ist gegen
Mittag der
Rauch an der
Erde häufig so dicht, daß
man in einer
Entfernung von 100
Schritt keinen Gegenstand mehr erkennen
kann. Diese ungeheure Rauchmasse wird vom
Wind fortgetrieben, aber sie erneuert sich immer wieder, bis gegen
Abend die
Feuer
allmählich erlöschen. Bei heiterm
Wetter,
[* 2] bei welchem das
Moorbrennen nur stattfinden kann, herrschen
meistens nördliche und nordöstliche
Winde,
[* 3] und daher erhalten die Gegenden südwestlich, südlich und südöstlich von dem
Moorbezirk den meisten
Rauch.
Daß der und der
Moorrauch identisch sind, kann zunächst aus ihrer Gleichartigkeit in Bezug auf
Geruch,
Schwächung der Sonnenstrahlen
und Färbung der
Sonnenscheibe
[* 4] geschlossen werden sowie aus dem häufigern Auftreten des Herauchs in Gegenden,
die den Hauptmooren näher liegen, als in solchen, die entfernter von ihnen sind. Außerdem folgt die
Identität von
Moorrauch
und Herauch daraus, daß man erstern mit der Windrichtung verfolgen und sich davon überzeugen kann, wie er immer
später und später in größern
Entfernungen als Herauch auftritt. Herauch wird auch durch zufällig entstehende
Moor- und
Waldbrände erzeugt.
Auf diese
Weise erklärt sich das Auftreten von Herauch im größten Teil von
Europa
[* 5] im Jahr 1834 sowie im
November 1819 in Oberkanada.
Daß der Herauch in der That lästig und sein penetranterGeruch unangenehm ist, kann nicht geleugnet werden;
aber er selbst erzeugt, wie schon
Prestel in
Emden,
[* 6] welcher die umfassendsten Untersuchungen über den Herauch angestellt hat, sagt,
weder
Dürre noch
Kälte; er vertreibt weder den
Regen, noch löst er
Gewitter auf. Eine schädliche
Wirkung des Herauchs ist
nach keiner Seite hin konstatiert. Zur
Hebung
[* 7] der
Moorkultur wurde 1870 ein
Verein gegründet und 1872 eine
Zentralmoorkommission ins
Leben gerufen, unter deren Einfluß das
Moorbrennen und mit ihm der Herauch bald völlig verschwinden
dürfte. Vgl.
Moor.
dem »The legend of St. Loy« (1821) folgte. Heraud wurde darauf als
Mitarbeiter an der einflußreichen »Quarterly
Review« zugelassen und erhielt etwas später den
Posten eines Mitredakteurs von
»Fraser'sMagazine«. Er veröffentlichte nun zwei größere Gedichte: »The descent into hell« (1830) und
»The judgment of the flood« (1834),
die beide späterhin umgearbeitet und vermehrt wurden;
ferner die Werke: »Wife or
no wife«,
»Agnolo Diora«,
»Life and times of Girolamo
Savonarola«.
Auch übertrug er
Legouvés
»Medea«. Beachtung erwarb sich sein
Buch »Shakspere, his inner life as intimated in his works« (1865).
Zur
Dichtkunst kehrte er zurück mit einem
Band
[* 9] gesammelter Gedichte: »The In-gathering« (1870),
worauf ihm der französisch-deutsche
Krieg Veranlassung gab zu der epischen
Arbeit»The war of ideas« (1871).
Seine letzten Werke sind: »Uxinal, an antique love story« (1877)
und
»Macée de Leodepart«, historischer
Roman (1878).
Gegen die
Küste hin verflachen sich die
Berge zu sandigen und sumpfigen
Ebenen und zu der
Kette von
Lagunen
(Etangs), welche die
ganze Mittelmeerküste von den
Pyrenäen bis zur Steilküste derProvence begleiten. Der
Etang de
Thau ist
unter ihnen der größte (gegen 80 qkm). Bewässert wird das
Departement vom Hérault mit der Ergue, dem
Orb, dem Lez etc.
Außerdem sind namentlich der
Canal du Midi und der des
Etangs, welcher von
Aigues-Mortes bis
Cette durch die Strandseen führt,
zu erwähnen.
Das
Klima
[* 11] ist mild, heiter und, von der Umgebung der
Etangs abgesehen, gesund, wenn auch Trockenheit,
Hitze
und
Staub im
Sommer sehr lästig sind. Die mittlere Jahrestemperatur beträgt 14,4° C. Die Einwohner,
(1881) 441,527, reden das languedocsche
Patois. Das Land liefert
Weizen,
Gerste,
[* 12]
Hafer,
[* 13]
Buchweizen über den
Bedarf und war bis
auf die Verheerungen der
Phylloxera in Bezug auf Weinbau das wichtigste
DepartementFrankreichs; die
Weinberge bedeckten gegen
200,000
Hektar und ergaben bis 15 Mill.
hl teilweise sehr geschätzte
Weine (Muskat von
Lunel und
Frontignan etc.). Gegenwärtig
ist die mit Reben bepflanzte
Fläche auf 64,000
Hektar und die
Ernte
[* 14] auf 4-5 Mill.
hl gesunken.
(spr. eroh, lat. Heraldus), Didier, Philolog und
Rechtsgelehrter, geboren um 1579, wurde schon 1598
Professor des
Griechischen in
Sedan,
[* 18] gab jedoch, als
Protestant in religiöse
Händel verwickelt, diese
Stelle auf, wurde in
Paris
[* 19] 1611 Parlamentsadvokat und starb, mit dem früher befreundeten
Salmasius
zuletzt arg verfeindet, im Juni 1649. Seine bedeutendsten
Schriften sind: »Adversariorum libri II« (Par.
1599);
»Rerum judicatarum libri II« (das. 1640);
»Observationes ad jus atticum et romanum« (das.
1650);