Birken-Knopfhornwespe (Cimbex betulae). (Art. Blattwespen.)
Weibchen und geöffneter Puppenkokon. Nat. Gr.
Männchen 3/1.
Gallapfelwespe (Cynips scutellaris). (Art. Gallwespen.)
Gespaltener Gallapfel, mit der Larvenkammer im Mittelpunkt.
Weibchen. 2/1.
Kiefern-Kammhornwespe (Lophyrus pini). (Art. Blattwespen.)
Weibchen 3/2.
Larven, Männchen und Tönnchen. Nat. Gr.
Honigbiene
(Apis
[* 2] mellifica). Nat.
Gr. Zugehörige Vorderansicht des
Kopfes, vergr.
über jeder der drei
Formen. (Art.
Bienen.)
Arbeiterin.
Gemeine Holzwespe (Sirex juvencus). Nat. Gr. (Art. Holzwespen.) [* 3]
Eierlegendes Weibchen.
Hornisse (Vespa crabro). Nat. Gr. (Art. Wespen.)
Kiefernspinner-Sichelwespe (Anomalon circumflexum). Nat. Gr. (Art. Schlupfwespen.)
Erdhummel (Bombus terrestris) nebst dem teilweise aufgedeckten Nest. Nat. Gr. (Art. Hummel.)
Nest u. Weibchen der Mauer-Lehmwespe (Odynerus parietum). Nat. Gr. (Art. Wespen.)
Goldwespe (Chrysis ignita). Nat. Gr. (Art. Goldwespen.)
Nest und Weibchen der franz. Papierwespe (Polistes gallica). Nat. Gr. (Art. Wespen.)
Microgaster nemorum und seine Larven, aus der Raupe des Kieferspinners hervordringend. Nat. Gr. (Art. Schlupfwespen.)
Männchen 5/1.
Ephialtes imperator. Nat. Gr. (Art. Schlupfwespen.)
Männchen und eierlegendes Weibchen.
Rote Waldameise (Formica rufa). (Art. Ameisen.)
Puppe. 2/1.
Männchen. Nat. Gr.
Puppenkokon (sog. Ameisenei). Nat. Gr.
Arbeiter. 2/1.
Larve. 3/1.
Weibchen. Nat. Gr.
Rosen-Gallwespe (Rhodites rosae) mit Galle. (Art. Gallwespen.)
Weibchen 4/1.
Galle (Rosenschwamm). Nat. Gr.
Zum Artikel »Hautflügler«. ¶
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aufwachsenden Larven der Bienen, Wespen etc. werden zum Teil während des Heranwachsens gefüttert. Ihr sackartiger Magen [* 5] endigt blind und kommuniziert nicht mit dem Enddarm, so daß eine Absonderung von Exkrementen im Larvenzustand nicht stattfindet. Zur Verpuppung spinnt die große Mehrzahl der Larven einen meist seidenartigen Kokon, die Puppe aber gleicht ganz derjenigen der Käfer. [* 6] - Die äußerlich meist unscheinbaren und oft winzigen Hautflügler zeigen in ihrer Lebensweise die merkwürdigsten Erscheinungen und besonders eine hohe Entwickelung der intellektuellen Fähigkeiten.
Sehr verschieden äußert sich namentlich die Sorge für die Brut. Die meisten Weibchen suchen nur passende Orte zum Ablegen der Eier: [* 7] die Gallwespen durchbrechen die Oberhaut bestimmter Pflanzen und bringen das Ei [* 8] in das innere Gewebe [* 9] derselben;
die Schlupfwespen stechen die Haut [* 10] andrer Insekten [* 11] an und legen die Eier in deren Leibesraum;
andre legen die Eier in die Zellen von Bienen, Wespen, Hummeln, wo die ausschlüpfenden Larven entweder von den Bewohnern der Zellen oder von dem darin angehäuften Proviant leben. In vielen Fällen bauen die weiblichen Hautflügler Wohnungen für ihre Brut in Erde, Holz [* 12] etc. und zwar für jedes Ei eine Zelle, [* 13] welche mit tierischen oder pflanzlichen Stoffen als Lebensmitteln für die Larven gefüllt wird.
Die aus letztern hervorgegangene neue Generation zerstreut sich aber bei einigen Arten nicht, sondern gründet gemeinsame Galerien und größere Wohnungen, und diese Arten bilden offenbar den Übergang zu jenen, welche in Gesellschaften mit einer auf Arbeitsteilung gegründeten staatlichen Einrichtung leben, wie Ameisen, zahlreiche Wespen, Hummeln und Honigbienen. Bei diesen reduziert sich die Zahl der eierlegenden Weibchen; dagegen sind geschlechtlich verkümmerte Weibchen (Arbeiter) vorhanden, welchen der Bau der Wohnungen, die Verteidigung, die Herbeischaffung von Nahrungsmaterial etc. obliegen. Die Arbeiter sind meist geflügelt, mit verkümmerten Geschlechts- und Begattungsorganen versehen und bei den verschiedenen Arten mehr oder minder häufig fähig, unbefruchtete, zu Männchen sich entwickelnde Eier zu legen. (Vgl. wegen der Einzelheiten die Art. Bienen, Wespen etc.)
Die Zahl der bis jetzt bekannten, über die ganze Erde verbreiteten Hautflügler beträgt etwa 15,000; doch ist dies jedenfalls nur ein geringer Bruchteil der überhaupt existierenden. Man unterscheidet:
1) Hymenoptera terebrantia, Weibchen mit einem meist frei hervorragenden Legebohrer versehen; Hinterleib gestielt oder sitzend; Larven entweder raupenähnlich und pflanzenfressend (Phytophaga), oder fußlos und in pflanzliche Gewebe (Gallen) eingeschlossen (Gallicola), oder endlich in Larven andrer Insekten schmarotzend (Entomophaga). Hierher unter andern die Familien der Blattwespen (Tenthredinidae), Holzwespen (Uroceridae), Gallwespen (Cynipidae), Chalcidier (Chalcididae) u. Schlupfwespen (Ichneumonidae).
2) Hymenoptera aculeata, Weibchen (und Arbeiter) mit einem in den Hinterleib zurückziehbaren Giftstachel versehen; Männchen meist mit 13-, Weibchen mit 12gliederigen Fühlern; Hinterleib gestielt. Die Weibchen (oder Arbeiter) füttern meist ihre fuß- und afterlosen Larven selbst und bauen gewöhnlich für sie eigne Nester oder Zellen. Hierher unter andern die Familien der Grabwespen (Crabronidae), Wespen (Vespidae), Goldwespen (Chrysididae), Bienen (Apidae), zu welchen auch die Hummeln gehören, und Ameisen (Formicidae).
Vgl. Fabricius, Systema Piezatorum (Braunschw. 1804);
Lepelletier de Saint-Fargeau, Histoire naturelle des insectes.
Hyménoptères (Par. 1836-46, 4 Bde.);
Dahlbom, Hymenoptera europaea (Lund 1845);
Hartig, Die Aderflügler Deutschlands [* 14] (Berl. 1837);
Taschenberg, Die Hymenopteren Deutschlands (Leipz. 1866).