Eingeführt werden:
Opium, Baumwollenstoffe,
Petroleum,
Gewürze,
Feuersteine. Die
Chinesen erheben nur von dem
äußern
RingAbgaben. Hauptstadt der
Insel und
Residenz des chinesischen
Gouverneurs ist
Kiangtschau, mit 40,000 Einw.; etwa 7 km
davon am
Meer der
Hafen Hoihau mit 15,000 Einw., der nominell schon 1858, faktisch erst seit dem
europäischen
Handel geöffnet ist; 1884 verkehrten hier 442
Dampfer von 189,614
Ton., davon 54 deutsche
von 23,158 T.
Vgl.
Scott, Land und Leute auf Hainan (deutsch,
Ilfeld 1885).
Stadt in der niederösterreich. BezirkshauptmannschaftBrucka. d.
Leitha, an der
Donau,
Endpunkt einer (1886 noch unvollendeten) Flügelbahn von
Bruck, nahe der ungarischen
Grenze, mit dem am andern Donauufer gelegenen
SchloßTheben die
Porta hungarica bildend, hat alte
Mauern und
Türme, ein
Rathaus mit einem römischen
Altar,
[* 8] ein
Schloß und eine
auf dem
Hain- oder Schloßberg stehende Burgruine, mit der
Garnison (1880) 4857 Einw., eine große ärarische
Tabaksfabrik (1764
Arbeiter), eine Nadelfabrik und ein Bezirksgericht. - An der
Stelle der heutigen Stadt Hainburg standen im
Altertum
mächtige
Vorwerke, welche einen
Bestandteil der uralten Keltenstadt
Carnuntum (s. d.) bildeten.
Aus dem römischen
Altertum stammt eine
Wasserleitung,
[* 9] die jetzt noch im
Gang
[* 10] ist. Die genannte Burgruine
wird für die im
Nibelungenlied genannte Heimburc, die Grenzfeste des Hunnenlandes, gehalten. Sie wurde 1042 von
KaiserHeinrich
III. den
Ungarn
[* 11] entrissen und hier eine deutsche
Kolonie angesiedelt. Seitdem war die
BurgResidenz von
Angehörigen des österreichischen
Regentenhauses. 1260 erfochten bei Hainburg dieÖsterreicher über die
Ungarn einen
Sieg; 1477 wurde die Stadt
von den letztern belagert und 1482 von
MatthiasCorvinus erobert. Am wurde sie von den
Türken zerstört, wobei fast
alle Bewohner ermordet wurden. 1827 brannte sie fast ganz ab, ist aber seitdem schöner wieder aufgebaut worden. 2 km westlich
von an der
Donau liegt
Deutsch-Altenburg (s. d.).
hauptsächlich in
Hackwaldungen
(Haubergen) gebräuchliches
Verfahren, um den Waldboden zur vorübergehenden
Fruchtbestellung vorzubereiten. Der
Boden wird zwischen den stehen bleibenden und wieder ausschlagenden Laubholzstöcken schollig
gehackt und, nachdem er trocken geworden, im Nachsommer entweder in kleinen, mit Reisholz vermengten
Meilern (dies
Verfahren
heißtSchmoden) oder durch freies, an einer Seite angelegtes und über die ganze
Fläche schreitendes
Feuer
(Überlandbrennen) möglichst vollständig in Rasenasche verwandelt, dann
Buchweizen oder
Roggen breitwürfig ausgesäet
und vermittelst des Hainhaachs (altdeutschen Hakenpflugs) oder mit der
Hacke untergebracht. Nach ein- bis zweimaliger Fruchtbestellung
verbleibt der
Boden der Holzerzeugung, und es bildet sich aus den emporgewachsenen
Stockloden ein oft sehr
kräftig wachsender Niederwaldbestand. Vgl.
Hackwald.
Philipp,
Patrizier, Kunsthändler und
Agent in
Augsburg
[* 15] (1578-1647), der Vertrauensmann
mehrerer deutscher
Fürsten, denen er Kunstwerke verkaufte oder solche anfertigen ließ.
Unter seiner Leitung und nach seinem
Entwurf entstand eine der hervorragendsten kunstgewerblichen Leistungen des 17. Jahrh.,
der sogen. pommersche
Kunstschrank, welcher 1612-17 für
HerzogPhilipp II. von
Pommern
[* 16] angefertigt wurde und sich
jetzt im
Kunstgewerbemuseum zu
Berlin
[* 17] befindet.
reichbewaldeter Höhenzug im westlichen
Thüringen, zwischen der
Werra und obern
Unstrut, schließt sich im
N. in der Gegend zwischen
Mühlhausen
[* 18] und
Wanfried an das
Plateau des
Eichsfeldes an, fällt nach W. hin steil und in tief eingeschnittenen
Abhängen, nach O. dagegen allmählich ab, zieht sich nach SO. bis an die
Leine, nordwestlich von Gotha,
[* 19] und erreicht in der Alten
Burg bei Kraula eine
Höhe von 473 m.
Stadt in der sächs. Kreishauptmannschaft
Leipzig,
[* 20] Amtshauptmannschaft
Döbeln,
[* 21] 317 m ü. M., an der
Kleinen
Striegis und der
LinieChemnitz-Roßwein der
Sächsischen Staatsbahn, hat ein
Amtsgericht, eine
Webschule,
einen schönen
Park und (1885) 8053 fast nur evang. Einwohner. Hainichen ist
Hauptsitz der Flanellfabrikation im
DeutschenReich; alle
ArtenFlanelle,
Moltons,
Lamas,
Boys werden hier verfertigt, die weißen
und einfarbigen
Flanelle nirgends von solcher Weichheit und
Güte wie in Hainichen (wegen der besondern
Beschaffenheit des bei der
Fabrikation verwendeten
Wassers). Im ganzen bestehen 22 Spinnereien, über 2000
Stühle, große
Färbereien
und
Bleichen; jährlich werden ohne die fremden
Garneca. 20,000 metr. Ztr. Schafwolle verarbeitet und etwa 200,000
StückWare im Wert von mehr als 12 Mill. Mk. angefertigt und weithin, selbst nach
Ostasien,
Australien
[* 22] und
Südamerika,
[* 23] versendet.
Außerdem bestehen mehrere
Leder-, Lederlack-,
Chenille- und Plüschfabriken. Die
Steinkohle liegt zu
Tage,
wird aber nicht abgebaut. Hainichen ist
Gellerts Geburtsort, dem 1865 ein Denkmal errichtet ward, und besitzt seit 1815 die
Gellert-Stiftung
für
Arme.
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