ferner
Quartette,
Trios etc. Auch brachte Haslinger in seinen besonders zu diesem
Zweck veranstalteten
Soireen seltener gehörte ältere und
neuere bedeutende Werke zur Aufführung. Haslinger war Ehrenprofessor der
Cäcilien-Akademie und starb inWien.
[* 2]
das größte Dorf der bayr.
Pfalz, an der
LinieNeunkirchen-Worms der Pfälzischen Ludwigsbahn, hat 2 evangelische
und eine kath.
Kirche, ein Rettungshaus, eine Kunstwollfabrik, Müllerei,
Tabaks- und Getreidebau und (1885) 5693 meist evang.
Einwohner.
(türk.),
Titel derjenigen ältern
Dame, welche im
Palast des
Sultans und speziell
im
Harem die Oberaufsicht über die
Frauen (Kadynen und
Odalisken) des
Sultans führt, und der in gewisser Beziehung auch die
Eunuchen untergeben sind.
1)
Leopold Hasner,
Ritter von Artha, österreich. Staatsmann, geb. zu
Prag,
[* 3] studierte in seiner Vaterstadt die
Rechte, wurde 1842 in
Wien promoviert und war bis 1848 bei der
Hofkammerprokuratur angestellt, 1848
Redakteur der offiziellen
»PragerZeitung«, seit 1849 außerordentlicher
Professor der
Rechtsphilosophie,
seit 1851 ordentlicher
Professor der politischen
Wissenschaften an der
Universität daselbst. Als solcher gehörte er nebst
seinem
Freund G.
Biedermann zu den hervorragendsten Vertretern der Hegelschen
Schule in
Österreich,
[* 4] in deren
Geist er
»Grundlinien der
Philosophie des
Rechts und seiner Geschichte«
(Prag 1851) und außer zahlreichen juristischen und kunstkritischen
Journalaufsätzen auch ein
»System der politischen
Ökonomie« (das. 1860) verfaßte, von welchem indessen bisher nur der erste
Teil erschienen ist.
Seit 1861 war Hasner im parlamentarischen
Leben thätig als Mitglied des böhmischen
Landtags sowie des Abgeordnetenhauses
im
Reichsrat.
Gleich in der ersten
Session dieses letztern trat er dem
Leiter des
Hauses,
Hein, als Vizepräsident zur Seite, und
nachdem letzterer Justizminister geworden war, übernahm er statt seiner das
Präsidium des Abgeordnetenhauses. Seit Juni 1863 stand
er an der
Spitze des Unterrichtsrats, einer
Schöpfung von kurzer Dauer. Im J. 1865 nahm er als
Professor
der politischen
Wissenschaften an der
WienerUniversität seine Lehrthätigkeit wieder auf und ward gleichzeitig zum
Hofrat ernannt.
Im April 1867 wurde er zum lebenslänglichen Mitglied des
Herrenhauses ernannt.
Die Drehung wird durch Menschenhand meist mittels
Kurbeln (Haspelhörnern) hervorgebracht, welche einseitig oder beiderseitig
an den verlängerten
Zapfen angebracht sind (Kurbelhaspel, Hornhaspel). Seltener werden die Haspeln mittels eines
Kreuzes,
d. h. zwei kreuzweise durch die
Welle gesteckter
Stangen (Kreuzhaspel), oder mittels eines Spillenrades,
eines an seiner
Peripherie in regelmäßigen
Abständen mit Handgriffen versehenen
Rades
(Spillen- oder Spillenradhaspel), oder
endlich mittels eines an seinem
Umfang ausgekehlten
Rades (Haspelrades) an einem um dasselbe gelegten
Seil (oder
Kette) ohne
Ende (Seilradhaspel, Kettenradhaspel) bewegt.
Die Haspeln haben entweder nur ein einziges Lastseil
(Kette etc.), welches sich bei der Drehung in einer
Richtung aufwickelt und die am untern Ende angebrachte
Last hebt, bei der Drehung in umgekehrter
Richtung sich unbelastet abwickelt
(einfach wirkende Haspel), oder sie sind mit zwei sich abwechselnd auf- und abwickelnden
Seilen ausgestattet, so daß immer
das eine Seilende belastet: aufwärts, das andre unbelastet abwärts geht und umgekehrt.
Letztere (doppelt wirkende) Haspeln
sind insofern vorteilhafter, als bei ihnen das
Gewicht des ablaufenden Seils und des etwa daran befestigten
Gefäßes mit zur
Hebung
[* 16] der
Last verwendet wird und auch zwischen zwei
Hebungen keine Zeit für das Herunterlassen des Seils
verloren geht. Zur Zeit werden die Haspeln meistens nicht in der beschriebenen einfachsten
Konstruktion ausgeführt, sondern
tragen in der
Regel auf der Kurbelwelle ein kleines Zahnrad
(Trieb), welches in ein größeres, auf der
¶
mehr
Seiltrommel befestigtes eingreift, oder sind zwischen Kurbel- und Trommelwelle noch mit mehreren derartigen Rädervorgelegen
ausgestattet, so daß man größere Lasten damit heben kann. Diese Haspeln werden gewöhnlich Winden
[* 18] (s. d.) genannt. Die einfachen
Haspeln finden Verwendung in der Form von Kurbelhaspeln bei Bauten zur Hebung von Baumaterial, bei Schöpfbrunnen, bei primitiven
Bergwerksanlagen zur Förderung von Erzen (als doppelt wirkende Haspeln);
in der Form von Kreuzhaspeln zur Bewegung von Schützen
bei Mühlgerinnen etc.;
als Spillenhaspel bei dem gewöhnlichen Steuermechanismus der Schiffe;
[* 19]
als Seilradhaspel zum Aufwinden
der Getreidesäcke in Windmühlen.
Der Garnhaspel (Weife, Garnweife) ist eine Vorrichtung, mittels welcher Gespinste von den Spulen abgewickelt
(gehaspelt) und zugleich in die zum Verkauf oder zur Aufbewahrung geeignete Form von Strähnen gebracht werden. Da gesetzlich
oder herkömmlich eine Strähne (ein Strang, Stück, Lopp, Schneller) eine gewisse Anzahl von Fäden enthalten und in eine bestimmte
Anzahl von Gebinden geteilt sein muß (s. Garn), so ist der Haspel mit einer Vorrichtung zum Zählen der Umdrehungen
versehen, wodurch er sich von der Winde
[* 20] (Garnwinde) unterscheidet, auf welche die Strähnen ausgebreitet gelegt zu werden pflegen,
um sie wieder abzuwickeln u. dgl. Der bei der Handspinnerei
benutzte Haspel wickelt nur einen Faden
[* 21] auf einmal auf und wird stets mit der Hand
[* 22] gedreht; die bei der Maschinenspinnerei
üblichen Haspeln dagegen wickeln eine Anzahl Fäden zu gleicher Zeit auf und werden teils mit der Hand, teils durch Wasser-
oder Dampfkraft in Bewegung gesetzt.
Bei beiden Arten besteht der Zählapparat in der Regel aus einem gezahnten Rade, das mittels eines Getriebes oder einer Schraube
ohne Ende von der Haspelachse umgedreht wird. Das Gestell des bei der Handspinnerei gebräuchlichen Haspels besteht aus einem
Fuß und einer senkrechten Säule, welch letztere in einer Aushöhlung den Zählmechanismus einschließt. Auf einer in der
Säule gehenden Welle sind vier, sechs oder acht an den äußersten Enden mit Querhölzern krückenförmig
eingerichtete Stäbe (Haspelarme) so angebracht, daß sie ein Rad ohne Kranz bilden, auf welches das Garn gewunden wird, indem
man die Welle mittels des an einem der Arme befindlichen Griffes herumdreht.
Ein kurzes Schraubengewinde auf der Achse greift in das eben erwähnte Zahnrad ein und schiebt bei jedem Umlauf des
Haspels einen Zahn des Rades fort, so daß, da die Anzahl der Zähne
[* 23] der der Fäden eines Gebindes gleich ist, mit jeder Umdrehung
des Zahnrades ein Gebinde abgehaspelt ist. Das Ende jeder Umdrehung wird durch einen auf der Seitenfläche des Rades stehenden
eisernen oder hölzernen Stift bemerklich gemacht, welcher in diesem Moment eine vorher zurückgedrückte
hölzerne Feder wieder abfallen läßt (daher Schnappweife).
Zuweilen schlägt auch die abfallende Feder an eine Glocke, oder der Stift hebt statt der Feder einen Hammer
[* 24] auf, der beim Zurückfallen
auf ein Brettchen oder eine Glocke schlägt. Öfters, und um das Zählen der Gebinde zu ersparen, greift
ein besonderes Getriebe
[* 25] in ein zweites Zahnrad, dessen Achse einen Zeiger trägt, welcher die Zahl der Gebinde angibt. Der bei
der Maschinenspinnerei dienende Haspel wird auf 20-40 oder 50 Gänge eingerichtet, d. h. so viele Spindeln werden gleichzeitig
abgewickelt und ebenso viele Strähnen auf einmal gebildet.