Außerdem werden Fichtennadel-,
Kräuter- und alle künstlichen
Mineralbäder bereitet und sind zwei Molkenanstalten vorhanden.
Die Zahl der eigentlichen Kurgäste belief sich 1885 auf 4700. Die reizende
Lage in einem nur nach N.
geöffneten, von hohen
Bergen
[* 16] begrenzten
Thal
[* 17] wie der herrliche Buchenwald haben Harzburg zugleich zu einem Luftkurort ersten
Ranges
gemacht. Östlich von Harzburg liegt der 463 m hohe
Große Burgberg mit den geringen Resten der Harzburg, dabei ein
Hotel und die
dem
FürstenBismarck 1877 zu
Ehren errichtete Canossasäule mit dem Medaillonbild des
Kanzlers und der
Aufschrift:
»Nach
Canossa gehen wir nicht!«
Andre besuchte
Punkte der Umgegend sind: das Molkenhaus, die Muxklippe, der Radaufall etc. -
Der
Sage nach soll in der Urzeit auf dem
Großen Burgberg eine Opferstätte des
GötzenKrodo gewesen sein, dessen angeblichen
Altar
[* 18] man noch jetzt inGoslar (s. d.) zeigt. Die
Burg Harzburg wurde von
Heinrich IV. zwischen 1065 und 1069 erbaut;
doch die
Sachsen
[* 19] zerstörten das herrliche
Schloß, das der Lieblingssitz des
Kaisers war, 1074 von ihrem verschanzten
Lager
[* 20] auf dem
Sachsenberg aus, und
Heinrich entrann nur mit Mühe ihren
Händen. Nachdem er aber die
Sachsen in der
Hohenburger
Schlacht besiegt hatte, ließ er die
Burg sofort neu aufbauen (1076).
Neue Empörungen der
Sachsen vertrieben ihn
abermals von der und die
Burg sank zum zweitenmal in Trümmer.
(Resinae), aus
Kohlenstoff,
Wasserstoff und
Sauerstoff bestehende Pflanzenstoffe, finden sich weitverbreitet im
Pflanzenreich, besonders in tropischen
Pflanzen, kommen in allen Pflanzenteilen vor, am reichlichsten aber in den
Rinden. Sie
fließen als
Balsame freiwillig aus oder werden durchEinschnitte, Auskochen mit
Alkohol etc. gewonnen.
Über ihre Entstehung ist nichts Sicheres bekannt. Sie sind stets
Gemenge mehrerer harzartiger
Körper und enthalten oft auch
ätherisches
Öl und andre
Stoffe. Je nach der
Konsistenz unterscheidet man
Hart- und Weichharze; erstere sind hart, spröde,
meist geruch- und geschmacklos, letztere lassen sich bei gewöhnlicher
Temperatur kneten und zeigen oft
charakteristischen
Geruch und
Geschmack.
Ihnen schließen sich die
Balsame (s. d.) an, den Hartharzen aber die fossilen oder
Erdharze, wie der
Bernstein.
[* 22] Innige Gemische von Harzen mit
Gummi und ätherischem
Öl bilden die in den
Pflanzen vorkommenden
Gummiharze (s. d.). Die natürlichen Harze sind meistens gelb oder
braun, amorph oder kristallinisch, durchsichtig oder durchscheinend, vom spez. Gew.
0,9-1,3;