betreff der
Viehzucht
[* 20] ist das Hertfordschaf
zu erwähnen, das treffliche
Wolle liefert. Vom Gesamtareal sind 60 Proz. Ackerland, 27,7 Proz.
Weiden und 5,9 Proz.
Wald. An Vieh zählte man 1885: 13,975 Ackerpferde, 37,731
Rinder,
[* 21] 169,507
Schafe
[* 22] und 32,464
Schweine.
[* 23] Die
industrielle Thätigkeit beschränkt sich auf Seidenspinnerei,
Strohflechterei und Fabrikation von
Papier. Hauptstadt ist
Hertford.
Sowohl als akademischer Lehrer wie durch litterarische Arbeiten hat sich Hertwig einen großen Ruf erworben. Er schrieb: »Über die
Hundswut« (Berl. 1829);
»Handbuch der praktischen Arzneimittellehre für Tierärzte« (5. Aufl., Leipz. 1872);
Mit Erdmann gab er eine
»Tierärztliche Rezeptierkunde und Pharmakopöe« (4. Aufl., Berl. 1881) und mit Gurlt eine »Operationslehre für Tierärzte«
(das. 1847) sowie 1835-1874 das »Magazin für die gesamte Tierheilkunde« heraus.