angenommen. Die Haussasprache wird aber nicht allein in jenen Gebieten gesprochen, sie ist im ganzen mittlern
Sudân (im N.
bis
Air, im
SW. bis
Joruba) als
Handelssprache im
Gebrauch und zeichnet sich durch Wohlklang und Formenreichtum aus.
Grammatikalisch
wurde sie dargestellt von
Schön (Lond. 1862), lexikalisch vonBarth (»Sammlung mittelafrikanischer Vokabularien«,
Wien
[* 2] 1862). Sie bietet ein interessantes
Problem dar, indem sie in ihrer
Grammatik, namentlich in der Bezeichnung der
Geschlechter
und der Pronominalstämme, merkwürdig mit den ganz entlegenen hamitischen
Sprachen, besonders mit dem Altägyptischen, übereinstimmt,
während ihr Wortschatz manche Anklänge an die benachbarten Negersprachen zeigt.
Daher hält
Lepsius die Haússa geradezu
für eine mitten unter die Negervölker vorgeschobene alte
Kolonie der
Hamiten (s. d.);
Fr.
Müller sieht in ihnen zwar ein reines
Negervolk, glaubt aber, daß ihre frühern
Wohnsitze weiter gegen O., in der
Nähe der hamitischen
Völker, gelegen gewesen
seien.
Diese Verhältnisse, unter denen der am verderblichsten wird, sind
Feuchtigkeit, abgeschlossene, stagnierende
Luft, Mangel
an
Licht
[* 5] und
Luft. Am häufigsten findet er sich daher an Grundschwellen, in den Lagerhölzern der Fußböden, besonders an der
innern Seite der Verdielung solcher Fußböden, die unmittelbar auf dem feuchten
Boden ruhen und nicht
durch eine bewegte Luftschicht von demselben getrennt sind, und in dumpfigen, feuchten
Kellern und
Winkeln.
Bei der Entstehung bemerkt man zuerst kleine weiße
Punkte, die nach und nach zu schleimigen
Flecken oder zartwolligen
Auflagen
zusammenfließen, dann ein silberartiges, spinnwebähnliches Gespinst bilden. Späterhin wird dasselbe
dicker und blätterig, aschgrau und seidenartig glänzend. Dabei breitet es sich mit seinen Rändern, von welchen die feinfaserigen
Fäden ausgehen, immer weiter aus und wächst oft sehr schnell, durchdringt die feinsten Ritzen des
Mauerwerks und schleicht
von einem Teil des
Hauses zum andern.
Der Hausschwamm befällt jedes
Holz, wo
Nahrung für ihn vorhanden,
Feuchtigkeit,
Licht- und Luftmangel gegeben sind;
er zieht zu seiner
Ernährung nicht nur den Pflanzensaft aus dem
Holz heraus, sondern zerstört auch die festen Teile desselben;
zugleich verbreitet er einen unangenehmen Modergeruch. An den ausgesogenen
Stellen stirbt der
Schwamm ab; das zerstörteHolz
erscheint durch Bersten und Querrisse zerbröckelt, dunkelbraun, ist ganz trocken und sieht aus wie halb verkohlt.
Man erkennt den Hausschwamm bei mit
Ölfarbe oder
Firnis angestrichenem
Holz an zerstreuten schwarzen Pünktchen, bei mit
Leimfarbe bestrichenen
Hölzern an dem pelzartigen Vorstehen einzelner meist gelblich gefärbter Teilchen, an älterm
Holz an dem
tiefen, dumpfen
Klang beim
Klopfen mit einem
Finger, im weiter fortgeschrittenen Zustand aber an dem Nachgeben des
Holzes beim
Aufdrücken oder Auftreten. Wo Teile des
Myceliums durch ein Bohrloch, einen Ritz oder eine
Spalteins Freie, an
Licht und
Luft
gelangen,
bildet sich der
Fruchtträger aus, durch welchen sich der Hausschwamm bestimmt als eigentümliche Pilzart
ausweist.
Der
Fruchtträger ist eine gekräuselte
Krone oder eine ausgebreitete, dünne
Scheibe von unbestimmten
Umrissen, fleischig lederartig,
gelblichweiß, violett, zimtbraun und ins Bläuliche schimmernd, von 5-40
cmDurchmesser. An seiner Oberfläche bildet er das
aus trichterförmigen, eckigen Vertiefungen bestehende
Hymenium; die reifen
Sporen sind zimtbraun. Von
den Rändern des reifen
Fruchtträgers tröpfelt eine wässerige, klare, später milchig werdende, übel schmeckende
Flüssigkeit
(daher
Thränenschwamm). -
Mittel zur Verhütung und Vertilgung des Hausschwammes sind:
1) SorgfältigeAuswahl des
Holzes; namentlich dürfen die
Bäume nicht im vollen Saft und nicht grün gefällt sein, weil
der Saft zurErnährung des
Schwammes geeignet ist; der beste Zeitpunkt zum
Fällen der
Bäume ist der
Dezember.
2) Das
Bauholz darf nicht zu rasch nach dem
Fällen und nur trocken verarbeitet werden.
4) Sind solche
Dinge nicht ganz zu beseitigen, so trenne man das
Holz davon durch Umlegen mit Steinkohlenasche, Schmiedeschlacken,
Dungsalz, Gerberlohe etc. Ebenso vorteilhaft sind Anstreichen des Holzwerkes auf der untern
Seite mit
Ölfarbe,
Firnis,
Lösung von
Eisenvitriol oder
Aufbringen von
Isolierschichten auf die Grundmauern
durch Zinkplatten,
Stanniol oder Teerschichten.
5)
Wände und Holzwerk dürfen nicht zu dick mit
Mörtel beworfen, und das
Holz muß möglichst freigelassen werden; auch empfiehlt
sich ein möglichst langes Hinausschieben des
Abputzes der Gebäude. Auch das Einmauern hölzerner Thorgerüste in massive
Wände der untern
Stockwerke sollte vermieden werden.
6) Am wirksamsten aber ist eine sorgfältige
Ventilation unter den
Dielen, Kellerräumen und sämtlichen
Fundamenten durch
Kanäle,
welche
ins Freie oder in den
Schornstein münden oder auch mit allen geheizten
Räumen des Gebäudes in
Verbindung stehen. Ist
das
Holz vom Hausschwamm bereits angegriffen, aber noch nicht völlig ausgesogen, so empfehlen
sich ebenfalls die angegebenen
Mittel, soweit sie noch nachzuholen sind. Auch hat sich dann das sogen. Kastnersche
Mittel bewährt: 2
hl
Torfasche, 20
Lit.
Salz
[* 6] und 0,5 kg
Salmiak werden mit kochendem
Wasser zu einem dicken Brei gerührt, mit welchem man die
Fundamente
innerlich bewirft.
Dagegen ist eine Mischung von 1 Gewichtsteil
Quecksilbersublimat mit 100 Gewichtsteilen heißem
Kalkwasser
wegen ihrer Giftigkeit nicht anzuraten. Sehr vorteilhaft hat sich auch ein Durchtränken der angegriffenen Teile mit
Petroleum
erwiesen. Zuvor ist jedenfalls sämtliches stark infiziertes
Holz samt den alten Ausfüllungen sorgfältig zu entfernen. Ist
aber der Hausschwamm schon sehr weit vorgeschritten, so muß sämtliches Holzwerk aus dem infizierten
Gebäude heraus gerissen und durch neues unter Berücksichtigung obiger Maßregeln ersetzt werden.
Vgl. Zerener, Beiträge
zur Kenntnis zur Verhütung und zur Vertreibung des Hausschwammes (Magdeb. 1877);
(franz., spr. [h]oss[e]), das Steigen
der
Preise, besonders bei solchen
Artikeln, welche an der
Börse oder in andrer
Weise einer Kursnotierung unterliegen; Haussekonsortium
(Mine), die Vereinigung von Börsenspekulanten zur Herbeiführung einer
¶
mehr
Hausse durch eine Hausseoperation, z. B. durch Verstärkung
[* 8] der Nachfrage, eignen Ankauf, Unterstützung der Käufer durch Darlehen
(Lombard, Report), allenfalls auch durch verwerfliche Mittel, wie Verbreitung falscher Nachrichten u. dgl.;
Haussier (Mineur, Spekulant à la Hausse), Käufer, also Spekulant auf das Steigen der Kurse, im Gegensatz zu Baissier (s. Baisse).