(spr. hihmens),FeliciaDorothea, engl. Dichterin, geb. zu
Liverpool,
[* 2] war die Tochter eines dort wohnenden
irischen
Kaufmanns,
Browne. Nach einer verunglückten
Spekulation zog sich die
Familie nach Grevych in Nordwales zurück, und
die romantische Umgebung dieses
Ortes weckte in der
Seele des Mädchens die ersten dichterischen
Klänge,
während ihr die britischen Heldenthaten in
Spanien,
[* 3] die ihr von einem Verwandten in
Briefen geschildert wurden, eine noch
entschiedenere
Richtung zum Romantischen gaben.
IhreEhe mit dem
Kapitän Hemans ward, nachdem sie
Mutter von fünf
Söhnen geworden, gelöst. Sie starb auf dem
Landgut
Redesdale beiDublin.
[* 4]
IhrerDichtung
»England and Spain, or valour and patriotism« (1808) und einer Sammlung
lyrischer
Poesien: »Domestic affections« (1812),
folgten das größere Gedicht »The restoration of the works of art in Italy«
(1816) und
»Modern Greece« (1817),
Werke, die von
Byron sehr günstig rezensiert wurden. Treffliche
Balladen sind in den »Tales
and historic scenes in verses« (1819) enthalten; mit den Wettgesängen: »Wallace« und
»Dartmoor« trug
sie den von der
Royal Society
of
Litterature 1821 ausgesetzten
Preis davon.
Später folgten: »Welsh melodies« (1822) und »Forest sanctuary« (1825; deutsch,
wie viele andre ihrer Gedichte, von
Freiligrath: »Das Waldheiligtum«, Stuttg. 1871),
dem des
Deutschen, namentlich
Herders, die herrlichen »Songs of
Cid« und »The lays of many lands«. Tiefes religiöses
Gefühl erfüllt
die »Songs of the affections« (1830),
»Hymns on the works of nature«
(1833) und »Hymns for childhood« (1834).
In den
»Records of women« (1828) bekundet sie ihr
Geschick in treffender Charakterschilderung.
Ihre »Poetical remains« (mit
Memoire) erschienen 1836, ihre »Poetical works« in neuester
AusgabeLondon
[* 6] 1884. Ausgewählte Gedichte
übersetzten
Schlüter und
Jüngst (Münst.
1878).
weites Kleidungsstück, das fast den ganzen
Körper bedeckt und vorn wenigstens nicht ganz offen ist, z. B. das
Chor-,
Meß-,
Fuhrmanns-,
Panzerhemd etc.; dann besonders ein ähnliches Kleidungsstück, das
zunächst auf der
Haut
[* 8] getragen wird und meist aus
Leinwand oder
Baumwolle,
[* 9] häufig aber auch aus
Wolle und
Seide
[* 10] hergestellt
wird. Die leinenen Hemden sind haltbarer als die baumwollenen und befördern die Reinlichkeit der
Haut; aber sie sind gewiß
auch
Ursache mancher von
Erkältung herrührender
Krankheiten, da besonders das von
Schweiß nasse Leinenzeug
sehr kältet.
Deshalb werden in nördlichen Gegenden und in solchen, wo schneller Temperaturwechsel herrscht, gewirkte seidene und wollene
Hemden von denen getragen, welche zu
Erkältungen geneigt sind oder sie besonders zu fürchten haben. Hemden, wenigstens leinene,
kannten die Alten nicht; doch ist die römische subucula der
Männer und die tunica interior der
Frauen
damit zu vergleichen. Erst bei den
Angelsachsen läßt sich ein wirkliches Hemd, wahrscheinlich aus
Leinen, nachweisen, das dann
fast das ganze
Mittelalter hindurch vorn
geschlossen, gewöhnlich mit kurzen Ärmeln getragen wurde. Erst im 16. Jahrh.
wurde der Oberteil desselben sichtbar und mit hoher
Krause versehen. Doch galt das Hemd während des
Mittelalters
u. des 17. Jahrh. als Luxusgegenstand und wurde deshalb bei
Nacht abgelegt.
(Ober- und Nieder-Hemer), zwei
Dörfer im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg,
[* 16]
KreisIserlohn,
[* 17] an der
Öse und an der
LinieLetmathe-Fröndenberg der Preußischen Staatsbahn, haben ein Messingwalzwerk mit Rohrzieherei,
Maschinen-, Neusilberwaren-,
Niete-,
Drahtstift- und Packpapierfabrikation, eine Drahtzieherei und (1885) 1667, bez. 1468 meist
evang. Einwohner.
in der griech.
Mythologie die Tochter des
Erebos und der
Nyx, steigt jeden
Morgen aus der
Unterwelt
herauf, wo sie ein Gemach hat, das dann die
Nacht, die Oberwelt auf der andern Seite verlassend, bezieht.
Später wird Hemera mit
Eos
[* 18] (s. d.) identifiziert.
Über ihre
außerordentlichen Leistungen wissen die Alten vieles zu berichten. So soll Philippides, um den Lakedämoniern Nachricht
von der Ankunft der
Perser zu geben, in zwei
Tagen ungefähr 270 km, Philonides, der HemerodromAlexanders
d. Gr., einen Weg von über 340 km in
neun (!?)
Stunden zurückgelegt haben.