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Hen - Hendel-Schütz
Seite 8.375.
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Hen (griech. ἓν), eins; Hen kai pan (ἓν καὶ πᾶν), eins und alles. / 13
Henade (griech.), s. v. w. Monade (s. d.). / 5
Henares Fluß in Spanien, entspringt in der Provinz Guadalajara, nördlich von Siguenza, und mündet / 23
Hencke Karl Ludwig, Astronom, geb. 8. April 1793 zu Driesen, war Postbeamter daselbst, später Postmeister / 56
Henckel von Donnersmark Wilhelm Ludwig Viktor, Graf, preuß. General, geb. 30. Okt. 1775 als Sohn des preußischen Generalle / 309
Hendaye (spr. angdäh), Dorf im franz. Departement Niederpyrenäen, Arrondissement Bayonne, in schöner / 57
Hendeka (griech.), elf; Hendekagon, Elfeck. / 5
Hendekagonalzahl (Elfeckzahl), eine Zahl von der Form n/2(9 n - 7), z. B. (für n = 1, 2, 3) 1, 11, 30; vgl. / 23
Hendekasyllaben (griech.), "elfsilbige" Verse, die in zwei Arten vorkommen: / 62
Hendel-Schütz Henriette, geborne Schüler, ausgezeichnete mimische Künstlerin und Schauspielerin, geb. 13. / 201
Fortsetzung:
Hemsterhuis , (spr. -heus), 1) Tiberius, ausgezeichneter holländ. Philolog, geb. 1. Febr. 1685 zu Groningen,
mehr
colloquia selecta et
Timon , Cebetis tabula, Menandri sententiae morales« (das. 1708, 1732; Basel
[* 2 ] 1777); »Aristophanis
Plutus«
(Harling . 1744; vermehrte Ausg. von
Schäfer , Leipz. 1811). Außerdem lieferte er Anmerkungen zu
Albertis Hesychius
(Leid . 1746-66),
Ernestis
Kallimachos (das. 1761),
Burmanns Properz (Utr. 1780) u. a. Aus seinem
Nachlaß gab
Geel heraus: »Anecdota
Hemsterhusiana«
(Leid . 1825) und Friedemann: »Orationes et epistolae« (2. Aufl.,
Weilburg 1839).
Vgl.
Ruhnken ,
Elogium Hemsterhusii
(Leid . 1768 u. öfter; zuletzt in Frotschers »Eloquentium
virorum narrationes de vitis hominum excellentium« , Bd.
1,
Freiberg
[* 3 ] 1846).
Haag
* 8
Haag .
2)
Franz ,
Philosoph und Archäolog, Sohn des vorigen, geb. 1720 zu
Groningen , bekleidete die
Stelle eines ersten
Kommis bei der Staatskanzlei der
Vereinigten
[* 4 ]
Niederlande
[* 5 ] und gehörte zum
Kreis
[* 6 ] der Fürstin Amalie
Galizyn (s. d. 9) in
Münster ,
[* 7 ] in dem auch
Jacobi und
Hamann verkehrten. An die Fürstin
(Diotima ) ist seine
»Lettre de Dioclès à Diotime sur l'athéisme«
(Par. 1785) gerichtet. Er starb 1790 im
Haag .
[* 8 ] Hemsterhuis ist von
Herder für einen der größten
Denker seit
Platon
erklärt worden; seine
Philosophie , aus der Beschäftigung mit den Alten, insbesondere mit
Sokrates und
Platon , aber auch mit
Locke und
Shaftesbury hervorgegangen, macht es sich zur Aufgabe, zwischen
Rationalismus und
Sensualismus eine eklektische Vereinigung
zu stiften.
Seine
Erklärung des
Schönen , daß es dasjenige sei, was in kürzester Zeit die größte
Menge von
Vorstellungen
erzeugt, ist von
Jacobi und
Goethe gelobt und mit unwesentlichen Veränderungen zu der ihrigen gemacht worden. Seine meist
dialogischen
Schriften zeigen die
Klarheit und
Anmut eines geschmackvollen Stilisten und Kunstkenners. Einzeln erschienen: »Sur
les désirs« (Par. 1770);
»Lettre sur l'homme et ses rapports« (das. 1772);
»Sophycle, ou de la philosophie«
(das. 1773);
»Aristée, ou de la divinité« (das. 1779);
»Alexis , ou sur l'âge d'or« (das. 1787; deutsch von
Jacobi ,
Riga
[* 9 ] 1787);
»Lettres sur la sculpture, etc.« Seine
»Œuvres philosophiques«
gab
Jansen gesammelt heraus (Par. 1792, 2. Aufl. 1809), eine
neue
Ausgabe derselben besorgte Meyboom
(Leeuward . 1846-50, 3 Bde.);
deutsch erschienen sie
Leipzig
[* 10 ] 1782-97 in 3
Bänden .
Vgl.
Tydeman, Proeve eener lofrede op
Franz Hemsterhuis
(Leid . 1834);
Grucker,
François Hemsterhuis, sa vie et ses œuvres (Par. 1866).
(griech. ἓν), eins;
Hen kai
pan (ἓν καὶ πᾶν), eins und alles.
(griech.), s. v. w.
Monade (s. d.). ^[= (griech.), ursprünglich s. v. w. Einheit, in welchem Sinn es schon die alten Mathematiker gebraucht ...]
Fluß in
Spanien ,
[* 11 ] entspringt in der
Provinz
Guadalajara , nördlich von
Siguenza , und mündet nach 150 km langem
Lauf links in den
Jarama .
Marienkanalsystem - Ma
* 12
Marienwerder .
Karl
Ludwig , Astronom, geb. 8. April 1793 zu
Driesen , war Postbeamter daselbst, später
Postmeister zu
Friedeberg in der
Neumark , nach seiner Pensionierung Ratsmann in seiner Vaterstadt und starb 21. Sept. 1866 in
Marienwerder .
[* 12 ]
Nach 20jähriger
Beobachtung entdeckte er 1845 und 1847 zwei
Planetoiden , die
Asträa und
Hebe ;
auch lieferte er eine der
Berliner
[* 13 ] akademischen
Sternkarten .
von
Donnersmark,
Wilhelm
Ludwig
Viktor ,
Graf , preuß.
General , geb. 30. Okt. 1775 als Sohn des
preußischen
Generalleutnants
Grafen
Viktor Amadeus Henckel von Donnersmark (geb. 1727, gest.
1793), des
Freundes des
Prinzen
Heinrich von
Preußen
[* 14 ] (seinen militärischen
Nachlaß gab
Zabeler
[Zerbst
[* 15 ] 1846, 2 Bde.] heraus).
Henckel von Donnersmark trat 1789 in ein preußisches Dragonerregiment und wurde 1803
Rittmeister . 1807 zum
Major
und Flügeladjutanten des
Königs
avanciert, begleitete er 1810
Kalckreuth nach
Paris ,
[* 16 ] um
Napoleon wegen dessen Vermählung mit
Marie
Luise
zu beglückwünschen. Am russischen
Feldzug nahm er als
Adjutant
Yorks teil; 1813 wurde er Oberst und
Kommandeur der Reservereiterei
des 1.
Armeekorps .
Trier (Bistum) - Trier
* 17
Trier .
Nach der
Schlacht bei
Leipzig von
York mit der Verfolgung der flüchtigen
Franzosen beauftragt, befreite er 20. Okt. bei
Laucha 4000 Gefangene. In der
Nacht des 1. Jan. 1814 ging er mit seinen
Reitern an der
Spitze des Yorkschen
Korps über den
Rhein
und brachte mit nur 6
Eskadrons Landwehrreiterei, 1
Bataillon
Fußvolk und einer halben reitenden
Batterie 7-8000
Franzosen , welche
in
Simmern als
Besatzung lagen, zum
Weichen . Nachdem er
Trier
[* 17 ] ohne Schwertschlag genommen, stieß er 27. Jan. wieder
zu
Yorks
Korps und bildete von nun an die
Spitze des
Vortrabs . Am 30. März zum
Generalmajor ernannt, übernahm er im
Feldzug von 1815 das
Kommando der 4. Infanteriebrigade im 1.
Armeekorps , die an der
Schlacht von
Belle-Alliance geringen
Anteil
nahm, dann aber zur Verfolgung der Feinde mitwirkte.
Abberufen, um den Oberbefehl über die Reservereiterei des 5.
Armeekorps zu übernehmen, die bei
Halberstadt
[* 18 ] zusammengezogen
wurde, begab er sich später wieder zur Okkupationsarmee in
Frankreich , von wo er erst 1819 mit den preußischen
Truppen nach
Torgau
[* 19 ] zurückkehrte. Hier war er Divisionskommandeur und
Kommandant ; doch nahm er schon 1821 mit dem
Charakter
eines
Generalleutnants seinen
Abschied und lebte sodann auf seinem
Gute Tiefensee bei
Düben und seit 1842 in
Dessau ,
[* 20 ] wo er 24. Juni 1849 starb.
Er schrieb:
»Erinnerungen aus meinem
Leben «
(Zerbst 1846).
(spr. angdäh), Dorf im franz.
Departement
Niederpyrenäen ,
Arrondissement
Bayonne , in schöner
Gegend am rechten
Ufer des
Bidassoa , welcher hier die
Grenze zwischen
Frankreich und
Spanien bildet, gegenüber der spanischen
Stadt
Fuenterrabia gelegen, Grenzstation der
Eisenbahn von
Paris nach
Madrid ,
[* 21 ] mit (1876) 960 Einw., Fabrikation von
Schokolade ,
Konserven und
Likör , einem
Zollamt , schönen
Villen und besuchten Seebädern.
(griech.), elf;
Hendekagon, Elfeck.
(Elfeckzahl ), eine Zahl von der Form n/2(9 n - 7), z. B. (für n
= 1, 2, 3) 1, 11, 30;
vgl.
Polygonalzahl .
(griech.), »elfsilbige«
Verse , die in zwei
Arten vorkommen:
^[img]
Öder Denkstein, riesig und ernst beschaust
du -''
und:
^[img]
»Locken , fliegende, trug ich, die wie
Ranken
Mich umschatteten, um die
Schläfe wallend."
(Rückert .)
Die erstere
Art ist der sapphische
Vers , die zweite der eigentliche Hendekasyllabus oder phaläkische
Vers .
Catull wandte den
letztern zu dichterischen Tändeleien an, Martial benutzte ihn zu
Epigrammen .
Henderson - Hengist
* 31
Seite 8.376.
Henriette , geborne
Schüler , ausgezeichnete mimische Künstlerin und Schauspielerin, geb. 13. Febr. 1772 zu
Döbeln
[* 22 ] in
Sachsen ,
[* 23 ] debütierte als zweijähriges
Kind zu
Breslau ,
[* 24 ] spielte von 1781 bis 1785 Kinderrollen im
Ballett am
Berliner
Nationaltheater und gab dann naive
Partien im
Schauspiel , Soubrettenrollen in der
Oper am fürstlichen
Theater
[* 25 ] zu
Schwedt
[* 26 ]
a. d .
O., wo sie 1788 den
Tenoristen Eunike heiratete. In der
Folge in
Mainz ,
[* 27 ]
Bonn
[* 28 ] und
Amsterdam
[* 29 ] engagiert, kam
sie 1796 abermals nach
Berlin
[* 30 ] und feierte hier in sentimentalen und
¶
mehr
tragischen Rollen
[* 32 ] bis 1806, in welchem Jahr sie nach Stettin
[* 33 ] zog, Triumphe . 1797 von Eunike getrennt, heiratete sie 1802 den
Arzt Meyer und nach der Trennung von diesem 1806 den Militärarzt Hendel, der sieben Monate später starb. Sie wandte sich nun
nach Halle
[* 34 ] und vermählte sich dort 1811 mit dem Professor K. J. Schütz , in dessen Begleitung auf Kunstreisen
durch ganz Deutschland ,
[* 35 ] Dänemark ,
[* 36 ] Schweden ,
[* 37 ] Holland , Rußland und Frankreich sie in glänzender Weise ihr großes Talent für mimisch-plastische
Darstellungen entfaltete. 1820 von der Bühne zurücktretend, trennte sie sich 1824 auch von ihrem vierten Gatten und starb
in Zurückgezogenheit 4. März 1849 in Köslin .
[* 38 ] Peroux-Ritter gab 26 Kupfertafeln ihrer pantomimischen Darstellungen ,
mit Text von Vogt , heraus.
Vgl. »Erinnerungen an Henriette Hendel-Schütz« (Darmst. 1870).