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h Heizofen, f der kalte Kanal, [* 2] a Heizkanal, A und B zu beheizende Räume, v Ventilationskanal, b Abströmungsöffnung am Fußboden, b1 ^[b1] unter der Decke, [* 3] c Zirkulationskanal. Häufig sieht man sich auch genötigt, die Luft, welche man durch die kalten Kanäle ansaugt, zu reinigen. Dies geschieht meist durch feine Siebe, welche die Staubteilchen zurückhalten, oder dadurch, daß man die Luft durch einen Sprühregen oder durch Wasserbecken treibt. Sehr gut bewährte sich die Einrichtung, die Luft durch einen Ventilator in Röhren [* 4] zu treiben, die in einen Dampfkessel [* 5] münden, am Ende verschlossen, auf ihrer ganzen Länge aber, soweit sie im Kessel und hier unter Wasser liegen, fein durchlöchert sind.
Die Luft tritt hierbei in feinen Bläschen durch das Wasser, wird vollständig gereinigt und zugleich mit Feuchtigkeit gesättigt. Den Feuchtigkeitsgrad kann man dabei beliebig regulieren, indem man den Dampfkessel schwächer oder stärker heizt. Bei andern Reinigungseinrichtungen muß die Luft durch besondere Vorkehrungen feucht gemacht werden, damit sie nach der Erwärmung und bei lebhafter Strömung nicht den Eindruck zu großer Trockenheit macht. Man leitet sie über Gefäße mit Wasser oder durch befeuchtete Gewebe, [* 6] die man in der Heizkammer oder vor der Ausströmungsöffnung anbringt. Im letztern Fall kann der Zimmerbewohner den Feuchtigkeitsgehalt der Luft beliebig regulieren. Fischer hat für diesen Zweck vorgeschlagen, die Luft vor dem Eintritt in das Zimmer mit Wasser zu sättigen und zwar bei einer Temperatur, deren Sättigungspunkt dem Wassergehalt entspricht, den die Luft bei Zimmertemperatur haben soll. Rietschel stellt ein Hygrometer auf und ruft mit Hilfe einer elektrischen Vorrichtung je nach Bedarf eine Befeuchtung der Luft mit Wasser in fein verteiltem Zustand oder mit Dampf [* 7] hervor.
[* 1] Fig. 8 zeigt eine von Rietschel u. Henneberg ausgeführte Luftheizungsanlage in einem Berliner [* 8] Schulhaus. Man erkennt leicht im untern Teil die eigentliche Heizanlage, im obern ein darüberliegendes Klassenzimmer. a sind die mit Rippen versehenen Heizrohre, welche mit Rücksicht auf die Ausdehnung [* 9] durch die Wärme [* 10] auf Rollen [* 11] ruhen. Der Feuerraum und der Anfangsteil der Heizrohre sind mit Schamottesteinen ausgemauert, so daß sie nicht erglühen können; c ist der Rauchkanal, d der durch eine Drosselklappe [* 12] n regulierbare kalte Kanal, e, f, g sind die mit Regulierklappen versehenen Anfänge der Warmluftkanäle.
Die Regulierung geschieht vom Heizer durch über Rollen geführte Ketten. h ist die Ausströmungsöffnung im Erdgeschoß, welche vom Zimmer aus nochmals durch die mit Stellquadrant versehene Drosselklappe i reguliert werden kann. m ist ein Wasserverdunstungsgefäß. Über demselben ist ein mit der Wasserleitung [* 13] in Verbindung stehendes Rohr angebracht, aus welchem Wasserstrahlen gegen die darüber befindlichen Kalotten geschleudert werden; das Wasser verwandelt sich hierbei in einen ganz feinen Sprühregen.
Das überflüssige Wasser tropft nach m ab und wird eventuell durch ein Ableitungsrohr abgeführt. p ist die Abdeckplatte zur Reinigung des Fuchses. Im Schulzimmer befindet sich an den nach dem Ventilationskanal k führenden Öffnungen ein Doppelschieber ll, welcher ein gleichzeitiges Schließen beider Ventilationsöffnungen nicht gestattet, sondern stets die eine öffnet, wenn die andre geschlossen wird. Durch die obere Öffnung wird die zu heiße, durch die untere die verdorbene Luft des Zimmers abgeführt.
Die Luftheizung ist in der Anlage die billigste Zentralheizung. Die Kosten ihres Betriebes hängen wesentlich davon ab, ob die erforderte Wärme in den zu beheizenden Raum unter großem oder geringem Luftwechsel geliefert wird. Der Betrieb wird teurer oder geradezu verschwenderisch, wenn durch Luftheizung Räume beheizt werden, welche des künstlichen Luftwechsels nicht bedürfen. Die Luftheizung eignet sich nicht für ausgedehnte Gebäude, weil bei diesen mehrere Feuerstellen angelegt werden müssen; ihre Einrichtung ist nur in Häusern möglich, welche schon beim Bau mit den erforderlichen Kanälen versehen sind. Die Luftheizung erwärmt die zu beheizenden Räume schnell, hält aber die Wärme, wenigstens bei eisernem Heizapparat, nicht lange nach; sie empfiehlt sich für die periodische Beheizung von Sälen und andern großen Räumen wie Kirchen. Das Prinzip der Luftheizung ist mehrfach in einer durchaus befriedigenden und gesundheitsmäßigen Weise zur Ausführung gebracht worden, und wenn vielfach Klagen
[* 1] ^[Abb.: Fig. 8. Luftheizungsanlage von Rietschel u. Henneberg.] ¶
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über die Luftheizung laut geworden sind, so hat man diese auf mangelhafte Ausführung der Anlage oder fehlerhaften Betrieb zurückzuführen; jedenfalls fallen geringe, vorerst noch unvermeidliche Mißstände im Vergleich zu den Vorzügen der Luftheizung wenig ins Gewicht.
Wasserheizung.
Die Wasserheizung besteht aus einem in sich geschlossenen und mit Wasser gefüllten Röhrensystem, welches in seinem untern Teil einen Kessel enthält. Wird dieser Kessel geheizt, so steigt das heiße Wasser in dem an der obern Wand des Kessels entspringenden Rohr auf, kühlt sich in den obern Teilen des Röhrensystems ab und strömt in den absteigenden Röhren zu dem untern Teil des Kessels zurück, wo es von neuem erhitzt wird. Man unterscheidet vier Systeme der Wasserheizung:
1) Warmwasserheizung mit Niederdruck, Erwärmung des Wassers bis höchstens 100°;
2) Warmwasserheizung mit Mitteldruck, Erwärmung des Wassers auf 100-140°;
3) Heißwasserheizung mit Mitteldruck, etwa 150° in der Feuerschlange;
4) Heißwasserheizung mit Hochdruck, mit etwa 200° in der Feuerschlange. Die Oberflächentemperatur der Heizkörper beträgt bei der Warmwasserheizung zwischen 40 und 100°, bei der Heißwasserheizung zwischen 50 und 200°. Soll mit der Wasserheizung Ventilation verbunden werden, so kann man, wie bei der Luftheizung, eine zentrale Heizkammer anlegen, von welcher aus die erwärmte Luft an die einzelnen Zimmer verteilt wird, oder man richtet vertikal unter den Zimmern einzelne Heizkammern ein.
Dabei kann man sich auf die Zuführung erwärmter Luft beschränken oder den Zimmern noch direkt durch die Wasserheizungsleitung Wärme zuführen. Die Warmwasserheizung besteht aus dem Heizkessel A [* 14] (Fig. 9), den Leitungsröhren des Zuflusses a und des Rückflusses b, den Heizkörpern c und der zu dem Expansionsgefäß e führenden Luftleitung. Den Kessel legt man möglichst tief und, obwohl die horizontale Ausdehnungsfähigkeit der Anlage etwa 200 m beträgt, möglichst zentral unter die zu beheizenden Räume.
Der Kessel ist ein Röhrenkessel, und seine Größe richtet sich nach der im ganzen System enthaltenen Wassermenge, der Größe des Wärmebedarfs der zu beheizenden Räume und der Zeit des Anwärmens, welches gewöhnlich 3-4 Stunden währt. Mit der Größe des Wasserinhalts der Heizanlage wächst auch die Gleichmäßigkeit und Nachhaltigkeit der Erwärmung. Bisweilen hat man auch das Wassergefäß in die Kochmaschine gelegt. Da ein offenes Expansionsgefäß vorhanden ist, so steigt die Temperatur des Wassers nur wenig über 100°, obgleich der Druck der Wassersäule in der Rohrleitung auf dem Wasserspiegel im Kessel lastet.
Man bringt entweder nur ein Steigrohr an, welches bis auf den Dachboden führt und sich dort verzweigt, oder man verwendet mehrere kleine Steigrohre und bewirkt die horizontale Verteilung des erwärmten Wassers schon im Keller. Alle Teile der Rohrleitung, die nicht zur Wärmeabgabe bestimmt sind, werden mit schlechten Wärmeleitern umgeben, oft auch eingemauert oder wenigstens mit Brettern etc. verkleidet. Die Heizkörper in den Zimmern besitzen Ventile, um die Wasserzuleitung beliebig regeln zu können.
Man benutzt säulenförmige Öfen, [* 15] die aus zwei konzentrischen Cylindern von Eisenblech bestehen, zwischen welchen sich das warme Wasser befindet, so daß also zwei große Heizflächen, eine innere und eine äußere, existieren. Der von der innern Heizfläche umschlossene Raum kann auch zur Erwärmung von kalter Luft dienen, die man zu Ventilationszwecken in das Zimmer leitet. Man hat auch zur bessern Ausnutzung der Wärme durch den Mantelraum Röhren gelegt, welche zur Luftzirkulation bestimmt sind.
Statt der Öfen benutzt man Rohrregister (liegende Röhrenöfen), die in Fensterbrüstungen und Nischen eingesetzt werden. Sie bestehen aus parallelen schmiedeeisernen Rohrstücken, deren Enden durch gußeiserne Sammelkasten verbunden sind, so daß durch dieselben das Wasser zirkulieren kann. Ein andrer Heizapparat ist das Rippenregister, ein gußeiserner Kasten, dessen Außenfläche mit Rippen versehen ist. Die Batterien endlich bestehen aus eisernen Röhren mit Rippen, welche entweder aufgegossen, oder aus Scheiben mit zentraler Durchbohrung hergestellt sind.
Von der höchsten Stelle der Steigröhre zweigt das Luftleitungsrohr ab, welches die beim Erwärmen des Wassers auftretenden Dampf- und Luftblasen in das Expansionsgefäß leitet. Dies gestattet das Überwachen des Wasserstandes in der Leitung und das Nachfüllen von Wasser. Bei der Mitteldruckheizung befindet sich an der Mündung der Rohrleitung im Expansionsgefäß ein Doppelventil mit einer dem erlaubten Druck entsprechenden Belastung. Die Niederdruckheizung gibt eine milde, gleichmäßige und nachhaltige Wärme und eignet sich vortrefflich für Räume mit ununterbrochenem Heizbetrieb, aber nicht für Fälle mit oft und lange unterbrochener Heizung, [* 16] weil das Anheizen zu lange dauert und der Apparat in den Ruhepausen durch Einfrieren Schaden leiden kann.
Die Anlage ist teuer, aber bei solider Ausführung dauerhaft, der Betrieb ist einfach, ungefährlich und verhältnismäßig billig. Die Mitteldruckheizung beansprucht etwas weniger große Heizkörper und wird dadurch in der Anlage etwas billiger, sie erfordert aber, da der Druck in dem Apparat auf 3-4 Atmosphären steigt, sorgfältigere Ausführung und hält wegen der geringern Wassermenge in den Heizkörpern die Wärme weniger lange. Für Wohn- und Krankenzimmer, Schulen, Bureaus etc. ist die Niederdruckheizung unbedingt vorzuziehen.
Die Heißwasserheizung (System Perkins) besteht aus einer vollkommen geschlossenen Rohrleitung, besitzt starkwandige Rohre von überall gleicher, aber nur geringer Weite und wird auf einen Druck von 150 Atmospären ^[richtig: Atmosphären] geprüft. Ein Teil des Rohrs, in Spiralform aufgerollt (die Feuerschlange), dient