sich sehr gut, und selbst erfroren sind sie noch tauglich. Der
Ertrag kommt im allgemeinen dem der
Kartoffeln ziemlich nahe,
und wenn der Futterwert auch um 20 Proz. geringer ist, so wird dieser
Ausfall wieder durch den Stengelertrag gedeckt, welcher
zwischen 60 und 120 Ztr. pro
Hektar schwankt. DieTopinambur würde ohne
Zweifel häufiger kultiviert werden,
wenn sie besser in die
Fruchtfolge paßte und nicht, wenn man sie gebaut hat, erst wieder durch zwei Nachfrüchte aus dem
Boden entfernt werden müßte.
Die
Knollen
[* 2] enthalten 14,7 Proz.
Zucker,
[* 3] 3,1 Proz. Proteinstoffe, 1,9
Proz.
Inulin, 1,1 Proz. Pektinstoffe, 0,2
Proz.
Fett, 1,5 Proz.
Cellulose, 1,3 Proz. Mineralstoffe und 76 Proz.
Wasser. Auch zur Spiritusbereitung ist die
Topinambur benutzt worden. Man kann annehmen, daß die
Knollen einen um die Hälfte
größern
Gehalt an Trockensubstanz und
Zucker geben als die
Runkelrüben, und daß sie 50 Proz.
Futter hinterlassen. Helianthus annuusL.
(Sonnenblume,
Sonnenrose), bis 2 m hoch, mit meist einfachem
Stengel,
[* 4] gestielten, herzförmigen, gesägten,
rauhen Blättern, großen, nickenden Blütenköpfen, gelben
Rand- und braunen Scheibenblüten und schwarzen, grauen oder weißen
Früchten, eine einjährige
Pflanze aus
Peru,
[* 5] wird namentlich in Rußland und
Ungarn
[* 6] als
Ölpflanze, in
Holland, im südlichen
Frankreich, im
Pandschab, in Südrußland, beiWashington,
[* 7] auf
Martinique, hier und da auch bei uns auf sumpfigem
Terrain zur Verbesserung des
Klimas, namentlich zur Bekämpfung des
Wechselfiebers, gebaut.
Sie verlangt einen etwas bindigen und kräftigen
Boden und entwickelt sich besonders aus frisch importierten
Samen
[* 8] sehr kräftig.
Die jungen
Knospen
[* 9] der
Pflanze dienen als
Gemüse, die
Stengel als Brennmaterial und zur Gewinnung von
Pottasche
(sie saugt das Land stark aus); die
Blätter geben ein gutes Viehfutter, die
Blüten liefern den
Bienen reichlich
Honig; die
Früchte (über 2000 in einem Blütenkopf) bilden ein gutes Mastfutter für Geflügel, werden aber besonders zur Gewinnung
von
Öl benutzt.
Sie müssen enthülst werden, und die
Kerne geben dann 40 Proz.
Öl, wovon in Rußland 1866 an 100,000
Ztr. gewonnen wurden. Nach
Langethal erhält man von 1
Hektarca. 3 Ztr.
Öl, außerdem 80-200 Ztr.
Stengel und
Blätter. Auch
die
Ölkuchen bilden treffliches Viehfutter. Die
Samen können wie
Mandeln benutzt werden. Die
Sonnenblume wurde
gegen Ende des 16. Jahrh. in
Europa
[* 10] bekannt und erregte schnell großes Aufsehen, besonders auch durch ihren ausgezeichneten
Heliotropismus (s.
Pflanzenbewegungen). Mit Bezug auf diesen erschien sie vielfach als
Wappen- oder Siegelblume, als Zeichen
lehnspflichtiger
Ritterschaft, treuer Anhänglichkeit etc.
Helichrysum arenariumDec.
(Sandimmortelle, gelbes
Immerschön,
Fuhrmannsröschen), durchaus weißwollig, krautartig,
15-30
cm hoch, perennierend, mit sitzenden, lineal-lanzettlichen, ganzrandigen Blättern und gelben Blütenköpfchen
in dichten Doldenrispen, wächst ausdauernd auf sandigen, sonnigen
Hügeln und
Rainen durch ganz
Europa. Die
Blüten (gelbe
Katzenpfötchen,
Goldblumen, Sandruhrkraut oder Strohblümchen)
riechen süßlich, schwach gewürzhaft und schmecken gelind zusammenziehend,
etwas bitterlich; sie wurden früher medizinisch benutzt. Mehrere andre
Arten, wie Helichrysum petiolatumDec.,
ein
Halbstrauch aus Südafrika, namentlich aber Helichrysum bracteatumWilld. aus
Neuholland, werden als
Zierpflanzen kultiviert.
Letztere
ein- oder zweijährige Art wird 1 m
hoch und hat endständige, goldgelbe Blütenköpfchen, die getrocknet und vielfach gefärbt
als
Immortellen von Malmaison in den
Handelkommen.
L. (Helikonie,Tafelbanane),
Gattung aus der
Familie der
Musaceen, krautartige
Pflanzen im
heißen
Amerika,
[* 15] den
Bananen ähnlich gebaut, werden wegen ihres schönen Wuchses bei uns in Warmhäusern kultiviert. Heliconia metallica
Linden trägt 60-90
cm lange, auf der Oberseite lebhaft grüne, seidenglänzende, auf der Unterseite metallartig, rötlich
gefärbte
Blätter mit perlmutterglänzendem, weißem Mittelnerv.
die als grundlegend gilt, und welcher der
»Traité de l'instruction criminelle« (das. 1845-60, 9 Bde.; 2. Aufl.
1863-68, 8 Bde.) folgte, der in
Belgien
[* 18] von Nypels und
Hanssens bearbeitet ward.
Sein Sohn
FaustinAdolphe, geb. 1829 zu
Paris,
Richter am Seinetribunal, machte sich durch das Werk »Les constitutions de
la
France« (Par. 1880) bekannt.
bei den alten Griechen ein viereckiges Saiteninstrument mit neun
Saiten, welches jedoch,
wie das
Monochord, nur der
Tonbestimmung diente und nicht der praktischen Musikübung;
(jetzt
Zagora, auch Paläo-Vuni),
Gebirge im westlichen
Böotien, zwischen dem
See Kopais und
dem
Meerbusen von
Korinth
[* 22] (1749 m), dessen östlicher Teil namentlich an
Quellen, waldigen Schluchten und lieblichen
Thälern
reich war, von den alten Dichtern als Sitz der
Musen
[* 23] gefeiert. An seinem Nordabfall lag der einst den
Musen geweihte
Hain, eine
kleine, im
Altertum mit
Statuen und Gebäuden geschmückte
Hochebene. Unweit davon die
Quelle
[* 24]
Aganippe (s. d.);
zwei
Stunden mühsamen Steigens führen von dort zum östlichen Gipfel, wo einst ein
Altar
[* 25] des
Zeus
[* 26] stand (jetzt eine
Kapelle
des heil.
Elias), und wo die
Hippokrene (s. d.) sprudelte.