sie erstarrt. Die zu benutzenden
Tinten bestehen aus 1 Teil Methylanilinviolett, 7 Teilen destilliertem
Wasser und 1 Teil
Alkohol
oder aus 2 Teilen essigsaurem
Rosanilin (Anilinrot), 10 Teilen
Wasser und 1 Teil
Alkohol. Die beste
Tinte ist eine möglichst
konzentrierte wässerige
Lösung des reinsten
Methylvioletts oder eine konzentrierte
Lösung von
Eosin. Man
schreibt mit diesen
Tinten auf
Papier, legt letzteres mit der
Schrift auf die Leimmasse und überträgt durch mäßigen
Druck
den ganzen
Farbstoff auf den
Leim. Die
Kopien werden dann in der einfachsten
Weise auf schwach befeuchtetem
Papier hervorgebracht.
Schließlich läßt sich die
Schrift von der Leimplatte mit einem feuchten
Schwamm entfernen.
Ähnliche
Apparate sind der
Autograph,
Chromograph,
Multigraph,
Kilograph etc. Gegenüber den mit höchst vergänglichen Anilintinten
hergestellten
Kopien bezeichnet die Kollographie von
Jacobsen einen wirklichen Fortschritt. Nach diesem
Verfahren schreibt man
mit einer eigenartigen Kampeschetinte auf gut geleimtes
Papier, überträgt die
Schrift auf die Leimplatte und schwärzt sie
mit
Hilfe einer
Walze mit
Buchdruckerschwärze ein.
Letztere bleibt nur an den von der
Schrift bedeckten
Stellen der Leimplatte
haften, falls diese zuerst genügend angefeuchtet worden war.
Die
Kopie wird auch hier durch einfaches
Auflegen des
Papiers und Ausübung eines mäßigen
Druckes erhalten. Für jede neue
Kopie muß dieSchrift auf der Leimplatte von neuem eingeschwärzt werden, und so kann man bis 150 reine
Umdrucke erhalten, von denen die letzten dieselbe
Schwärze besitzen wie die ersten, während die hektographischen
Kopien zuletzt
schwächer ausfallen. Überdies sind die kollographischen
Drucke ebenso beständig wie
Buch- oder
Steindruck und können wie
dieser einzeln unter Kreuzband zu ermäßigtem
Porto versandt werden, was bei hektographischen
Kopien nur
in
Quantitäten zulässig ist. Zur
Reinigung der Leimplatten benutzt man
Benzin und heißes
Wasser, wenn man nicht vorzieht,
dieselben umzuschmelzen.
Bei Zuccatos
Trypograph schreibt man mit einem harten
Stift auf ein eigens präpariertes
Papier, welches man auf eine fein
gerauhte eiserne Tafel legt. Das
Papier erhält hierbei der
Schrift entsprechende
Reihen feiner Löchelchen und wird sozusagen
in eine
Schablone verwandelt. Diese wird jetzt in einem
Apparat mit Druckrahmen befestigt, unter sie aber schiebt man jedesmal
den zu bedruckenden
Bogen
[* 2] gewöhnlichen
Papiers. Hierauf überfährt man die
Schablone mit einem mit etwas
Farbe getränkten Gummiwischer, wobei die
Farbe durch die Löchelchen dringt und auf dem
Papier eine
Kopie der
Schrift erzeugt.
Eine einzige
Schablone soll bis zu 7000
Abdrücke liefern können, die Herstellung aber so schnell fördern, daß man 400
Abdrücke
in einer
Stunde fertigen kann.
Fast noch in höherm
Grad als
Achilleus unter den griechischen
Helden ist unter den Trojanern
Homers Lieblingsgestalt. An
Mut,
Entschlossenheit,
Klugheit und
Ausdauer über alle seine Genossen hervorragend, erscheint er allenthalben,
wo der
Kampf am heftigsten
tobt, die
Verteidigung des Vaterlandes als sein höchstes
Ziel betrachtend. Von den
Göttern sind
ihm besonders
Apollon
[* 4] und
Ares
[* 5] gewogen. Zu seinen Hauptthaten in der
Schlacht gehören die
Verteidigung des verwundeten
Sarpedon,
sein
Zweikampf mit
Aias dem Telamonier, die Erstürmung des griechischen
Walles und Sprengung des
Thors.
(bei den
GotenHalja, altdeutsch Hellia), in der nordischen und deutschen
Mythologie Tochter
Lokis und der
Riesin Angurboda, halb schwarz und halb menschenfarbig, ursprünglich wohl eine Gewittergeburt (wie der heulende
Sturmeswolf
Fenrir, der als ihr
Bruder galt), entsprechend dem
Ausdruck, welchen man noch öfters beim
Gewitter hört: »es ist,
als wäre die
Hölle losgelassen«;
wurde, als sie Loki aus Jötunheim nach
Asgard brachte, nach
Niflheim
in die Tiefe der
Erde hinabgestürzt (wie der niederfahrende
Donner) und thront dort in Helheim, eine ewige Feindin der
Asen,
als
Göttin der
Unterwelt und des
Todes.
Eine goldgedeckte
Brücke
[* 11] führt über den
Fluß Gjöll in ihr
Reich, in welches nur die
an
Krankheiten und
Altersschwäche Gestorbenen kommen, und wo an ihrer von einem mächtigen Eisenzaun umgebenen
Behausung der
Hund Garm wacht. Ihr Anblick ist erschrecklich; unersättliche
Gier und Unbarmherzigkeit zeichnen sie aus. Auch
das deutsche
Mittelalter zeigt noch die
Vorstellung von einer gefräßigen, hungrigen, unersättlichen
Hölle (s. d.), während
der griechische
Hades sowie der lateinische Orkus männlich gedacht wurden.
Hela, welche 36 km lang, 1-3 km breit ist, größtenteils aus
Sandboden und
Dünen besteht, im breitern
Süden aber auch eine Kiefernwaldung enthält und einen
Meerbusen,
die
Putziger Wiek, bildet.
In dem schmalen nordwestlichen Teil liegen vier polnische, kath. Fischerdörfer.