Das
Gefäß aus Silberblech ist mit
Wasser gefüllt und wird während der
Beobachtung mit dem
Rohr durch
einen Knopf um sich selbst gedreht, damit das
Wasser in
Bewegung gerate und sich gleichmäßig erwärme. Außerdem ist die
gegen die
Sonne gekehrte
Fläche des
Gefäßes mit
Ruß sorgfältig geschwärzt. Bei den
Beobachtungen mit diesem
Instrument ist
zu berücksichtigen, daß dasselbe, während es
Wärme
[* 12] aufnimmt, zugleich auch
Wärme verliert und zwar sowohl durch Strahlung
gegen den Himmelsraum als an die Umgebung.
Man bestimmt deshalb fünf
Minuten lang diesen Verlust (r), indem man das mit
Wasser von der
Temperatur der Umgebung gefüllte
Gefäß im
Schatten
[* 13] gegen den freien
Himmel
[* 14] wendet, läßt dann weitere fünf
Minuten die Sonnenstrahlen
senkrecht einfallen, wodurch das
Wasser erwärmt wird (g), und läßt dann wieder fünf
Minuten lang die
Wärme von der berußten
Fläche frei gegen den
Himmel ausstrahlen (Verlust r'). Die Temperaturerhöhung, welche durch die
Sonne hervorgebracht sein
würde, wenn kein Wärmeverlust stattgefunden hätte, ist t = g + (r + r')/2. Aus den mit dem Heliometer gemachten
Beobachtungen leitet
Pouillet ab, daß an heitern
Tagen um
Mittag ungefähr ein Drittel von den Wärmestrahlen der
Sonne durch
die
Atmosphäre absorbiert wird; doch ist dieses
Resultat entschieden zu klein, wie aus den
VersuchenTyndalls
über die Diathermanität der
Gase
[* 15] geschlossen werden kann.
Die Gemahlinnen und Geliebten des Helios waren die
OkeanideKlymene, Gemahlin des Äthiopenkönigs Merops, welche ihm
den
Phaethon und die
Heliaden (s. d.) gebar, Iphinoe, mit welcher
er denAugias, und die
Okeanide Perseïs, mit welcher
er denÄetes, die
Pasiphae und die
Kirke zeugte. In
Kolchis, wo die letztere Zauberfamilie zu
Haus war, befand sich der Sonnenteich,
wo Helios seine
Rosse badete, und in dessenNähe er die
Nacht über ruhte. Die
Kraft
[* 25] der dort wachsenden Zauberkräuter
ist eine
Folge der Sonnennähe. Helios sieht und vernimmt alles und galt deshalb für einen Späher der
Götter und
Menschen. Er
war es, welcher dem
Hephästos
[* 26] die
Liebe des
Ares
[* 27] und der
Aphrodite
[* 28] entdeckte, weshalb
Ares seine ganze Nachkommenschaft
verfolgte.
Alle auf Helios bezüglichen
Fabeln wurden dann (namentlich durch Ovid in seinen
»Metamorphosen«) auf den italischen, besonders
bei denSabinern verehrten
Solübertragen. Hier galt er auch als Beschützer der Wagenlenker und wurde
im
Zirkus verehrt, so daß sein
Tempel in
Rom
[* 32] mitten in demselben stand. Abgesehen von dem
Sol Phöbus der römischen Zeit, war
Helios nur in
Rhodos ein bedeutender Gegenstand der
Plastik, wo ihn
Lysippos auf einem Viergespann, in kolossaler
Größe (70
Ellen hoch) aber sein
SchülerChares von
Lindos bildete (der berühmte
»Kolo߶