und den
Roman »Einkehr und Umkehr« (Leipz. 1856, 2 Bde.).
SeinenRuf verdankte
er den lyrisch-didaktischen
Dichtungen: »Schau um dich und schau in dich« (Leipz. 1851, 30. Aufl.
1886),
die, mit Ausnahme einzelner, wesentlich anempfunden, meist an
Rückert angelehnt
erscheinen.
Noch sind sein osmanisches Liederbuch »Unter dem
Halbmond« (Leipz. 1860),
(SphyrnaM. Hle.), Fischgattung aus der
Ordnung der
Quermäuler und der
Familie der Menschenhaie
(Carcharidae), ähnelt im
Bau durchaus den Menschenhaien, ist aber ausgezeichnet durch den seitlich verbreiterten, hammerförmigen
Kopf, an dessen beiden
Endflächen die
Augen sitzen, während die Nasenlöcher am untern Ende des
Kopfesvor der
hufeisenförmigen,
mit 3-4
Reihen langer, scharfer, an den Rändern gesägter
Zähne
[* 21] besetzten Schnauze stehen;
Spritzlöcher
fehlen.
Der gemeine Hammerfisch (S. zygaena M. Hle.),
3-4 m lang, 200-300 kg schwer, mit schwach gekörnelter
Haut,
[* 22]
oben gräulichbraun, unten weißlich, findet sich im
Mittelmeer
und im Atlantischen
Ozean, erscheint bisweilen auch an den nördlichen europäischen
Küsten, verweilt viel in tiefern
Schichten
des
Meers, um
Rochen undPlattfische zu jagen, stellt aber auch andern
Fischen nach, umschwimmt häufig die
Schiffe
[* 23] auf den
Reeden und wird bisweilen dem
Menschen gefährlich. Das Weibchen gebiert etwa 40 lebendige
Junge. Man jagt ihn
wegen der thranreichen
Leber.
Peter Frederik
Adolf, dän. Theolog und Geschichtschreiber, geb. zu
Kopenhagen,
[* 25] bereiste nach vollendeten theologischen und philosophischen Universitätsstudien
Schweden,
[* 26] namentlich um das Volksleben
daselbst kennen zu lernen,
Deutschland
[* 27] und
Italien,
[* 28] wo er, vorzüglich in
Rom,
[* 29] 1835 längere Zeit verweilte, wurde 1839
Prediger
zu Starup und
Nebel in
Jütland, legte aber diese
Stelle krankheitshalber schon nach einigen
Jahren wieder nieder,
hielt dann historische Vorlesungen in
Kopenhagen und wurde 1845
Prediger an der Trinitätskirche daselbst. Im schleswig-holsteinischen
Krieg (1848-50) war er als
Prediger mit im
Feld, legte später sein geistliches
Amt nieder und erhielt 1859 eine theologische
Professur an der
KopenhagenerUniversität. Er starb Hammerich lieferte eineReihe historischer
Arbeiten,
wie: »Dänemark
[* 30] im
Zeitalter der
Waldemare« (Kopenh. 1847-48, 2 Bde.),
Als Kirchenhistoriker hat er sich namentlich verdient gemacht durch
»Die heil. Birgitta und die
Kirche im
Norden«
[* 31] (Kopenh. 1863; deutsch von
Michelsen, Gotha
[* 32] 1872) und sein kirchengeschichtliches
Handbuch »Die Geschichte der christlichen
Kirche« (2. Aufl. 1872-1873, 3 Bde.).
Seine
Memoiren (»Et Levnedslöb«, 2 Bde.)
wurden 1882 veröffentlicht. Von seinenDichtungen sind hervorzuheben: »Heldengesänge« (Kopenh. 1841);
»Biblischgeschichtliche
Lieder«
(das. 1852) etc. In deutscher Übersetzung erschien noch: »Die
älteste christliche
Epik der
Angelsachsen,
Deutschen und
Nordländer« (deutsch, Gütersl. 1874).
Menou mit und erhielt 1807 eine Stelle bei der Hofkanzlei in Wien. 1811 rückte er zum kaiserlichen Rat und Hofdolmetsch, 1817 zum
WirklichenHofrat auf, wurde 1835, nachdem er die in Steiermark
[* 38] gelegenen Güter der Gräfin von Purgstall beim Aussterben dieses
Geschlechts ererbt, unter dem Namen Hammer-Purgstall in den Freiherrenstand erhoben und war 1847-49 Präsident der Akademie
der Wissenschaften. Er starb in Wien. Seine vielseitige, nur leider flüchtige Kenntnis der türkischen, arabischen,
persischen und der meisten abendländischen Sprachen, verbunden mit einer ungewöhnlich starken Arbeitskraft, machte ihn zu
einem der fruchtbarsten Schriftsteller und einem für seine Zeit jedenfalls bedeutenden Interpreten der
schönen Litteratur des Orients.
Seine hauptsächlichsten hierher gehörigen Schriften sind: »Encyklopädische Übersicht der Wissenschaften des Orients« (Leipz.
1804, 2 Bde.);
»Geschichte der Chane der Krim«
[* 39] (das. 1856) u. a. Ferner gab Hammer-Purgstall verschiedene orientalische Texte heraus, namentlich
des türkischen Dichters Fasli »Gül und Bülbül« (Leipz. 1834);
»Geschichte des Persers Wassaf« (Text
und deutsche Übersetzung, das. 1856, Bd.
1) u. a. Aus dem Persischen übersetzte Hammer-Purgstall den Diwan des Hafis (Tübing. 1812-13),
aus dem Türkischen die lyrischen Gedichte des Baki (das. 1825), ins Persische die »Betrachtungen des Mark Aurel« (das.
1831).
Mit dieser erstaunlichen Produktivität steht jedoch die Gründlichkeit und Zuverlässigkeit Hammer-Purgstalls keineswegs
in gleichem Verhältnis, wie dies betreffs seiner Ausgaben arabischer und persischer Sprachdenkmäler W. Ahlwardt nachgewiesen
hat in »Chalef elahmar's Qaside, berichtigter arabischer Text etc., nebst Würdigung J. v. Hammers als Arabisten« (Greifsw.
1859); auch die übrigen orientalistischen Werke Hammer-Purgstalls sind rasch veraltet. Er gab außerdem
verschiedene Reisebeschreibungen heraus sowie ein »Leben des KardinalsKhlesl« (Wien 1845-51, 4 Bde.) und eine »Porträtgalerie
des steiermärkischen Adels« (das. 1855). Endlich begründete er mit Graf Rewiczki die »Fundgruben des Orients« (Wien 1810-19, 6 Bde.)
und arbeitete fleißig für die »WienerJahrbücher« und andre gelehrte Zeitschriften.