Seit 1850 fügte Hachette in
Verbindung mit seinen Schwiegersöhnen
Bréton und Templier, später mit seinen
Söhnen (Hachette u. Komp.)
seinen Verlagswerken auch belletristische und illustrierte hinzu. Wir nennen von denselben hier nur die
»Bibliothèque variée«, die »Bibliothèque
des meilleurs romans étrangers«, die »Bibliothèque populaire«,
die »Bibliothèque rose illustrée«, die »Bibliothèque
des merveilles«, die »Collections des guides et itinéraires« (von
Joanne u. a.) und die der
Länder- und
Völkerkunde gewidmete, vorzüglich illustrierte
Zeitschrift
»Tour du monde«. Daneben verfaßte
er als Mitglied des
Comptoir d'escompte, der
PariserHandelskammer und der öffentlichen Wohlthätigkeitsanstalten
zahlreiche
Aufsätze und
Gutachten und war unermüdlich für den
Schutz des litterarischen und artistischen
Eigentums thätig.
Er starb
(Cymbal, ital. cembalo oder dolce melo, franz. tympanon,
engl. dulcimer), ein altes Saiteninstrument, wie es scheint deutschen Ursprungs, da es in
Italien
[* 21] zeitweilig Salterio tedesco
genannt wurde, was vielleicht darauf deutet, daß die unter gleichem
Namen vorkommende frühmittelalterliche
Rotta (wohl zu unterscheiden von
Chrotta) wie das Hackbrett gespielt wurde. Mit seinem heutigen deutschen
Namen finden wir aber das
Hackbrett wenigstens schon zu Anfang des 16. Jahrh. bei Virdung und M.
Agricola, welche ihm freilich ebensowenig wie 100 Jahre später
Prätorius irgend welche Bedeutung beilegen.
Das ein platter, trapezförmiger Schallkasten mit einem Schallloch
(Rose) im Resonanzboden, mit Stahlsaiten bezogen, die mit
zwei Hämmerchen (für jede
Hand
[* 22] eins) geschlagen wurden, ist der
Vorläufer unsers heutigen
Pianoforte (s.
Klavier). Heute findet
man das wesentlich vergrößerte Hackbrett (Cimbalon, Czimbál) nur noch in den Zigeunerkapellen; dasselbe hat 4-5
OktavenUmfang und wurde neuerdings von Schunda in
Pest mit
Dämpfern
(Pedal) versehen, wodurch allerdings ein Charakteristikum
des
Instruments verwischt ist. Ein älterer
Versuch der Verbesserung des Hackbrettes war Hebenstreits
Pantaleon (s. d.).
Ackerwerkzeug, ein kleines, nahezu quadratisches
Blatt,
[* 23] welches fast rechtwinkelig am Ende eines Stiels
befestigt ist, dient zur Bearbeitung der sogen.
Hackfrüchte, zum Lockern des
Bodens, zur Vertilgung des Unkrauts im
Garten
[* 24] etc.
sich als Arzt in Berlin nieder, widmete sich aber bald ausschließlich der Naturwissenschaft, lebte zu diesem Zweck 1859 und 1860 in
Neapel
[* 29] und Messina,
[* 30] habilitierte sich 1861 als Privatdozent der Zoologie in Jena
[* 31] und erhielt 1862 die außerordentliche und 1865 die
ordentliche Professur der Zoologie daselbst. Größere wissenschaftliche Reisen unternahm er nach Lissabon,
[* 32] Madeira,
[* 33] Teneriffa, Gibraltar,
[* 34] nach Norwegen,
[* 35] nach Syrien und Ägypten,
[* 36] nach Corsica,
[* 37] Sardinien
[* 38] und Ceylon.
[* 39] Häckel war einer der ersten
Fachgelehrten Deutschlands,
[* 40] welche sich rückhaltlos für die Darwinsche Lehre
[* 41] aussprachen, und zog sogleich jene Konsequenzen
derselben, mit welchen Darwin selbst, wahrscheinlich aus Opportunitätsrücksichten, anfänglich zurückhielt. Häckel hat eine
große Anzahl naturwissenschaftlicher Detailforschungen ausgeführt; seine große Bedeutung liegt aber nicht sowohl in seiner
glücklichen Beobachtungsgabe als in dem Vorwiegen eines spekulativen Zugs, welcher ihn vor unbewiesenen Schlüssen nicht zurückschrecken
läßt, falls sie ihm nur logisch erscheinen.
Häckels wichtigste Lehre ist die von der durchgreifenden Bedeutung der Entwickelungsgeschichte
[* 42] des Einzelwesens
für die Aufhellung der Stammesgeschichte, indem er erstere als eine abgekürzte Wiederholung der letztern betrachtet. Er
hat Stammbäume der einzelnen Tier- und Pflanzenabteilungen bis in ihre Familien hinein ausgeführt und aus den Entwickelungszuständen
sogar Tiertypen abgeleitet, die thatsächlich gar nicht mehr existieren. Häckels Versuche, die ganze lebende Welt unter Einen
Gesichtspunkt zu sammeln, haben viele Anhänger und viele Gegner gefunden;