tschechischer
Sprache
[* 2] sehr besuchte Vorlesungen hielt, 1852 seiner Professur enthoben und erst 1860 als Vorstand der Universitätsbibliothek
wieder angestellt. Er starb in
Prag.
[* 3] Von seinen philosophischen, zunächst für den akademischen
Gebrauch bestimmten
Schriften, in denen sich Anklänge an
Hegel finden, mögen hier genannt sein: »Handbuch der philosophischen
Ethik« (Lemb. 1846);
»Das Schriftwesen
und Schrifttum der böhmisch-slowenischen Völkerstämme« (das. 1867);
»Die gefälschten böhmischen Gedichte aus den
Jahren
1816-49« (das. 1868);
»Quellenkunde undBibliographie der böhmisch-slowenischen Litteratur« (das. 1868).
Auch gab er die Werke eines tschechischen
Philosophen oder eigentlich Homileten aus der Zeit der Hussitenkriege, des
RittersThomas von Stitne, im
Auszug heraus
(Prag 1852).
(spr. hänn-),Dorf am Brent, in der engl.
GrafschaftMiddlesex, 12 km westlich vom
Hyde Park
(London),
[* 5] mit
(1881) 5178 Einw. und 1841 eröffnetem Irrenhaus für 1750 Kranke.
Stadt in der schwed.
VogteiTorneå (Norbotten), 2½ km oberhalb der Mündung des
Torneå-Elf in den Bottnischen
Meerbusen, gegenüber der russischen Grenzstadt
Torneå, erst 1812 angelegt, regelmäßig gebaut, mit lebhaftem
Handel und
Schiffbau und (1883) 1150 Einw. Als Seehafen dient das 7 km entfernte
Salmis. Im J. 1882 liefen 213
Schiffe
[* 6] von 44,991
Ton. ein, 176
Schiffe von 51,566
T. aus. In Haparanda befindet sich eine der nördlichsten
meteorologischen
Stationen, im S. von Haparanda liegt Malören,
Schwedens nördlichster
Leuchtturm.
von dem jetzigen
Mikado, Mutso-Hito, abgeschaffter, früher durch
Herkommen geheiligter Brauch in
Japan,
[* 14] sich durch Aufschlitzen des
Bauches den
Tod zu geben. Nur auf die höhern Gesellschaftsklassen
beschränkt, hatte das Harakiri den
Zweck, sich einer entehrenden und für die
Familie verhängnisvollen
Todesstrafe
zu entziehen. Der Betreffende vollzog den
Akt mit großer Feierlichkeit, und in dem
Moment, in welchem die
Eingeweide
[* 15] durch
den Kreuzschnitt herausfielen, schlug ihm sein vertrautester
Freund, bisweilen sein ältester Sohn, mit einem
Säbel den
Kopf ab. War das Harakiri nicht freiwillig, so wurden
Ort,
Zeugen und derjenige bestimmt, welcher den Todesstreich
zu führen hatte. In seltenen
Fällen vertrat das Harakiri das
Duell. Der
Beleidigte, welcher keine
Genugthuung zu erhalten vermochte,
vollzog
an sich in Gegenwart des Beleidigers und unter Anrufen desselben das wo dann der letztere, wollte
er nicht der
Ehrlosigkeit verfallen, ebenfalls zum Harakiri gezwungen war.
1) Harald Hildetand, Sohn des
Königs Rörik und der Öda, regierte nach seinem Großvater Ivar Widfadme
seit 645. Im
Alter erblindet, gab er die
KroneSchwedens dem Sohn seines
HalbbrudersSigurdRing. Da dieser
aber den bedungenen
Tribut nicht leistete, so kam es 695 zwischen Oheim und
Neffen auf der Bravallaheide zur
Schlacht, in welcher
Harald von seinem Wagenlenker erschlagen wurde.
Sohn
Gorms des Alten, regierte seit 936, ein tapferer Kriegsmann. Er mußte 947 die
Lehnshoheit des
DeutschenReichs anerkennen, und gestattete die Errichtung von Bistümern. In
Norwegen verhalf er erst Harald
Graafell zur Herrschaft, stürzte ihn aber dann wieder, um
Hakon unter dänischer
Oberhoheit als Herrscher einzusetzen. Als
Otto I. starb, brach er über das
Danewerk in
Schleswig
[* 17] ein, wurde aber 974 zurückgeschlagen und zum
Frieden
gezwungen. Obwohl ein
Freund des
Christentums, nahm er doch erst im hohen
Alter die
Taufe.
Sein den alten
Göttern zugethaner Sohn
Sven Gabelbart empörte sich gegen ihn, und Harald, geschlagen und verwundet, floh nach der
Jomsburg (an der Odermündung), wo
er 986 starb.
4) SohnSven Gabelbarts, erhielt bei Lebzeiten seines
Vaters 1012
Dänemark als selbständiges
Königreich,
starb aber schon 1016.
5) Harald
Hein, Sohn Sven Estrithsons, bestieg 1076 den
Thron
[* 18] und starb 1080 nach kurzer friedlicher
Regierung.
6) I., Harefot (»Hasenfuß«, wegen seiner
Schnelligkeit), Sohn
Knuts d. Gr. und der
Älfgiva, wurde nach
KnutsTod 1035 in
Oxford
[* 19] zum König erwählt, starb aber schon 1039, noch ehe sein Stiefbruder Hartaknut
von
Dänemark, der ihm die
Krone streitig machte, in
England gelandet war.
SchwagerEduards des Bekenners, wurde nach dessen Tod 1066 von den Großen des Reichs zum König erwählt, schlug die Norweger
bei Stamfordbridge, blieb aber selbst in der Schlacht bei Hastings gegen Wilhelm den Eroberer Er war der letzte
englische König aus angelsächsischem Stamm.
kam 863 nach seines Vaters Halfdan Svarte Tod zur Herrschaft und war bemüht, die Macht der Jarle zu brechen und die königliche
Gewalt zu begründen. Die Strenge, mit der er die Gerechtigkeit handhabte, vertrieb viele seiner Vasallen aus dem Lande, die
sodann Seeräuberei an den KüstenNorwegens trieben. Harald rüstete deshalb eine große Flotte aus, mit welcher
er auch die Färöer, Hialtaland (Shetland), die Orkneyinseln, die Hebriden und selbst einen Teil von Schottland eroberte. Als er
sich 893 auf einem neuen Eroberungszug befand, erregten seine eignen Söhne einen Aufstand. Harald rief nach seiner Rückkehr ein
Storthing zusammen, überließ seinen nachgebornen Söhnen die Provinzen, indem er sich und seinem Nachfolger
Erich Blodyxa (»Blutbeil«) nur die Oberhoheit vorbehielt, trat letzterm 930 die Regierungab u. starb 933 in Drontheim.
9) Harald II., Graafell (»Graufell«),
Enkel des vorigen und Sohn Erich Blodyxas, kam 950 zur Regierung, indem er seine
vier Brüder mit Geld abfand. Von Harald Blaatand nach Jütland gelockt, ward er dort 963 ermordet, worauf jener Norwegen in
Besitz nahm.
11) Harald IV., Gille, kam 1127 mit seiner Mutter, einer Irländerin, nach Norwegen, wo er sich für den Sohn
des KönigsMagnusBarfuß ausgab und den Beweis durch die Feuerprobe führte. Er regierte seit 1130 mit Magnus IV. gemeinschaftlich,
ließ diesen aber 1134 blenden und entmannen und war nun Alleinherrscher bis 1136, wo er ermordet wurde.