von
Rhodos« am Eingang des
Hafens). Auf rhodischen
Münzen
[* 2] ist sein
Kopf meist von vorn gebildet, mit runden
Formen und strahlenförmig
flatterndem
Haar.
[* 3] In ganzer
[* 1]
Figur erscheint er oft mit fließendem
Mantel, auf dem
Wagen, die
Rosse antreibend und stets jugendlich,
so auf dem
Relief einer von
Schliemann inTroja
[* 4] gefundenen
Metope (s. Abbildung). aus dem
Meer auftauchend,
findet sich im Ostgiebel des
Parthenon zu
Athen.
[* 5]
ein zu Sonnenbeobachtungen dienendes, von
Scheiner erfundenes
Fernrohr,
[* 8] aus einem konvexen
Objektiv- und konkaven Okularglas
zusammengesetzt, zwischen denen noch ebene farbige
Gläser sich befinden. Auch beschreibt
Scheiner eine
von ihm Machina helioscopica genannte Vorrichtung zum Auffangen des Sonnenbildes hinter dem
Fernrohr auf einer weißen Tafel.
Foucault hat vorgeschlagen, das Fernrohrobjektiv auf der Außenseite schwach zu versilbern und dadurch das Sonnenlicht
abzuschwächen, wodurch freilich das
Fernrohr unbrauchbar wird für andre
Beobachtungen.
Gegenwärtig bedient man sich zur
Beobachtung der
Sonne
[* 9] meist helioskopischer
Okulare, unter denen das von
Merz in
München
[* 10] das
vorzüglichste ist. Dasselbe besteht aus zwei flachen, cylindrischen
Röhren,
[* 11] von denen die erste exzentrisch an dem Okularauszug
des
Fernrohrs angeschraubt wird, die zweite aber wieder exzentrisch an die erste angesetzt ist und sich
um ihre
Achse drehen läßt. An den Deckel der zweiten
Röhre ist die Okularlinse angeschraubt. In jeder
Röhre sind nun zwei
parallele
Spiegel
[* 12] unter 45° gegen die
Achse aufgestellt, und das aus dem
Fernrohr kommende Sonnenlicht wird daher viermal reflektiert
und dadurch polarisiert, ehe es in das
Okular gelangt. Indem man nun die vordere
Röhre mehr oder weniger
dreht, kann man die
Spiegel der beiden
Röhren mehr oder weniger der gekreuzten
Stellung nähern und so die
Intensität des
Lichts
beliebig abschwächen. Vgl.
Polarisation des Lichts.
[* 13]
Instrument, welches dazu dient, die Sonnenstrahlen in jede gegebene
Richtung dergestalt zu lenken, daß
sich dieselbe mit der
Bewegung der
Sonne nicht ändert. Es besteht im wesentlichen aus einem
Spiegel, welcher so mit einem Uhrwerk
verbunden ist, daß er dem
Lauf der
Sonne folgen kann. Der Heliostát ist von 's
Gravesande erfunden
und von
Biot,
Fahrenheit, Gambey,
Meyerstein,
Silbermann vielfach abgeändert worden. Einen sehr einfachen Heliostát, freilich von etwas beschränkter Anwendung,
hat
August konstruiert, und Gonel hat nach demselben
Prinzip eine Einrichtung angegeben, bei welcher das Uhrwerk ganz wegfällt
und der
Apparat von einer gewöhnlichen Taschencylinderuhr bewegt wird.
von
Gauß erfundenes
Instrument, welches bei großen geodätischen
Operationen die sonst auf weit entfernten Standpunkten sehr
schwer zu erblickenden
Signale durch ein Reflexionsbild der
Sonne in einem
Planspiegel ersetzt. Das
Fernrohra (s. Figur) ist
auf den
Punkt b gerichtet, so daß ein von b ausgehender Lichtstrahl das am Okularende befindliche
Auge
[* 15] trifft. Wird auf der
Linie dieses Lichtstrahls nahe vor dem
Fernrohr ein ebener
Spiegel c c angebracht und so aufgestellt, daß
er die auf ihn fallenden Sonnenstrahlen s genau auf der
Linieb a in das
Fernrohr wirft, so erblickt man im
Fernrohr statt des
Punktesb einBild der
Sonne.
Ein zweiter, aus zwei Teilen bestehender
Spiegeld d steht senkrecht zur
Ebene des ersten
Spiegels und reflektiert daher in gleicher
Weise Sonnenstrahlen in der
Richtung d b. An dem sehr weit entfernten
Punkt b verschwindet nun aber die
Breite
[* 16] des
Spiegels, und
man erblickt dort die
Strahlen, welche von beiden Hälften desselben ausgehend zusammenfallend. Der Beobachter in a erfährt
die richtige Ankunft des reflektierten
Lichts in b, sobald er das von r reflektierte Sonnenlicht im
Fernrohr sieht; denn alsdann
kann er sicher sein, daß die in der entgegengesetzten
Richtung reflektierten
Strahlen ebenfalls an den
richtigen
Punkt gelangen.
Das mit
Hilfe dieses ausgezeichneten
Instruments auf dem
Inselsberg erzeugte
Licht
[* 17] konnte man mittels eines
Fernrohrs vom
Brocken
aus als hellen
Stern deutlich erkennen. Durch momentanes, periodisch wiederholtes Bedecken und Aufdecken des Heliotrops kann
man sogar unter Zugrundelegung des Morseschen
Systems denselben unter Umständen als
Telegraphen
[* 18] benutzen.
Trotz seiner einfachen
Konstruktion ist das Heliotrop ziemlich kostbar, weshalb
Gauß gezeigt hat, wie man auch einen
Spiegelsextanten,
sobald dieser nur auf einem recht soliden
Fußgestell ruht, gebrauchen