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lange Haare [* 2] bekleiden, lebt gesellig von August bis Februar und wird den Pflanzen durch Befressen der Wurzeln schädlich.
lange Haare [* 2] bekleiden, lebt gesellig von August bis Februar und wird den Pflanzen durch Befressen der Wurzeln schädlich.
[* 1] aus edlem Metall, Elfenbein, Bronze, [* 3] geschnitztem Holz [* 4] etc. wurden bereits im hohen Altertum von Assyrern und Ägyptern zum Aufstecken und Festhalten der meist kunstvoll arrangierten Frisuren getragen. Solche Haarnadeln bildeten, wie die Gräberfunde ergeben haben, bei den Ägyptern und später auch bei Griechen, Etruskern und Römern Gegenstand des größten Luxus und der feinsten künstlerischen Behandlung (s. die Abbildungen). Ägyptische Haarnadeln von Bronze haben sich von beträchtlicher Länge vorgefunden.
Lange Haarnadeln werden noch heute mit Vorliebe in Japan, [* 5] China, Indien und von unzivilisierten Völkerschaften getragen. Silber, Kupfer, [* 6] Messing, Elfenbein, Schildkrot, Holz, Knochen [* 7] sind die üblichen Materialien. In Europa [* 8] hat sich der Gebrauch künstlerisch verzierter Haarnadeln das ganze Mittelalter und die Renaissancezeit hin durch bis auf die Gegenwart erhalten, in welcher Haarnadeln ganz zweckwidrig in Gestalt von Dolchen, Schwertern, Hellebarden [* 9] u. dgl. angefertigt worden sind.
s. Parfümerie. ^[= (franz.), Industriezweig, welcher sich mit der Darstellung wohlriechender Präparate beschäftigt. ...]
s. Puder. ^[= feiner weißer Mehlstaub, womit man sonst die Haare und Perücken bestreute, kam ...]
s. Herauch. ^[= (Heerrauch, Hehrrauch ["Haaren" heißen in einigen Gegenden Anhöhen in ...]
bei der Glasur von Thonwaren [* 10] die zufällig entstandenen oder mit Absicht erzeugten seinen Risse, die auch zu dekorativer Wirkung benutzt werden. Vgl. Craquelé.
und Haarröhrchenwirkung, s. Kapillarität. ^[= (lat.wirkung). Wenn Flüssigkeiten mit festen Körpern in Berührung kommen, ...]
s. v. w. Federalaun oder als Auswitterung auftretendes Bittersalz (schwefelsaure Magnesia) oder s. v. w. Keramohalit, in haar- oder nadelförmigen Kristallen auftretende schwefelsaure Thonerde, welche sich auf Alaunerzen, auch im vulkanischen Gebiet hier und da findet.
alte Bezeichnung für die Dämpfigkeit der Pferde.
Bei vielen dämpfigen Pferden leidet auch die Ernährung, und infolgedessen erscheint die Haut [* 11] trocken, welk, das Haar [* 12] rauh und glanzlos: die Pferde [* 13] sind »schlecht im Haar«.
s. Kahlköpfigkeit. ^[= (Calvities) wurde von Celsus mit dem Namen der Alopecia (griech., "Fuchskrankheit" ...]
Haarseil
(Eiterband,
Setaceum), ein nur noch in der
Tierheilkunde gebräuchliches, sogen. ableitendes
Mittel, bezweckt
die Erregung einer künstlichen
Entzündung, um dadurch eine tiefer gelegene, unzugängliche
Entzündung gleichsam dahin abzuleiten
und den ursprünglichen Krankheitsherd somit zu beseitigen. Das
Verfahren bei der Anwendung des Haarseils
besteht darin, daß die
Haut irgend einer Körperstelle (vorzugsweise des
Nackens) zu einer Falte emporgehoben, diese Hautfalte
an ihrer
Basis mit einem spitzen
Messer
[* 14] oder der breiten, geöhrten Haarseil
nadel durchstochen und ein an den Seiten ausgefranster
Leinwandstreifen oder ein Lampendocht durch die Hautöffnungen hindurchgezogen wird. Der Leinwandstreifen
oder das Haarseil
bleibt mehrere
Tage in der Hautwunde liegen, bis etwa am vierten
Tag
Eiterung eingetreten ist, und kann dann beliebig
erneuert
werden. - Bei
Tieren werden Haarseile
gegen
Entzündungen innerer
Organe als Ableitungsmittel benutzt, namentlich bei
schleichenden
Entzündungen an den
Gliedmaßen,
damit eine
Verwachsung beweglicher Teile, der
Gelenke, der
Sehnenscheiden etc., eintrete und die durch die
Bewegung der Teile verursachten
Schmerzen aufhören, und endlich bei
Fisteln
oder Hohlgeschwüren, um dem
Eiter Abfluß zu verschaffen, wenn die Umwandlung derselben in offene
Geschwüre durch
Spaltung
der Wandung nicht ausführbar erscheint. Früher war die
Applikation von Haarseilen
oder
Fontanellen (s. d.)
bei den meisten
Krankheiten üblich. Gegenwärtig wird nur selten und auch dann nur nach bestimmten
Indikationen davon
Gebrauch
gemacht.
gediegenes, haarförmig auftretendes Silber. ^[= # (Argentum) Ag, Metall, findet sich gediegen, drahtförmig, moosartig, gestrickt (s. Tafel "M ...]
s. Kometen. ^[= (griech., Irrsterne, Schweif- oder Schwanzsterne, Stellae crinitae, hierzu Tafel ...] [* 15]
Seetiere, s. Krinoideen. ^[= (Crinoidea, Liliensterne), Klasse der Echinodermen (s. d.), kugelige, becher- oder ...]
Pflanzen, s. Peucedanum ^[= L. Gattung aus der Familie der Umbelliferen, ausdauernde, sehr selten einjährige ...] und Spiraea.
Bergrücken, s. Haar. ^[= # Bernard ter, holländ. Dichter, geb. 13. Juni 1806 zu Amsterdam, studierte hier und in Leiden ...]
s. Antilopen, ^[= (Antilopīna Laird, hierzu Tafel "Antilopen"), Unterfamilie der Horntiere (Cavicornia ...] S. 640.
s. Haargewebe. ^[= gröbere und feinere Fabrikate aus Pferdehaaren und in Gerbereien abfallenden Haaren, welche ...]
s. v. w. Nematoden. ^[= (Nemathelminthes, Nematodes, Fadenwürmer, Rundwürmer), Klasse der Würmer, mit rundem, langgestrec ...]
s. Pinzette. ^[= (franz. Pincette, spr. pängssette), kleine, innen glatte oder mit Querriefen versehene Zange ...]
s. Zirkel. ^[= # (lat. circulus), ein zur Beschreibung eines Kreises sowie zur Ausmessung gerader Linien etc. ...]
1) Wilhelm, Schriftgießer, geb. 1741 zu Basel, [* 16] namhafter Verbesserer der Buchdruckpresse, die, bisher ganz aus Holz, von ihm fast ganz aus Eisen [* 17] und in wesentlich vervollkommter Form konstruiert wurde. Die zünftigen Buchdrucker von damals verwehrten ihm, als nicht zunftgemäß gelernt, deren Einführung, und erst sein gleichnamiger Sohn, welcher ihren Bedingungen entsprach, konnte die Erfindung des Vaters, die er noch wesentlich verbesserte, praktisch verwerten und verbreiten. Die Haassche Presse [* 18] wurde indes durch die bald darauf auftretende Stanhopepresse (s. d.) überholt.
2) Philipp, Industrieller, geb. begründete 1810 in Wien [* 19] eine Fabrik von Teppichen und Möbelstoffen und übernahm nach dem Tod seines Vaters 1818 auch dessen schon 1790 errichtetes Webereigeschäft, das er in immer größerm Maßstab [* 20] weiterführte. Indem sich Haas in der Teppichweberei an die orientalischen Prinzipien anschloß und die stilisierten Muster begünstigte, bahnte er eine Reform dieses Industriezweigs an und verschaffte seinem Geschäft Weltruf. Haas gründete Fabriken zu Hlinsko in Böhmen [* 21] (1849), zu Ebergassing in Oberösterreich und Mitterndorf in Niederösterreich, zu Aranyos-Maróth in Ungarn, [* 22] zu Bradford in England (1856), zu Lissone bei Mailand [* 23] (1862) und richtete Verkaufsstellen zu Mailand, Prag, [* 24] Graz, [* 25] Bukarest [* 26] und später zu Berlin [* 27] ein. Während anfangs die alten Stoffe genau nachgebildet wurden, ward später auch nach neuen Entwürfen bedeutender Künstler (Hansen, Ferstel, Storck, Hatzinger, F. Fischbach u. a.) gearbeitet. Er starb in Vöslau, worauf sein Sohn Eduard, Ritter v. Haas (1826-80), und dann dessen Sohn Philipp (geb. 1858) das Geschäft fortführten. 1883 wurde dasselbe in eine Aktiengesellschaft verwandelt.
3) Johann Hubert Leonard de, holländ. Maler, geb. 1832 zu Hedel, Schüler von P. F. van Os in Haarlem, [* 28] brachte erst dort, dann in Oosterbeek vier den Landschafts- und Tierstudien gewidmete Jahre zu. 1857 siedelte er nach Brüssel [* 29] über. 1861 erhielt er ¶
die goldene Medaille der Utrechter Ausstellung für sein wirkungsvolles Gemälde: nach der Überschwemmung. Seine Tiergruppe: Esel in den Dünen ward 1869 bei der internationalen Kunstausstellung in München [* 31] mit der goldenen Medaille ausgezeichnet. Bei der Ausstellung von 1879 war Haas mit vier Tierstücken vertreten: Vieh am Flußufer in Holland, beim Nahen des Gewitters, Mittagsruhe am Gestade der Nordsee und die von einem Mädchen heimgetriebenen Kühe des Tagelöhners. Andre Tierstücke von ihm, die breit und kräftig behandelt sind, befinden sich im Museum zu Brüssel, im Museum zu Lüttich [* 32] und in der Berliner [* 33] Nationalgalerie (Kühe auf der Weide). [* 34] Er starb in Brüssel.