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Für die Bühne schrieb sie: »The groves of Blarney« und »The French refugee«. Beträchtlichen und verdienten Erfolg hatten ihre Skizzenbücher: »Lights and shadows of Irish character«, ihr bestes Werk (1838, 3 Bde.),
»Stories of the Irish peasantry« und »Popular tales and sketches« (1856),
endlich »Pilgrimages to English shrines« (1850),
eine Frucht ihrer künstlerischen und litterarhistorischen Studien. Sie hatte 1852 die Redaktion von »Sharpe's London [* 2] Magazine« und 1860 die des »St. James' Magazine« übernommen und starb in Devon [* 3] Lodge bei Molesey in der Grafschaft Surrey.
7) James, engl. Geolog und Paläontolog, geb. zu Hingham in Massachusetts, studierte 1831-36 im polytechnischen Institut zu Troy, wurde 1837 Geolog der New York Survey, beteiligte sich an den geologischen Aufnahmen von New York und Iowa und schrieb: »Palaeontology of New York« (1847-74, 5 Bde.);
»Report on the geology of Iowa« (1858-60, 2 Bde.).
Für die Pacific Railroad Survey lieferte er viele paläontologische Arbeiten.
8) Karl Christian, dän. Staatsmann, geb. zu Kopenhagen, [* 4] widmete sich von 1829 bis 1833 daselbst dem Studium der Rechtswissenschaft, bereiste in den folgenden Jahren Deutschland, [* 5] die Schweiz, [* 6] Italien, [* 7] wo er einen Winter zubrachte, Frankreich und England, ward bald nach seiner Rückkehr (1839) zum Auditeur in der Armee ernannt und 1847 Dozent der Rechte an der Universität zu Kopenhagen. 1848 ward er in die letzte Ständeversammlung gewählt und trat aus ihr sodann in die Reichsversammlung über, in welche ihn derselbe Wahlkreis seitdem noch siebenmal berief.
Durch bedeutende Rednergabe und Energie schwang er sich zu einem der Führer der nationalliberalen (eiderdänischen) Partei auf. 1852 zum Generalauditeur der Armee ernannt, verlor er diese Stelle wieder infolge seiner Opposition gegen das Ministerium Örsted. Die von ihm veranlaßte Antwortadresse auf die Eröffnungsrede beim Reichstag im Oktober 1854 führte die Auflösung desselben herbei. Im Dezember d. J. ward er zum Minister für das Kirchen- und Schulwesen des Königreichs, im Oktober 1855 zum Staatsrat ernannt; im Januar 1856 wählte ihn das Folkething in den Reichsrat, und im Februar erhielt er interimistisch die Kultusangelegenheiten für Schleswig [* 8] übertragen.
Nach dem Rücktritt Scheeles ward er Konseilspräsident mit Beibehaltung seines Ministeriums, vertauschte dasselbe aber im Juli 1858 interimistisch, im Mai des folgenden Jahrs definitiv mit dem Portefeuille der auswärtigen Angelegenheiten. Die Forderung der Entlassung des Kammerherrn Berling machte zwar im November 1859 dem Kabinett [* 9] ein Ende; doch kam dasselbe schon im Februar 1860, nur etwas anders zusammengesetzt, wieder an das Ruder. Hall vertrat die Politik der eiderdänischen Partei, welche die Trennung der Elbherzogtümer und die völlige Einverleibung Schleswigs in den dänischen Staat durch die Verfassung von 1863 bezweckte, in zahlreichen Noten an die Großmächte gegenüber den Protesten des Deutschen Bundes mit großem Eifer und nicht ohne Geschick. Indes führte diese in der Zuversicht auf fremde Hilfe hartnäckig festgehaltene Politik zum Konflikt mit den deutschen Großmächten, und Hall reichte seine Entlassung ein. Im Mai 1870 trat Hall wieder als Minister des Kultus in das Kabinett Holstein-Holsteinborg, das im Juli 1874 seine Entlassung nahm, und zog sich 1881 ganz vom politischen Leben zurück.
9) Charles Francis, amerikan. Nordpolfahrer, geb. 1821 zu Rochester in New Hampshire, war anfangs Grobschmied, widmete sich dann in Cincinnati der journalistischen Thätigkeit und begleitete 1860 den Kapitän Buddington auf einer Polarreise. Als das Schiff [* 10] in der unwirtlichen Frobisherbai im Eis [* 11] festsaß, ließ er sich unter den Eskimo nieder und verweilte, ihre Sprache [* 12] lernend und die Gegend mit ihnen durchstreifend, etwa 20 Monate daselbst. Nach seiner Rückkehr (September 1862) schrieb er »Arctic researches and life among the Esquimaux« (New York 1864, 2 Bde.). Bei einer zweiten, 1864 unternommenen Fahrt blieb er fünf Jahre in den eisigen Regionen im Norden [* 13] der Hudsonbai, auf der Melvillehalbinsel und der Insel Iglulik und zog Erkundigungen über jene Gegenden und das Schicksal der Franklinschen Expedition ein. In dieser langen Zeit paßte sich Hall der Lebensweise der Eskimo fast vollständig an. Mit ihrer Hilfe gelang es ihm, bis König Wilhelms-Land vorzudringen, wo er noch einige Reste von Franklins Expedition vorfand. Im Juni 1871 von der Regierung der Vereinigten Staaten [* 14] mit dem Dampfer Polaris auf Entdeckungsreisen nach dem Smithsund gesandt, erreichte er Ende August 82° 16' nördl. Br. und suchte darauf eine geschützte Stelle der grönländischen Küste unter 81° 38' nördl. Br. zur Überwinterung aus, ward aber nach der Rückkehr von einer erfolgreichen Schlittenexpedition im Oktober von einer Krankheit befallen, an der er im Robeson Channel starb. Seine Leute kehrten nach vollbrachter Überwinterung um, verloren aber ihr Schiff im Eis und erreichten erst nach vielen Gefahren, zum Teil auf einer Eisscholle gegen Süden treibend, den Dampfer Tigreß.
Vgl. »Petermanns Mitteilungen« 1871 und Davis, Narrative of the North Polar expedition in the U. S. ship Polaris, Capt. Hall (2. Aufl., New York 1878).