(Haitzinger), 1)
Anton, Opernsänger
(Tenor), geb. zu Wilfersdorf in
Österreich,
[* 7] war anfangs Schullehrer
in
Wien,
[* 8] wurde später seiner schönen
Stimme wegen vom
GrafenPálffy,
Direktor des
Theaters
an der
Wien, für die
Oper engagiert und fand sogleich bei seinem ersten Auftreten (1821) ungeteilten Beifall. Er bildete sich hierauf unter
Salieri weiter aus, gastierte mit Erfolg auf mehreren
Theatern und erhielt in
Karlsruhe
[* 9] eine lebenslängliche
Anstellung.
Die glänzendste
Epoche seines Künstlerwirkens begann mit seinem Auftreten in
Paris,
[* 10] wo er neben der SängerinSchröder Devrient
der deutschen
Oper den
Ruf mit erwerben half, dessen sich dieselbe 1828, 1829 und 1830 erfreute. Haizinger verband mit einer klangvollen
und außerordentlich umfangreichen
Stimme eine große Kehlfertigkeit und künstlerisches Verständnis, die sich besonders
im
Vortrag italienischer
Musik kundgaben. 1850 zog er sich von der
Bühne zurück und siedelte nach
Wien
über, wo seine
Frau und Tochter engagiert waren (s. unten). Er starb daselbst.
2) Amalie, genannt
Neumann-Haizinger, geborne Morstadt, ausgezeichnete Schauspielerin, geb. zu
Karlsruhe, trat schon 1810 auf
dem Karlsruher
Theater
[* 11] auf, dessen Mitglied sie wenige Jahre später wurde. Nachdem sie sich 1816 mit
dem
SchauspielerNeumann verheiratet hatte, entwickelte sich auch ihr
Talent für das rentierende
Schauspiel sehr rasch. Auf
ihren Kunstreisen, welche sich bis nach
Paris,
London
[* 12] und
Petersburg
[* 13] erstreckten, fand sie überall enthusiastischen Beifall.
Nach dem
Tod ihres ersten
Gatten vermählte sie sich 1827 mit dem
SängerAnton Haizinger (s.
oben) und war mit ihm
eine Zierde der Karlsruher
Bühne. Ihr eigentliches
Fach war das höhere und feinere
Genre des
Lustspiels, worin sie mit dem
feinsten gesellschaftlichen
Takt zugleich frischen
Humor und bei aller Keckheit graziösen
Geist verband. 1846 nahm sie ein
Engagement am Burgtheater zu
Wien an, wo sie bis zu ihrem am erfolgten
Tod mit großem Beifall
im Rollenfach der komischen Alten etc. wirkte.
Vgl. »Erinnerungsblätter aus dem
Leben u. Künstlerwirken der
Frau A. Haizinger« (Karlsr.
u.
Baden
[* 14] 1836). -
Ihre älteste Tochter,
LuiseNeumann, geb. debütierte mit 16
Jahren in
Karlsruhe in der
»Deutschen
Hausfrau« und kam 1839 ans Burgtheater zu
Wien, dem sie bis Ende 1856 angehörte. Infolge ihrer Vermählung mit
dem
GrafenSchönfeld schied sie von der
Bühne. Sie war der Liebling des
Publikums im
Fach der naiven und sentimentalen Liebhaberinnen,
für die sie alle Erfordernisse im reichen
Maß mitbrachte. - Ihr jüngere
Schwester, Adolfine
Neumann,
geb. 1819, die sich ebenfalls einen geachteten
Namen als Schauspielerin erworben hat,
war inKassel,
[* 15]
Karlsruhe und seit 1843 am
Hoftheater zu
Berlin
[* 16] engagiert, wo sie schon starb.
1) Hajdu-Böszörmény (spr. bößör-),Stadt im ungar.
Haidukenkomitat und
Station der
Debreczin-Hajdu-Nánáser Zweigbahn, hat (1881) 19,035 ungar.
Einwohner, ein reformiertes
Gymnasium, starken
Roggen-,
Tabaks- und Wassermelonenbau,
Soda- und Salpetersiederei und ein Bezirksgericht.
- 2) Hajdu-Dorog, Stadt und Bahnstation ebenda, mit (1881) 8026 ungar.
Einwohnern. - 3) Hajdu-Hadház (spr.
-has), Stadt ebenda, mit (1881) 7414 ungar. Einwohnern.
Station der
Debreczin-Miskolczer Bahnlinie. - 4) Hajdu-Nánás (spr. nánasch),Stadt ebenda und Endstation
der
oben erwähnten Zweigbahn, mit (1881) 13,957 ungar. Einwohnern,
reformiertem
Gymnasium und Bezirksgericht. - 5) Hajdu-Szoboszló (spr. ssóboßlo),Stadt ebenda, an der
DebreczinerLinie der
Ungarischen Staatsbahn, mit (1881) 13,038 ungar. Einwohnern,
reformiertem Untergymnasium und
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