Robert, Dichter, geb. zu
Kirchberg am
Wald in
Niederösterreich (nahe der böhmischen
Grenze) von
armen Eltern, die später nach
Wien
[* 3] übersiedelten, besuchte hier das
Gymnasium und schrieb bereits im
Alter von 14-16
Jahren
mehrere
Dramen. Während derErhebung von 1848 trat er unter die bekannte »akademische
Legion«, befand sich
während der Belagerung der Hauptstadt durch
Windischgrätz innerhalb der
Mauern derselben und mußte sich nach dem Einzug
der
Truppen als gewesener
Legionär längere Zeit versteckt halten.
SeinenStudien zurückgegeben, warf er sich nun mit
Eifer auf naturwissenschaftliche, philologische und
philosophische
Studien, versah zugleich eine Hilfslehrerstelle am akademischen
Gymnasium, später an dem zu
Graz
[* 4] und wurde 1855 zum
Professor am
Gymnasium in
Triest
[* 5] ernannt. Zunehmende Kränklichkeit bewog ihn, um seine Entlassung einzukommen, die ihm im
Herbst 1866 gewährt
ward. Seitdem lebt er, ganz seiner poetischen Thätigkeit hingegeben, wieder inGraz.
Eine Sammlung von
Skizzen, Gedenkblättern
und
Studien erschien unter dem
Titel: »Prosa« (Hamb. 1884, 2 Bde.).
Außerdem veröffentlichte eine treffliche Übersetzung von
Leopardis »Gedichten« (Hildburgh.
1865),
eine
Anthologie: »Das Blumenjahr in
Bild und
Lied« (2. Aufl., Frankf. a. O. 1882) und »Hesperische
Früchte«,
Verse und
Prosa aus dem modernenItalien
[* 8]
(Teschen 1884). Hamerlings
Talent hat seine Hauptstärke
in einer farbenlodernden, selbst üppigen Schilderung, in der Lebendigkeit des
Details und einer seltenen Formvollendung.
Das
Charakteristische seiner epischen
Dichtungen besteht nicht sowohl in der
Plastik der Gestalten als in dem phantasievollen
Wechsel derSituationen und dem lebendigen
Kolorit.
In seinen lyrischenDichtungen, namentlich im »Schwanenlied
der
Romantik«, zeigt sich Hamerling schwungvoll und eigentümlich.
erhielt, fast noch
Jüngling, 247
v. Chr.
den Oberbefehl über
Flotte und
Heer, welch letzteres er erst durch die äußerste Strenge wieder an
Kriegszucht gewöhnen mußte.
Nachdem er die
Küsten von Bruttium und
Lukanien mit
Plünderung heimgesucht, nahm er auf
Sizilien eine ebenso
kühne wie vorteilhafte
Stellung auf dem
Berg Eirkte
(Monte Pellegrino) und dann in der Stadt
Eryx ein, von wo aus er fünf Jahre
hindurch die
Römer durch zahllose
Überfälle ermüdete.
Nach der
Niederlage der karthagischen
Flotte bei den
Ägatischen Inseln vermittelte er einen für sein Vaterland
verhältnismäßig günstigen
Frieden; hierauf führte er seine
Truppen nach Lilybäum, trat vom Oberbefehl zurück und überließ
es Gisgo, das
Heer nach
Karthago
[* 14] zurückzuführen. Als
Karthago aber durch die Empörung der Soldtruppen in die äußerste Bedrängnis
geriet, wurde Hamilkar von neuem an die
Spitze des
Heers berufen und rettete den
Staat durch Vernichtung der
Aufrührer
(237). Nach Unterdrückung dieser
Unruhen setzte Hamilkar nach
Spanien
[* 15] über und begann dort jenen Eroberungskrieg, welcher seinem
Vaterland eine neue reiche
Quelle
[* 16] von kriegerischen und finanziellen Hilfsmitteln eröffnete und dadurch die Erneuerung des
Kampfes mit
Rom ermöglichte.
Binnen neun
Jahren unterwarf er einen beträchtlichen Teil der
Halbinsel. Über
seinen
Tod, der 229 erfolgte, gibt es verschiedene
Berichte; nach dem einen (Diodor) fand er ihn durch den
Verrat eines spanischen
Verbündeten, nach dem andern
(Polybios) fiel er tapfer kämpfend in einer
Schlacht gegen die
Vettonen.
3) Karthag.Anführer, stellte sich, nach der
¶
mehr
Niederlage des Hasdrubal am Metaurus (207 v. Chr.) in Italien zurückgeblieben, 200 an die Spitze der gegen Rom kriegführenden
gallischen Völkerschaften Oberitaliens, eroberte mit ihnen die römische KoloniePlacentia, wurde aber in demselben Jahr von
den Römern geschlagen und fiel in der Schlacht. Nach einer andern Nachricht wurde er erst 197 von den
Römern in einer Schlacht gefangen genommen und dann im Triumph aufgeführt. Die Karthager hatten ihn schon 200 auf Verlangen
der Römer verbannt und geächtet.