Kind umgeben. Die ausgezeichnetsten
Darstellungen dieser Art sind von
Leonardo da
Vinci,
Raffael,
Giulio Romano,
Andrea del
Sarto
und
Murillo. Ersterer läßt den
Joseph meist weg, gibt aber dafür die heil.
Anna und den kleinen
Johannes mit seinem
Lamm oder
auch Engelsfiguren bei, wie er auch die Gestalten von einer dunkel gehaltenen landschaftlichen Umgebung
sich abheben läßt, wie z. B. in der Vierge aux rochers.
Raffael hat die mannigfaltigsten
Darstellungen dieser Art geschaffen;
auf der
Grenze des bloßen Madonnenbildes stehen seine
Belle jardinière und seine
Madonna del Cardellino, wo außer
Maria nur
die beiden
KinderChristus und
Johannes dargestellt sind; dann folgt die in der heilige Familiein der
MünchenerPinakothek,
welche, in symmetrischer
Gruppe die beiden
Kinder von ihren halb sitzenden, halb knieenden
Müttern gehalten und den auf einen
Stab
[* 2] gestützten
Joseph darstellend, als Haupttypus dieses
Genres gelten kann. Das
Höchste in diesem Darstellungskreis erreicht
Raffael in der großen
MadonnaFranz' I. (im
Louvre) in völlig freier, geistreicher Auffassung. Bezeichnend
ist es für die mittelalterliche Auffassung der
Maria, daß
Joseph immer als betagter, oft fast grämlicher Mann neben der
hohen jugendlichen
Schönheit der Gottesmutter erscheint.
Der zweite wurde 448 von den Spartanern gegen
Phokis unternommen; dieser
HeiligeKrieg wird aber oft nicht
mitgezählt. Der dritte (zweite) dauerte von 355 bis 346 und wurde von den Thebanern veranlaßt, um unter dem Vorwand des
SchutzesDelphis und unter der
Autorität der
Amphiktyonen die Phoker, die einer Grenzverletzung beschuldigt wurden, zu unterjochen.
Diese raubten aus dem Tempelschatz 10,000
Talente, verteidigten sich mit hartnäckiger
Tapferkeit und wurden erst überwunden,
als sich
Philipp vonMakedonien mit den Thessaliern und Thebanern verbündete. Den vierten oder dritten (339-338) führte König
Philipp im Auftrag der
Amphiktyonen gegen das der
Verletzung von Tempelgebiet angeklagte
Amphissa, das 338 zerstört wurde.
Dorf im preuß. Regierungsbezirk
Königsberg,
[* 5]
Kreis
[* 6]
Rastenburg, mit 330 Einw., berühmt durch das nahe
dabei im
Wald gelegene gleichnamige
Kloster, den Hauptwallfahrtsort der
Provinz, mit einer prächtig ausgestatteten
Kirche.
Kreisstadt im preuß. Regierungsbezirk
Königsberg, an der Jarft und der
LinieDirschau-Seepothen der Preußischen
Staatsbahn, hat ein
Amtsgericht, eine landwirtschaftliche
Schule,
Pflug- und Maschinenfabrikation und (1885) 3554 meist evang.
Einwohner.
Dorf im österreich. Herzogtum
Kärnten, Bezirkshauptmannschaft
Spital, eins der höchst gelegenen Alpendörfer
(1404
m), an der
Möll, am
Fuß des
Großglockners, hat eine schöne gotische
Kirche (aus dem 15. Jahrh.)
und 173 (als
Gemeinde 1018) Einw. Unfern mehrere imposante
Wasserfälle (Möllfall, Gößnitzfall, Leiterfall, Jungfernsprung
u. a.). Heiligenblut wird als Ausgangspunkt für den Besuch des
Pasterzengletschers und für die Besteigung des
Großglockners viel besucht.
Nördlich führen Übergänge ins
Fuscher Thal
(Fuscher Thörl und Hochthor 2572
m) und ins Rauristhal (Heiligenbluter
Tauern 2616 m). Der
Name Heiligenblut rührt von einem Fläschchen mit dem
BlutChristi her, welches der heil. Briccius in der
Nähe in
einer
Höhle (jetzt Bricciuskapelle) verwahrt haben soll.