(illyricum?), nach andern von der ägyptischen
Iris tuberosa.
Sie sind plankonvex, breit-eiförmig, von der
Größe einer
Kastanie,
mit wenig hervorgezogener
Spitze, außen blaßbräunlich, innen weiß, schmecken süßlich, schleimig, zuletzt etwas scharf
und wurden früher in der
Medizin angewandt.
2) Namhafter griech.
Rhetor, ausTarsos in
Kilikien, um 160
n. Chr., trat bereits im 15. Lebensjahr unter
Mark Aurel mit vielem Beifall auf und verfaßte ein treffliches Werk über die
Redekunst in fünf
Büchern, das ein außerordentliches
Ansehen genoß und lange das vornehmste Lehrbuch der
Rhetorik blieb, daher es auch vielfach erklärt und exzerpiert wurde
(mit den alten
Kommentaren und
Scholien hrsg. im 1.
Band
[* 3] der »Rhetores graeci« von
Walz, Stuttg. 1832, und
ohne jene in der Sammlung von
Spengel, Bd. 2, Leipz. 1854).
Das fünfte
Buch, welches rhetorische Vorübungen
(Progymnasmata) enthält, ist von
Aphthonios (s. d.) umgearbeitet und von
Priscianus ins
Lateinische übersetzt worden. Merkwürdig ist, daß Hermogenes schon im 24. Jahr seine Geisteskräfte
verlor und gleichwohl erst im
Greisenalter starb.
der
Prozeß, welcher aus
Anlaß des Hermenfrevels (in der
Nacht vom 10. auf den 11. Mai 415
v. Chr.
wurden in
Athen
[* 4] die Marmorhermen von unbekannter
Hand
[* 5] fast alle zerschlagen) das athenische
Volk lange Zeit
in Aufregung versetzte und von den oligarchischen
Klubs, die den
Frevel wahrscheinlich auch veranlaßt hatten, benutzt wurde,
um in
Abwesenheit der großen sizilischen Expedition durch falsche Angebereien
Alkibiades und andre angesehene
Bürger ins Verderben
zu stürzen und die demokratische
Verfassung zu erschüttern.
Sohn des
Hermon, ein edler sizil.
Patriot aus
Syrakus,
[* 6] bewog, um die Einmischung der
Athener abzuwehren, die dorischen und chalkidisch-ionischen Pflanzstädte auf dem
Friedenskongreß zu
Gela (424
v. Chr.), ihrem
Streit ein Ende zu machen. Als die
Athener infolge neuer Zwistigkeiten in
Sizilien
[* 7] 415 die große
Heerfahrt gegen die
Insel unternahmen,
riet er erst vergeblich zu rechtzeitigen
Rüstungen,
[* 8] ward aber, als die Feinde sich
Syrakus näherten,
zum
Feldherrn erwählt, leitete die
Verteidigung der Stadt und stürzte 413 die
Athener durch seine Hinterlist völlig ins Verderben.
Mit einer
Flotte von 22
Schiffen zog er 412 den Spartanern nach dem Ägeischen
Meer zuHilfe und kämpfte
daselbst mit Auszeichnung, wurde aber in seiner
Abwesenheit von der inzwischen zur Herrschaft gelangten
Demokratie unter
Diokles
verbannt und bei einem
Versuch, mit bewaffneter
Hand seine Rückkehr nach
Syrakus zu erzwingen, im Straßenkampf 408 erschlagen.
Um seine noch immer zahlreiche
Parteian sich zu fesseln, heiratete der ältere
Dionysios die
Tochter des
Hermokrates.
der seit dem
Altertum gebräuchliche
Name für den südlichsten Teil des
Antilibanon in
Syrien, östlich von den
Quellen des
Jordan, den er hauptsächlich nährt, unter 33½° nördl.
Br. Dieses heute
Dschebel el
Scheich genannte, etwa 25 km
lange
Gebirge steigt im
Kasr-Antar bis 2860
m an, besteht meist aus
Kalk und dazwischen vulkanischen
Gesteinen
und trug auf seinem aussichtsreichen Gipfel einst einen
Tempel.
[* 9] Heute wie in alter Zeit liefert
er den Umwohnern den Luxusartikel
des
Schnees und
Eises, die im
Sommer aber nur in tiefen Schluchten sich halten. Nicht zu verwechseln damit ist der
sogen.
Kleine Hermon
(Dschebel el Dahy), ein 553 m hoher Berggipfel in
Palästina,
[* 10] südwestlich vom
Tabor und dem
SeeGenezareth.
1) (Nieder-Hermsdorf) Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Breslau,
[* 15]
Kreis
[* 16]
Waldenburg,
[* 17] hat bedeutenden Steinkohlenbergbau,
Bereitung von
Koks,
Teer,
Ammoniak,
Gas und (1885) 6553 meist evang. Einwohner. - 2) Hermsdorf unterm
Kynast, Dorf im Regierungsbezirk
Liegnitz,
[* 18]
KreisHirschberg,
[* 19] am
Fuß des
Riesengebirges (Burgruine
Kynast), 345 m ü. M.,
hat ein
Amtsgericht, eine Maschinenfabrik, Glasschleiferei,
Glasgravierung,
Glasmalerei,
[* 20] Zündholz-,
Holzstoff- und Möbelfabrikation,
Holzdrechslerei, Ziegeleien und (1885) 1951 meist evang. Einwohner.
- 3) Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Liegnitz,
KreisGoldberg-Haynau, hat eine gehaltreiche erdige Eisenquelle mit
Bad,
[* 21] ein
Moorbad, eine Kaltwasserheilanstalt, Korbwarenfabrikation und (1885) 700 evang.
Einwohner.
ein german. Volksstamm, zu den
Sueven gehörig, der kurz vor
ChristiGeburt von
Domitius Ahenobarbus in Süddeutschland
zwischen
Main und
Donau angesiedelt wurde (s.
Karte »Germanien«
[* 22] etc.). Sie waren treue
Verbündete der
Römer
[* 23] und standen als die einzigen von allenGermanen mit denselben in friedlichem Handelsverkehr
(Tacitus,
Germ., 41). 20
n. Chr. vertrieben sie unter Anführung eines gewissen Vibilius den
GotonenCatualda, welcher sich der
Herrschaft über die
Markomannen in
Böhmen
[* 24] bemächtigt hatte, und 50 mit den
Lygiern vereint den Suevenkönig Vannius, welcher
mit Erlaubnis der
Römer zwischen den
Flüssen Marus
(March) und Cusus
(Waag) ein
Reich gestiftet hatte. 58 stritten
sie glücklich mit den
Katten um den
Besitz der
Salzquellen in der
Nähe des Grenzflusses, der
Werra. 152 ^[Diese Zahl am Seitenende
ist richtig!]
¶
mehr
bedrohten sie nebst Markomannen, Quaden und Sueven die Nordgrenze des römischen Reichs. Der Name der Hermunduren verschwindet von da ab
in der Geschichte, doch ist wohl der Stamm der Düringe oder Thüringer (s. d.) mit ihnen identisch.