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(1869); Passau [* 2] von der Innenseite (1872), eine Sommernacht (1874), Aufbruch zur Jagd (1876), Abend in Nürnberg [* 3] bei Mondaufgang (1877), Dianentempel und Schwanthaler-Brunnen aus dem Münchener Hofgarten (1877), Allee bei Nymphenburg.
(1869); Passau [* 2] von der Innenseite (1872), eine Sommernacht (1874), Aufbruch zur Jagd (1876), Abend in Nürnberg [* 3] bei Mondaufgang (1877), Dianentempel und Schwanthaler-Brunnen aus dem Münchener Hofgarten (1877), Allee bei Nymphenburg.
(Enoch, hebr., »der Eingeweihte«),
1) ältester Sohn Kains. -
2) Vater Methuschelachs (Methusalems, 1. Mos. 5, 18. ff.), wegen seiner Frömmigkeit, 365 Jahre alt, in den Himmel [* 4] entrückt. In der spätern jüdischen Tradition erscheint Henoch, den die Araber Idris nennen, nicht nur als Erfinder der Buchstabenschrift, der Rechenkunst und der Astronomie, [* 5] sondern auch als erster Schriftsteller, besonders als Verfasser eines apokalyptischen Buches (Buch Henoch). Dasselbe stammt fast schon aus der neutestamentlichen Zeit und wird Jud. 14. f. förmlich citiert und von Tertullian als zu seiner Zeit noch vorhanden erwähnt. Verloren gegangen, ward es von Bruce 1773 bei den Äthiopiern wieder aufgefunden und in drei Exemplaren nach Europa [* 6] gebracht. Herausgegeben wurde es von Lawrence (Oxf. 1833) und Dillmann (Leipz. 1853); übersetzt von A. W. Hoffmann (Jena [* 7] 1833-38, 2 Tle.) und Dillmann (Leipz. 1853).
Vgl. Ewald, Über das äthiopische Buch Henoch (Götting. 1854), und Goldziher, Mythus bei den Hebräern, S. 148 f. (Leipz. 1876).
(griech.), Vereinigung, Versöhnung. ^[= die Wiederherstellung eines freundlichen Verhältnisses zwischen Feinden, in der Dogmatik die ...]
(griech.), von Max Müller eingeführte Bezeichnung des monotheistischen Polytheismus vieler Kulturvölker, die unter vielen Göttern doch einen vor allen andern anrufen und dann diesen, der je nach dem Ort bei demselben Volk wechseln kann (Lokalgottheit), als den Hauptgott, als den Gott schlechthin, verehren. Man sieht darin einen Übergang vom Polytheismus zum Monotheismus, wie denn in der That sowohl im alten Indien als in Assyrien und Ägypten [* 8] bald der eine und bald der andre Gott als der alleinige und höchste in seinen Hymnen gepriesen wurde.
(griech., »Vereinigungsformel«),
Titel des Schreibens, welches der oströmische Kaiser Zeno zur Beilegung der monophysitischen Streitigkeiten 482 erließ (s. Monophysiten).
(franz., spr. ang-), Heinrich. ^[= # (altd. Heimrîch, "Fürst des Hauses"; lat. Heinricus oder cus, franz. , ...]
(spr. ang-), Epos von Voltaire (s. d.). ^[= # (spr. woltär), François Marie Arouet de, der berühmteste und einflußreichste aller franz. ...]
(spr. ang-rischmóng), Stadt im franz. Departement Cher, Arrondissement Sancerre, mit (1876) 1516 Einw., welche Baumwollweberei, Gerberei, Töpferei und Wollhandel betreiben.
Ehemals Herrensitz unter dem Namen Boisbelle, ward es 1609 von Sully, in dessen Eigentum es kam, nach Heinrich IV. benannt (Henrici Mons). [* 9]
Christian Friedrich (pseudonym Picander), Dichter, geb. zu Stolpen in Sachsen, [* 10] studierte zu Wittenberg, [* 11] trat 1727 ins Post-, später in das Steuerfach über und starb als sächsischer Kreislandsteuer- und Stadttranksteuer-Einnehmer in Leipzig [* 12] Henrici hat für uns Interesse als Verfasser einiger noch jetzt gesungener Kirchenlieder (z. B. »Wer weiß, wie nahe mir mein Ende«) sowie des Textes zu S. Bachs berühmter Passionsmusik; im übrigen sind seine Gelegenheitspoesien, Lieder, Oden etc. (gesammelt u. d. T.: »Ernst-, scherzhafte und satirische Gedichte«, 4. Aufl., Leipz. 1748-1751, 4 Bde.),
schale, mit gemeinen Späßen versetzte Reimereien, seine »Teutschen Schauspiele« (Berl. 1726) plump und witzlos.
(spr. ang-ri-döh-), Bezeichnung der Sammler für eine Gattung sehr seltener und hoch bezahlter französischer Fayencegefäße, welche von Helene Gouffier (gest. 1537) mit Hilfe ihres Töpfers François Charpentier und ihres Sekretärs Jehan Bernart, also von Dilettanten, auf dem Schloß Oiron im Poitou seit etwa 1525 ausgeführt wurden und deshalb richtiger Fayencen von Oiron genannt werden. Es sind Krüge, [* 13] Kannen, Tafelaufsätze, Salzfässer u. dgl. von gelbem oder braunem Thon, welche aufs reichste durch verschlungene Bänder, Blumen, Festons, Masken, [* 14] Wappen, [* 15] phantastische Tiere etc. dekoriert und durch Feinheit des Thons und Vornehmheit der Formen gleich ausgezeichnet sind.
Claude Gouffier, Helenes Sohn, setzte die Fabrikation bis gegen 1568 fort. Es existieren etwa 50 Fayencen von Oiron (im Kensington-Museum zu London, [* 16] im Louvre und in englischen und französischen Privatsammlungen). Für einzelne Stücke sind bis 30,000 Frank bezahlt worden. Der Name Henri-deux-Gefäße stammt daher, daß sich auf einigen Gefäßen das Monogramm Heinrichs II. von Frankreich befindet. Die Fayencen von Oiron werden jetzt vortrefflich von Minton in England nachgeahmt. S. obige Abbildung und Tafel »Keramik«, [* 17] Fig. 4.
[* 1] ^[Abb.: Henri II-Weihkessel (Louvre).]
franz. Bezeichnung für jene Stilperiode der französischen Renaissance, welche, durch die Regierungszeit Heinrichs II. (1547-59) abgegrenzt, die edelsten und prunkvollsten Erzeugnisse auf dem Gebiet der Baukunst [* 18] und der Kunstgewerbe hervorgebracht hat.
Ein Beispiel moderner Nachahmung dieses Stils auf der Tafel »Bronzekunstindustrie«, [* 1] Fig. 1.
franz. weiblicher Vorname. Bekannt sind:
1) Henriette Maria von Frankreich, Tochter des Königs Heinrich IV. von Frankreich und der Maria von Medicis, Schwester König Ludwigs XIII. von Frankreich, geb. 1609 zu Paris, [* 19] wurde 1625 mit Karl Stuart, nachmaligem König Karl I. von England, vermählt und lebte mit ihm sehr glücklich; indes gewann sie doch erst sehr allmählich, namentlich seit den Zerwürfnissen mit Schottland, größern Einfluß auf die Politik. Als sie denselben zu gunsten der englischen Katholiken geltend zu machen suchte, ward sie dem Parlament und dem Volk sehr verhaßt, so daß man sogar daran dachte, sie in Anklagezustand zu versetzen. Als die königliche Familie 1642 London verließ, floh sie nach Holland und kaufte hier von dem Erlös ihrer Kostbarkeiten Kriegsbedürfnisse, die sie selbst nach England brachte (Februar 1643). Im Juli führte sie ihrem Gemahl 3000 Mann zu Fuß, 30 Eskadrons Reiter, Geschütz und Munition in Fülle zu und verwandte ihren ganzen Einfluß, um ihn zu energischer Fortsetzung des Kampfes zu veranlassen. Der Haß der Einwohner von Exeter, wo sie ihre Tochter ¶
Henriette gebar, und das Nahen des feindlichen Heers nötigten sie aber, 1644 nach Frankreich zu flüchten, von wo aus sie vergeblich die europäischen Mächte um Hilfe für ihren Gemahl ansprach. Nach Karls I. Hinrichtung lebte sie im Kloster Chaillot, mußte dies aber infolge der frondistischen Unruhen wieder verlassen und verweilte nun, dem bittersten Mangel preisgegeben, in Paris. Nachdem ihr ältester Sohn als Karl II. 1660 den englischen Thron [* 21] bestiegen, kehrte sie im November 1660 auf kurze Zeit nach England zurück. Sie starb zu Colombes in Frankreich.
Vgl. Cotolendi, Histoire de la reine Henriette d'Angleterre (1690);
Baillon, Henriette-Marie de France, sa vie et ses lettres (2. Aufl., Par. 1884).
Ihre Briefe an Karl I. wurden 1859 veröffentlicht.
2) Henriette Anna, Herzogin von Orléans, [* 22] Tochter König Karls I. von England und der vorigen, wurde zu Exeter geboren und bald darauf von ihrer Mutter mit nach Frankreich genommen. 1661 ward sie, nachdem sie zum Katholizismus übergetreten war, mit dem Herzog Philipp von Orléans vermählt und spielte am französischen Hof [* 23] durch ihre anmutige Erscheinung und ihren glänzenden Geist eine hervorragende Rolle. König Ludwig XIV. liebte ihren Umgang und bediente sich ihrer namentlich bei den Verhandlungen mit ihrem Bruder Karl II. von England, der ihr sehr zugethan war. 1670 stattete sie demselben einen Besuch in Dover [* 24] ab und bewog ihn, in dem bevorstehenden Kriege gegen Holland von der Tripelallianz abzufallen und auf die Seite Ludwigs XIV. zu treten. Acht Tage nach ihrer Rückkehr aus England starb Henriette plötzlich in St.-Cloud, wie sie selbst meinte, an Gift, welches ihr ein Günstling ihres Gemahls, der Chevalier de Lorraine, beigebracht haben sollte.
Vgl. Baillon, Henriette-Anne d'Angleterre, sa vie et sa correspondence avec son frère Charles II (Par. 1885).