zurück, war aber später wieder Mitglied des zur Ausarbeitung der Föderativverfassung zusammengetretenen
Kongresses, wo
er anfangs als Gegner, dann als Verteidiger der Föderativsystems auftrat. 1794 zog er sich von allen
Geschäften zurück,
lehnte auch 1796 seine Wiederwahl zum
Gouverneur ab und starb Ein ausgezeichneter Redner, that er
sich als Staatsmann zugleich durch
Scharfsinn und Kühnheit hervor.
Vgl. Wirt, Life of P. Henry (Philad. 1817).
2)
Joseph, Naturforscher, geb. zu
Albany im
StaatNew York, wurde 1826 an der dortigen
AkademieProfessor der
Mathematik.
Er begann 1827 seine elektromagnetischen Untersuchungen und zeigte 1831, daß elektrische Telegraphie
möglich sei, wies damals auch die Ausführbarkeit elektromagnetischer
Kraftmaschinen nach und wurde 1832 an das
College zu
Princeton in
New Jersey berufen. 1837 unternahm eine längere Studienreise nach
Europa.
[* 2] 1846 bei der Reorganisation der
Smithsonian Institution
zum
Sekretär
[* 3] derselben ernannt, trug Henry durch seine »Jahresberichte«,
die er seitdem regelmäßig schrieb, wesentlich zum Weltruf des
Instituts bei. 1849 zum Vorsitzenden der
Amerikanischen wissenschaftlichen
Gesellschaft ernannt, wurde er 1869
Präsident der 1863 neuorganisierten amerikanischen
Akademie
und wirkte seit 1871 als Vorsitzender des wichtigen Leuchtturmdepartements. Er starb Henry schrieb: »Contributions
to electricity and magnetism« (1839).
1)
SophieFriederike, geborne Sparmann, Schauspielerin, geb. 1738 zu
Dresden,
[* 22] bildete ihr
Talent seit 1754 bei
der Schuchschen
Gesellschaft in
Danzig
[* 23] aus, bei der damals auch
Ekhof spielte, verheiratete sich 1755 mit dem
Schauspieler J.
Gottlieb Hensel, von dem sie sich 1759 wieder trennte, und ging dann zur Ackermannschen
Gesellschaft in
Hamburg
[* 24] über, in der sie (auch während der durch
Lessing berühmt gewordenen
»HamburgerEntreprise« eines
Nationaltheaters) als erste
tragische Schauspielerin glänzte, aber auch durch ihre Rollensucht und
EitelkeitSpaltungen hervorrief. 1771-72 spielte sie
in
Wien,
[* 25] heiratete dann den Theaterdirektor Seyler, mit dem sie 1779-81 in
Frankfurt
[* 26] und
Mannheim
[* 27] auftrat,
wirkte seit 1785 als schon alternde
Frau unter
Schröder in
Hamburg, dann am Hoftheater zu
Schleswig,
[* 28] wo sie starb.
Das
Höchste leistete sie in leidenschaftlichen und majestätischen tragischen
Rollen;
[* 29] auch als Schriftstellerin hat sie sich
durch Bearbeitung von Bühnenstücken versucht.
2)Wilhelm,
Maler, geb. zu
Trebbin, ward 1810 Zögling der königlichen Bauschule zu
Berlin, widmete
sich aber bald, seiner
Neigung folgend, der
Malerei. Seine
Studien wurden durch den
Befreiungskrieg unterbrochen, welchen er
als Freiwilliger mitmachte. Zweimaligen Aufenthalt in
Paris benutzte er, die dortigen Kunstschätze kennen zu lernen. Seine
Erfolge als Dichter mit den »Bundesblüten« (Berl.
1816) und mit dem
Lustspiel
»RitterHans« hätten ihn fast der
Malerei abwendig gemacht.
gebildete Komponistin, deren Arbeiten teils unter ihres Bruders, teils (nach ihrem Tod) unter ihrem eignen Namen erschienen sind.
Von den letztern zeichnet sich besonders ein Trio für Klavier, Violine u. Violoncell durch Gedankenreichtum und Formvollendung
aus.
zeichneten
sich hauptsächlich durch den Geist milder, inniger und sehnsüchtiger Frömmigkeit aus; ihr Abendlied »Müde bin ich, geh'
zur Ruh'« zählt zu den Perlen der deutschen religiösen Lyrik. Einer vollständigen Sammlung der »Lieder«
(hrsg. von Schlüter, Paderb. 1869; 6. Aufl. 1886) folgten: »Briefe der Dichterin Luise Hensel« (das. 1878).
Luises jüngere Schwester, Wilhelmine Hensel, geb. von 1851 bis 1876 Vorsteherin des Elisabethstifts
zu Pankow bei Berlin, seitdem in Charlottenburg
[* 43] wohnhaft, trat gleichfalls als Dichterin hervor, zuerst in der oben erwähnten
von Kletke herausgegebenen Sammlung, neuerlich mit »Gedichten« (hrsg.
von Schlüter, Paderb. 1882).