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Hedonismus - Hedwig
Seite 8.268.
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Hedonismus (griech., "Genußlehre"), in der Geschichte der Moralphilosophie die Ansicht derer, / 89
Hédouin (spr. eduäng), Edmond, franz. Maler u. Radierer, geb. 1819 zu Boulogne sur Mer, bildete sich / 210
Hedschra (Hidschre, ehedem auch Hegira, "das Weggehen", abgekürzt für hedschirat el nabi, / 101
Hedwig # (altdeutsch Hadewîc, "Glückskampf", s. v. w. kriegerische Kämpferin), deutscher / 411
Hedwig _2 # Johann, Botaniker, geb. 8. Dez. 1730 zu Kronstadt in Siebenbürgen, wurde 1781 Arzt am Stadthospital / 96
Fortsetzung:
Hedlinger , Johann Karl, Medailleur, geb. 20. März 1691 zu Schwyz, bildete sich unter Saint-Urbain in Nancy
mehr
Königsfamilie, namentlich eine
Denkmünze auf den
Tod
Karls XII., fertigte. Im J. 1726 ging er nach
Italien ,
[* 2 ] verweilte bis 1728 in
Rom ,
[* 3 ] wo er gründliche
Studien nach der
Antike machte, begab sich dann wieder nach
Schweden
[* 4 ] und von da nach
Petersburg ,
[* 5 ] um das
Bildnis der
Kaiserin
Anna zu stechen.
Später kehrte er in die
Schweiz
[* 6 ] zurück. Er starb 14. Mai 1771. Hedlinger gilt
für einen der ersten
Meister seines
Faches . Dem verdorbenen
Geschmack seiner Zeit huldigt er nur zuweilen durch unschöne
Allegorien
und
Symbole auf der Rückseite seiner
Medaillen . Seine Werke sind durch Abbildungen bekannt, in Kupferstich von
Mechel : »Œuvres
de chevalier Hedlinger« (Basel
[* 7 ] 1775),
in
Schwarzkunst von
Haid : »Des
Ritters J.
K . Hedlinger Medaillenwerk« (das. 1781);
eine vollständige Sammlung
seiner
Medaillen veranstaltete
Füßli (Augsb. 1782).
(griech., »Genußlehre« ),
in der Geschichte der
Moralphilosophie die
Ansicht derer, welche das
höchste Gut des
Menschen und das
Ziel seines
Strebens in
das
Vergnügen setzen. Insofern wir unter
Glückseligkeit überhaupt das Wohlbefinden oder den Zustand
verstehen, welcher den
Wünschen und Bedürfnissen des
Subjekts entsprechend ist, so ist Hedonismus s. v. w. Glückseligkeitslehre,
aber die niedrigste Gestalt derselben.
Ansicht und
Name kommen von den Griechen und zwar von dem
Sokratiker
Aristippos und seiner
Schule , welche auch die kyrenaische und, wegen jener
Lehre ,
[* 8 ] die
Schule der Hedoniker (Hedonisten ) genannt
wird (s.
Kyrenaiker ).
Paris
* 9
Paris .
(spr. eduäng), Edmond, franz.
Maler u. Radierer, geb. 1819 zu
Boulogne sur Mer , bildete sich in
Paris
[* 9 ] unter
Nanteuil und
Delaroche aus, aber nicht in deren speziellem
Fach , sondern in der durch das
Treiben und
Arbeiten des
Landvolkes belebten
Landschaft , die er mit wenigen
Mitteln sehr einfach, aber mit großer Natürlichkeit vorzuführen weiß.
Am gelungensten sind die
Szenen aus
Spanien ,
[* 10 ] dessen
Natur und
Menschen er in ihrem wahren
Charakter mit echt südlichem
Kolorit
schildert.
Dieser Art sind aus den
Jahren 1844-57: die Holzhacker in den
Pyrenäen , der Halt,
Erinnerung an
Spanien ,
Mühle in
Konstantine , arabisches Kaffeehaus in
Konstantine , die
Frauen im Ossauthal
(Nieder-Pyrenäen ), an der
Quelle ,
[* 11 ] eine
Soiree
bei den Arabern, die
Ernte ,
[* 12 ] die Ährenleserin, die
Jagd , der Fischfang u. a. Dazu kommen aus den 60er
Jahren vier
Medaillons
(Künstlerporträte ) im
Théâtre français und die
Allee der
Tuilerien im
Frühling (1865). Neuerdings widmete
er sich auch der Radierkunst und führte in sehr sorgfältiger
Arbeit fünf
Blätter nach
Bidas
Zeichnungen zu den Evangelien,
die
Erziehung der heiligen
Jungfrau und eine
Pietà nach
Delacroix , die
Krönung der heiligen
Jungfrau nach Papety, mehrere
Blätter
nach Leleux, die
Invaliden nach
Henry Roeburn,
Diana im
Bade nach
Boucher , die
Orangen nach
Henriette
Browne
und sechs
Blätter für eine
Ausgabe der »Sentimental journey« von
Sterne aus.
(Hidschre , ehedem auch
Hegira , »das Weggehen« , abgekürzt für hedschirat el nabi, »Fortgehen
des
Propheten « ),
der gewöhnliche
Ausdruck für die
Flucht
Mohammeds aus
Mekka . Von ihr, 15. Juli 622, als dem
Tag des
Neumondes , beginnen die Mohammedaner ihre
Zeitrechnung . Da sie nach
Mondjahren (von 354
Tagen ) rechnen, so sind 33 mohammedanische
Jahre ziemlich 32 christlichen gleich.
Will man daher die Jahre der Hedschra auf christliche
Zeitrechnung zurückführen, so darf
man nur, um diese annähernd zu finden, den 33. Teil der Jahressumme abziehen und dann 622 dazu addieren
(s.
Chronologie und Jahr ).
Vgl.
Wüstenfeld , Vergleichungstabelle der mohammedanischen und christlichen
Zeitrechnung (Leipz.
1854).
Titel
Elemente zu
Hedwig:
1) (Hadwig) Herzogin von Schwaben, Tochter Herzog Heinrichs I. von Bayern und seiner Gemahlin Judith
2) Heilige, Tochter Bertholds IV., Markgrafen von Meran
3) (Jadwiga) Königin von Polen, jüngere Tochter des Königs Ludwig d. Gr. von Ungarn und Polen
[8.268] Hedwig Johann
(altdeutsch Hadewîc, »Glückskampf« , s. v. w.
kriegerische Kämpferin), deutscher Frauenname. Bemerkenswert:
Bayern
* 13
Bayern .
1)
(Hadwig ) Herzogin von
Schwaben , Tochter
Herzog
Heinrichs I. von
Bayern
[* 13 ] und seiner Gemahlin
Judith , war bereits
in ihrer
Jugend mit dem griechischen
Kaiser
Konstantin
Porphyrogennetos verlobt und von einem
Eunuchen im
Griechischen unterrichtet
worden, hatte aber, wie erzählt wird, um diese verhaßte
Verbindung zu vereiteln, vor dem griechischen
Maler , der ihr
Bild
malen sollte, absichtlich ihr schönes
Gesicht
[* 14 ] verzerrt. 955 wurde sie mit dem
Herzog
Burchard II. von
Schwaben
vermählt, den sie durch ihren
Geist und ihre
Schönheit beherrschte. Nach seinem
Tod 973 zog sie sich auf den
Hohentwiel zurück,
wo sie mit dem
Mönch
Ekkehart II.,
Palatinus von St.
Gallen , wie
Scheffel es in seinem
Roman darstellt, ihre gelehrten
Studien
fortsetzte (vgl.
Ekkehart 1-3). Sie starb 994.
Breslau
* 17
Breslau .
2)
Heilige , Tochter
Bertholds IV.,
Markgrafen von
Meran ,
[* 15 ] ward schon in ihrem zwölften Jahr mit
Herzog
Heinrich I. von
Schlesien
[* 16 ] und
Polen vermählt dem sie sieben
Kinder gebar, und zog sich 1238 als
Witwe in das von ihr gestiftete und reich ausgestattete
Cistercienser-Nonnenkloster
Trebnitz bei
Breslau
[* 17 ] zurück, wo sie, durch das unglückliche
Geschick vieler
Angehörigen gebeugt, 13. Okt. 1243 starb. Sie ward 1268 kanonisiert und gilt für die Schutzpatronin
Schlesiens .
Tag : 17. Oktober. Dargestellt
wird sie als Cistercienserin, neben ihr
Krone und
Fürstenmantel , auch barfuß, die
Schuhe in der
Hand
[* 18 ] tragend, oder in der
Hand
das
Modell einer
Kirche .
Vgl. Knoblich, Lebensgeschichte der heil. Hedwig (Bresl. 1860);
Becker , Die heil. Hedwig (Freiburg
[* 19 ] 1872).
3) (Jadwiga )
Königin von
Polen , jüngere Tochter des
Königs
Ludwig d. Gr. von
Ungarn
[* 20 ] und
Polen , geb. 1370, ward in
Ungarn erzogen
und in der Wiege mit dem
Herzog
Wilhelm von
Österreich
[* 21 ] verlobt und bald vermählt. Nach dem
Tod ihres
Vaters
ward sie von den
Polen zur
Königin erwählt und 15. Okt. 1384 in
Krakau
[* 22 ] gekrönt. Als sich darauf der
Herzog Jagello von
Litauen
um ihre
Hand bewarb und die Einverleibung seines
Landes in
Polen sowie seinen und seiner
Unterthanen Übertritt zum
Christentum
versprach, entsagte Hedwig auf Verlangen der
Polen , welche keinen deutschen Herrscher haben wollten, ihrem ersten
Gatten , nachdem
dieser vergeblich nach
Krakau gekommen war
und sie zu entführen versucht hatte. Am 13. Febr. 1386 mit Jagello vermählt, ertrug
sie ihr
Geschick mit stiller
Ergebung und erwarb sich durch ihre Sanftmut und
Klugheit die
Achtung ihres
rauhen Gemahls. Sie starb 17. Juli 1399 im
Kindbett . Sie war eifrig bemüht, unter dem polnischen
Volk
Bildung zu verbreiten. Ihrem
letzten
Willen gemäß erneuerte ihr Gemahl nach ihrem
Tode die
Krakauer
Universität .
Johann ,
Botaniker , geb. 8. Dez. 1730 zu
Kronstadt
[* 23 ] in
Siebenbürgen , wurde 1781
Arzt am Stadthospital
zu
Leipzig ,
[* 24 ] 1786 daselbst
Professor der
Medizin , 1789
Professor der
Botanik und Inspektor des botanischen
Gartens und starb 18. Febr. 1799. Er
schrieb: »Fundamenta historiae naturalis muscorum frondosorum« (Leipz.
1882-83, 2
Tle .);
»Theoria generationis et fructificationis plantarum cryptogamicarum Linnaei«
(das. 1798);
»Abbildungen kryptogamischer
Gewächse « (das. 1787-97, 4 Bde.);
»Filicum genera et species« (das. 1799-1803,
Heft 1-4),
Hedypathie - Heemskerk
* 25
Seite 8.269.
die beiden letzten Hefte
¶
mehr
herausgegeben von seinem Sohn Roman Adolf Hedwig (geb. 1772, gest. 1806); »Sammlung
meiner zerstreuten Abhandlungen« (das. 1793-97, 2 Bdchn.).