Hamilkar; daher Hannos
Feindschaft gegen
Hamilkar und dessen ganzes
Haus. Nach
HasdrubalsTod sprach Hanno gegen die Erwählung
Hannibals
zum Oberbefehlshaber in
Spanien
[* 2] und nach dem
Fall Sagunts für dessen
Auslieferung an die
Römer.
[* 3] Er war fortwährend das
Haupt
der Friedenspartei in
Karthago
[* 4] und zwar teils aus persönlicher Abneigung gegen das Barkidische
Haus, teils
aus
Scheu vor einem Entscheidungskampf mit dem überlegenen
Rom
[* 5] sowie aus Besorgnis, daß die unumschränkte Macht der Barkiden
die
Freiheit des
Staats gefährden könne. Nach der
Schlacht bei
Zama stand
er an der
Spitze der Gesandtschaft, die bei
Scipio um
Frieden bat, und wird noch späterhin als
Haupt der römerfreundlichen
Partei genannt. Er soll in hohem
Alter gestorben sein.
4) UnterfeldherrHannibals und nach Appian dessen
Neffe, stand an der
Spitze der nach der
Schlacht bei
Cannä nach Bruttium geschickten
Heeresabteilung und eroberte daselbst 215
v. Chr. mehrere
Städte, unter ihnen Locri und
Croton, wurde aber, als
er einen
Versuch machte, von da nach
Lukanien vorzudringen, 214 von
TiberiusSempronius Longus bei Grumentum und dann, als er
von dort den mit einer Belagerung bedrohten Capuanern Mundvorräte zuführen wollte, 212 nochmals bei Beneventum vom
KonsulQuintusFulvius Flaccus geschlagen.
aus dem westlichen Teil an der
Ems,
[* 14] der mit dem Hauptteil am
Dümmersee durch einen 6 km breiten
Landstrich zusammenhängt, und aus dem südlichen, der vom Hauptteil ganz durch braunschweigisches Gebiet
getrennt ist.
Seit der preußischen Herrschaft sind der
Provinz noch das Jadegebiet und
durch
Vertrag mit
Braunschweig (1874) ein Teil des
Kommunionharzes einverleibt worden. Der Flächeninhalt der
Provinz beträgt
38,424 qkm (697,87 QM.).
[Bodengestaltung.]
Der größere Teil ist eine unabsehbare
Ebene, in welcher Sandhügel, mit weiten
Heiden
bedeckt, und
Moore abwechseln, während an der Meeresküste
und an den
Ufern der
Flüsse
[* 24] weit hinauf die
Marschen sich ausbreiten.
Nur die südlichen Gegenden sind gebirgig. Das Hauptgebirge ist der
Harz (s. d.), von dem der größte Teil des Oberharzes
in Hannover liegt. Hier befinden sich auch die höchsten
Punkte in der
Provinz: der
Bruchberg 926, der
GroßeWinterberg 902 und
das Brockenfeld durchschnittlich 850 m hoch.
Zwischen dem
Harz im O. und der
Weser im W. erstreckt sich vom
Eichsfeld nordwärts ein zu den östlichen
Wesergebirgen gehöriges
Bergland, welches, der
Trias-,
Jura-, Wealden- und
Kreideformation
[* 25] angehörig, aus verschiedenartig streichenden
Gebirgsketten besteht, als deren bedeutendste zu nennen sind: der
GöttingerWald mit dem Treppenberg (440 m);
der höchste
Punkt in diesem Teil der
Provinz ist der Dörenberg (363 m), nördlich von
Iburg.
DerBoden in den tiefern
Lagen des gebirgigen Teils, der im ganzen etwa 7900 qkm (143 QM.) umfaßt,
ist von bedeutender
Fruchtbarkeit und nächst den
Marschen der Hauptsitz der
Landwirtschaft in der
Provinz. Die Tiefebene, dem
norddeutschen Tiefland angehörig, zerfällt in die
Geest und die
Marsch. Die
Marschen, von ausgezeichneter
Fruchtbarkeit, umfassen
etwa 2420 qkm (44 QM.) und reichen längs der
Flüsse eigentlich nur bis zur Flutgrenze hinauf; doch ist hierher auch das
Niederungsland an der
Weser und
Elbe oberhalb dieser
Grenze zu rechnen.
Die
Geest besteht wiederum aus
Moor- und Hügelland. Das Moorland (6600 qkm oder 120 QM.) findet sich vorzugsweise an der
Landgrenze der
Marschen (Hochmoor), sodann zu beiden Seiten der
Ems: auf der westlichen, wo das
Bourtanger Moor, auf der
Grenze
gegen die
Niederlande,
[* 28] noch fast ganz der
Kultur entbehrt, auf der östlichen, wo die
Moore des
Hümmling
liegen, und im SO. von
Aurich;
[* 29]
Das Hügelland (Sandgeest) nimmt einen Raum von 21,500 qkm (391 QM.) ein und besteht größtenteils aus sandigen, wenig fruchtbaren
Flächen. Bekannt ist die Lüneburger Heide
[* 34] (s. d.), im Hohen Mechtin 188 m hoch, die sich zwischen der Aller und Elbe ausbreitet,
an der Aller ausgedehnte Sumpfstriche enthält, auf der Höhe weithin nur Heidekraut trägt und nur in
den Einsenkungen der Flüsse und Bäche und in dem östlichen Hang zur Elbe (wo der schöne Wald »die Göhrde«) bessern Boden zeigt.
Der Kultur der Heide widersteht ein unterhalb der Oberfläche liegender, vorzugsweise aus Quarzsand bestehender fester Stein,
Ortstein genannt. Von ähnlicher Beschaffenheit ist der Hümmling (s. d.) im KreisMeppen, auf der rechten
Seite der Ems.
Die drei Hauptflüsse (Elbe, Weser, Ems) erweitern sich an der Mündung zu Meerbusen, unter denen der Dollart
(s. d.) an der Ems der bemerkenswerteste ist. Die Elbe bildet im NO. größtenteils die Grenze und nimmt als schiffbare
Nebenflüsse die Jeetze, Ilmenau, Seve, Este, Lühe, Schwinge, Oste und Medem auf. Die Weser durchströmt Hannover etwa in der Mitte in
einer Länge von 220 km. Ihr wichtigster Nebenfluß ist die von Celle
[* 35] ab schiffbare Aller, der wiederum die Oker, Fuhse und
Leine zufließen.
Das Klima
[* 40] ist nach der Lage der Gegenden verschieden: auf dem Harz rauh und großen Schwankungen unterworfen, in der Ebene
ziemlich mild, an der Küste, in den Marschen und Mooren feucht. Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt nur in der
Stadt Hannover über 9° C., sonst etwas darunter, zu Otterndorf und Wilhelmshaven
[* 41] 8,12° C., zu Göttingen 8,20,° zu Emden,
Norderney, Lingen und Lüneburg 8,35-8,75,° zu Klausthal auf dem Oberharz in der Höhe von 568 m nur 6°
C. Die Regenmenge beträgt in den ebenen innern Landschaften und zwischen den niedern Bergzügen 50-60 cm, an der Küste 70-75
cm, zu Klausthal auf dem Oberharz aber beinahe 150 cm. Die vorherrschenden Winde
[* 42] sind die nordwestlichen, welche besonders im
Herbst in heftige Stürme übergehen. Der sogen. Herauch, eine Folge des Ausbrennens der Moore, gereicht den
westlichen Teilen nicht selten zur Plage.
Die Hauptbeschäftigungen der Einwohner sind: Landwirtschaft in der ganzen Provinz, Viehzucht
[* 43] ganz besonders in den Marschen, Bergbau
[* 44] im südlichen Bergland, Schiffahrt in den Küsten- und Hafenstädten. Von der Gesamtfläche
kommen 12,504,68 qkm auf Acker- und Gartenland, 3989,56 qkm auf Wiesen, 13,470,90 qkm auf Weiden, 6050,27
qkm auf Holzungen, 147,55 qkm auf Öd- und Unland. Für den Acker- und Gartenbau kommen in erster Linie die Marschen, in zweiter
das südliche Bergland in Betracht.
Hier findet man alle norddeutschen Getreidearten, auch Weizen, unter den HandelsgewächsenRaps und im S.
auch Zuckerrüben, ferner allerlei Gemüse und Obstarten (Kirschen im Alten Land). Flachs wird überall auf großen Flächen gebaut,
jedoch im Bremischen mehr Hanf; Buchweizen ist die Hauptfrucht in den Heidegegenden; der Kartoffelbau findet am wenigsten in
den Marschen statt. Allgemein verbreitet ist der Kleebau, und auch die Lupine hat in neuester Zeit auf
wenig fruchtbaren Ländereien Verbreitung gefunden.
Die Preißelbeeren des Harzes und die Heidelbeeren der Lüneburger Heide bilden wichtige Handelsartikel. Zu den Weiden werden
die großen Heideflächen der Lüneburger Heide und des Hümmling gerechnet. Die Waldungen sind am bedeutendsten in dem südlichen
Bergland, wo die Buche auf den niedrigen Berglandschaften und die Fichte
[* 45] auf dem Oberharz vorherrschen. Weite Landschaften des
Tieflandes, so die Marschen, Moore und große Gebiete des sandigen Hügellandes, sind dagegen ohne jeglichen Waldwuchs.