(torques).
Letztere wurden seit den
Kriegen mit den
Galliern, wo T.
Manlius sich mit der
Kette eines erlegten Feindes schmückte
(daher
Torquatus), auch wohl über der
Rüstung
[* 2] getragen und vertraten in gewisser Hinsicht die
Stelle unsrer
Orden,
[* 3] wenn
sie derFeldherr als Belohnung verlieh. Die römischen
Frauen verwendeten in der spätern Zeit auf solchen Halsschmuck
[* 4] ungeheure
Summen. Perlenhalsbänder kamen zuerst zu
Alexanders d. Gr. Zeit in
Gebrauch, galten noch bei den
Römern als etwas höchst Kostbares
und wurden auch mehrfach um den
Hals geschlungen oder hingen bis auf die
Brust herab und trugen dann zuweilen eine kleine
Kapsel
(bulla), die ein
Amulett gegen
Krankheit und Fascination enthielt.
kam als Teil der männlichen
Kleidung zur Zeit
Ludwigs XIV. auf, als der herrschende breite
Reiterkragen durch die
Allongeperücke verdrängt wurde. Es wurde aus feinem, weißem (bei den untern
Ständen auch farbigem
oder schwarzem)
Stoff gefertigt und unter dem
Kinn gebunden, so daß die in Falten gelegten und mit
Spitzen besetzten Zipfel
auf die
Brust herabfielen. Im 18. Jahrh. war es lange Zeit durch das
Jabot, die Busenkrause, verdrängt, bis es in den 80er
Jahren wieder auftrat. Es bestand damals aus feiner weißer
Leinwand und umschloß den umgeschlagenen Hemdkragen.
Zur Zeit der französischen
Revolution wuchsen die Halstücher bis übers
Kinn hinauf und wurden bis zu
dreien übereinander getragen, bis sie sich mit dem nun aufrecht stehenden Hemdkragen
(Vatermörder) allmählich wieder verkleinerten
und senkten.
Jabots waren noch bis in die 20er Jahre im
Gebrauch; dann kam das schwarze Halstuch auf, seit 1830 auch in Form gesteifter
Halsbinden. Seit Beginn der 50er Jahre besteht das Halstuch meist nur noch aus einem
Band
[* 12] oder wird durch die
sogen.
Krawatten oder Schlipse, die durch einen
Mechanismus befestigt werden, vertreten. S. Tafel
»Kostüme III«,
[* 13] Fig. 7, 10, 12 u. 13.
(griech.), Metallstücke, die man bei Springübungen zur Verstärkung
[* 15] des Schwunges
in den
Händen hielt. Der Gestalt nach waren sie entweder halboval mit je einer Öffnung, um die
Hand
[* 16] hindurchzustecken, oder
es waren je zwei
Kugeln durch ein dünneresGlied
[* 17] miteinander verbunden.
Ihre praktische Brauchbarkeit beim
Weitsprung scheint zweifelhaft, ist aber durch praktische
Versuche in der
Zentralturnanstalt zu
Berlin
[* 18] erwiesen.
Beim Absprung
vom Sprungbrett wurden die bis dahin zurückgehaltenen
Arme plötzlich vorgeschleudert, dadurch der Oberkörper mehr nach
vorn gebeugt und so der
Sprung erleichtert.
Beim Niederspringen verhüteten sie das sonst unvermeidliche
Hinfallen, indem sie, plötzlich wieder nach hinten geworfen, dem
Körper das
Gleichgewicht
[* 19] wiedergaben. Vgl.
Phayllos. - In der
zoologischen
Terminologie heißen Halteren oder
Schwingkölbchen die verkümmerten Hinterflügel der
Zweiflügler
[* 20] (Diptera); sie bestehen
aus einem dünnen Stiel mit kugeligem Endknopf und sind häufig von einem kleinern oder größern, einfachen oder
doppelten Flügelschüppchen bedeckt.
Werden sie dem lebenden
Tier abgeschnitten, so fliegt dieses nicht mehr freiwillig und
läßt sich, in die
Luft geworfen, rasch und in unregelmäßigen
Bahnen zur
Erde nieder, scheint also seinen Orientierungsapparat
eingebüßt zu haben. In der That finden sich auch in den Halteren besondere
Sinnesorgane, die aber von einigen
Forschern als
Ohr
[* 21] gedeutet werden.
Flecken im preuß. Regierungsbezirk
Arnsberg,
[* 28]
KreisAltena,
[* 29] hat bedeutende Fabrikation in Eisenwaren und landwirtschaftlichen
Maschinen und (1885) 7781 meist evang.
Einwohner.
Agardh
(Seeband,
Hautalge,
Hauttang), Algengattung aus der
Ordnung der
Florideen, Meergewächse mit bandförmig
flachem, dünnhäutigem, gallertartigem und schlüpfrigem
Laub von verschiedener Gestalt, in welchem die
Sporenfrüchte eingesenkt
sind, so daß sie nur an der Oberfläche mit ihrer Mündung punktförmig vorstehen.
VonHalymenia edulisAg., in derNordsee
und im Atlantischen
Ozean an den europäischen
Küsten, wird das dicke, saftige, dunkel blutrote, matte, spannen- bis fußlange,
flache, fast keilförmige, ganzrandige oder zerschlitzte, an der
Basis in einen rabenfederdicken Stiel verschmälerte
Laub
in
Irland und
Schottland als
Gemüse und
Salat gegessen.