soll er gestorben sein. Nach der britischen
Sage erhielt Hengist die
Insel Ruithina, bei den
AngelsachsenThanet genannt, an der
Themse zum
Geschenk und zog dann aus der
Heimat Verstärkung
[* 2] herbei. Der christliche König der Briten, Vortigern, entbrannte
in
Liebe zu Hengists schöner
Schwester Rowena und trat für derenBesitzKent an die
Sachsen
[* 3] ab. Von seinen
damit unzufriedenen
Unterthanen ward er deshalb entthront; sein Sohn Vortimir, der nun König wurde, schlug die
Sachsen in
drei
Schlachten,
[* 4] wobei
Horsa umkam, und vertrieb Hengist aus
Britannien.
Nachdem aber Rowena Vortimir mit
Gift aus dem Wege geräumt hatte, rief der wieder zur
Regierung gelangte
Vortigern seinen
Schwager Hengist zurück. Ein Streit, der sich bald darauf infolge der Ansprüche Hengists auf das früher
innegehabte Land erhob, sollte durch 300
Sachsen und ebensoviel Briten gütlich beigelegt werden. Bei der Zusammenkunft aber
zogen die
Sachsen auf Hengists Befehl ihre langen
Messer,
[* 5] die sie unter den Kleidern verborgen hatten,
hervor und töteten die Briten.
Zur
Befreiung des gefangenen Vortigern ward ihnen dann
Sussex,
Essex und
Middlesex abgetreten. Die beglaubigte Geschichte weiß
von den beiden sagenberühmten Sachsenhelden nichts, deren
Namen mit dem des von den
Sachsen hochgeschätzten
Pferdes wohl zusammenhängen;
historisch sicher scheint nur zu sein, daß seit der Mitte des 5. Jahrh.
die
EroberungBritanniens durch die
Angelsachsen (s. d.) begann, und daß zuerst
Kent von ihnen in
Besitz genommen wurde.
das männliche
Pferd
[* 6] und der männliche
Esel. ^[= (Asinus Gray), Untergattung der Gattung Pferd (Equus L.), von den eigentlichen Pferden durch ...]
ErnstWilhelm, der einflußreichste Vorkämpfer der neulutherischen
Orthodoxie der Gegenwart, geb. zu
Fröndenberg in der
GrafschaftMark, widmete sich zu
Bonn
[* 7] philosophischen und orientalischen
Studien und
veröffentlichte schon in seinem 22. Jahr eine Übersetzung der
»Metaphysik« des
Aristoteles
(Bonn 1824, Bd. 1) und eine Bearbeitung
der »Moallakah« des
Amrilkais (das. 1823). Während seines akademischen
Lebens beteiligte er sich lebhaft an den damaligen
burschenschaftlichen Bestrebungen.
Dann lebte er vom
Herbst 1823 bis
Herbst 1824 als
Hauslehrer in Basel,
[* 8] wo sich in ihm eine religiöse
Wandlung nach der Seite der strengen
Orthodoxie vollzog. Sofort habilitierte er sich 1824 an der philosophischen und 1825 (jetzt schon als ausgesprochener
Gegner des
Rationalismus und Hegelianismus) auch an der theologischen
Fakultät zu
Berlin,
[* 9] ward 1826 außerordentlicher
und 1828 ordentlicher
Professor der
Theologie. Unter seinen wissenschaftlichen
Arbeiten, welche indessen vollständig im
Dienste
[* 10] der dogmatischen
Tendenz stehen, nennen wir: »Christologie des Alten
Testaments« (2. Aufl., Berl. 1854-1858, 3 Bde.);
Geringen Wert haben die nach seinem
Tod herausgegebenen, durchaus auf eigentümliche Zuhörerschaft berechneten
Kollegienhefte. Den weitgreifendsten Einfluß aber hat Hengstenberg durch seine 1827 gegründete
»Evangelische Kirchenzeitung« ausgeübt,
ein Parteiorgan der rücksichtslosesten Unduldsamkeit. Durch die
Gunst der Verhältnisse hat sich eine weitverzweigte
Schule
in
Preußen
[* 11] herangezogen und ist so
recht der Begründer der neupreußischen
Orthodoxie geworden. Hengstenberg
starb
Alfred von, österreich.
General, geb. zu Oberdöbling bei
Wien
[* 12] als Sohn des bekannten,
Mozart
nahestehenden Musikfreundes, des jüdischen
BankiersRitterJoseph v. Henikstein, trat, nachdem er sich hatte taufen lassen, 1828 in
das
Ingenieurkorps ein, that sich hervor und ward daher 1848
Major, im nächsten Jahr Oberst, 1854 bereits
Generalmajor. Im italienischen
Krieg (1859) zeichnete er sich ebenfalls aus, erhielt den
Rang eines
Feldmarschallleutnants und
ward zum
Freiherrn ernannt.
(spr. enäng-lietár), industrieller
Ort im franz.
DepartementPas de Calais,
ArrondissementBéthune, an der
Nordbahn, hat eine alte
Kirche (mit mehreren Kunstwerken), (1881) 6546 Einw., Kohlengruben,
Glasfabrikation
[* 15] und Spinnereien.
(griech.), der Rosselenker, vorzüglich in der heroischen Zeit eine wichtige
Person, als die
Helden auf ihren
Streitwagen
[* 16] im
Kampf der Schlachtlinie vorauseilten und ebenbürtige Gegner zum
Zweikampf aufforderten.
Vizepräsident des Konsistoriums und Kurator des Carolinums zu Braunschweig.
[* 19] Er starb in Braunschweig. Am bekanntesten
wurde er durch seine verdienstliche »Allgemeine Geschichte der christlichen Kirche« (neue Aufl., Braunschw. 1795-1806, Bd.
1-6),