VonGypsophila StruthiumL., einem
Halbstrauch in
Spanien
[* 2] und Nordafrika, wurden schon seit alten
Zeiten, wie noch
jetzt, die
Wurzeln statt der
Seife zum
Waschen gebraucht. Die
Wurzel
[* 3] kommt als ägyptische und levantische
Seifenwurzel in
Scheiben
von 1-3
cmDurchmesser im
Handel vor, riecht schwach aromatisch, schmeckt süßlich-mehlig, etwas scharf
und anhaltend kratzend und enthält
Saponin. Sie wird in
Griechenland
[* 4] besonders gegen Kleienkopfgrind gebraucht.
zwei
Bäder im schweizer. Kanton Zürich:
[* 7] 1) Das äußere Gyrenbad, über Turbenthal
(Station der
EisenbahnWinterthur-Wald), am südlichen
Abhang des Schauenbergs (720 m), hat ein klares, geschmack- und geruchloses
Wasser von 10° C., das kohlensaure
Kalk- und
Talkerde,
Eisenoxyd,
Kieselerde und kohlensaures
Gas enthält, und wird gegen Rheumatismen,
Nervenkrankheiten,
Krämpfe,
Lähmungen, chronische Hautausschläge und Hämorrhoidalbeschwerden benutzt. - 2) Das innere Gyrenbad liegt
am
Fuß des Bachtel, 2 km im
NO. von Hinweil
(Station der Eisenbahnlinie Effretikon-Hinweil), 781 m ü. M., und
wird für aluminös und wirksam gegen
Gelb- und
Wassersucht,
Ruhr,
Leber- und Milzverstopfung gehalten.
Instrument zum
Messen der Umdrehungsgeschwindigkeit rotierender
Körper, namentlich
der
Wellen
[* 10] von
Maschinen. Solche Messungen werden vorgenommen, um den Maschinenführer zu kontrollieren
oder um diesem den
Anhalt
[* 11] zu selbstthätigem Eingreifen in die Regulierung der
Maschine
[* 12] zu geben, ferner zur Beurteilung der
Güte eines
Regulators; endlich dienen sie auch auf Seedampfern als
Maßstab
[* 13] für die Schiffsgeschwindigkeit. Das Donkinsche
Gyrometer benutzt ein rotierendes
Gefäß
[* 14] mit Quecksilberfüllung, dessen Oberfläche unter Einwirkung der
Zentrifugalkraft
[* 15] die Gestalt eines Rotationsparalleloids ^[richtig: Rotationsparaboloids] annimmt.
Das Gyrometer von
Reuleaux ist eine Verbesserung des Donkinschen. Bei dem Gyrometer von
Brown (s. nebenstehende
[* 1]
Figur) wird der aus Eisenrohr
gebildete
Arm a mit
Quecksilber gefüllt, welches im Ruhezustand in dem mittlern Glasrohr b auf gleichesNiveau
steigt, bei der
Rotation aber fällt, während in dem obern
Gefäß c eine nur geringe
Erhebung des
Spiegels stattfindet. Der
Arm d dient nur als Gegengewicht. Das Strophometer von
Elliot Brothers in
London
[* 16] hat viel
Ähnlichkeit
[* 17] mit einem Porterschen
Dampfmaschinenregulator; durch einen Zeiger wird auf einem Zifferblatt die
Geschwindigkeit angezeigt.
Andre Gyrometer zeichnen automatisch auf einem beweglichen Papierstreifen die
Geschwindigkeit mit
Bleistift
[* 18] auf. Bei dem Hydrogyrometer
von Weir wird das im Ruhezustand gleiche
Niveau des in zwei kommunizierenden
Röhren
[* 19] befindlichen
Wassers durch eine kleine
Propellerschraube gestört, und die entstehende Niveaudifferenz, welche durch einen
Schwimmer die
Bewegung des Bleistifts bewirkt,
führt zur
Beobachtung der
Geschwindigkeit. Verwandt ist das auf dem Luftwiderstand beruhende Gyrometer von
Harding
und
Willis, bei welchem in einem Gehäuse durch
Rotation eines
Flügelrades eine kreisförmige
Bewegung der darin enthaltenen
Luftmenge veranlaßt wird, die auf ein konaxial gegenüberstehendes, durch eine Spiralfeder zurückgehaltenes Flügelrädchen
größern oder geringern
Druck ausübt und für jede
Geschwindigkeit einen bestimmten Gleichgewichtszustand
desselben herstellt, welcher durch einen Zeiger beobachtet wird. Ähnlichen
Zwecken wie die Gyrometer dienen die
Tourenzähler, s.
Zählapparate.
(griech.), ein von
Foucault erdachter
Apparat, um die
Rotation der
Erde direkt nachzuweisen. Er besteht im wesentlichen
aus einem kreisförmigen
Ring von
Bronze,
[* 20] der innerhalb eines Metallkreises so aufgestellt ist, daß seine
Achse einen
Durchmesser des letztern bildet. Der auf dieser
Achse senkrechte
Durchmesser wird durch zwei scharfe, in derselben
geraden
Linie liegende
Schneiden auf dem äußern
Umfang desselben
Kreises bezeichnet. Die
Schneiden sind so gerichtet, daß,
wenn sie nach unten liegen, die
Ebene des
Kreises und die
Achse des
Ringes horizontal sind. In dieser
Lage
wird der
Ring auf eine besondere Vorrichtung gebracht, um ihm eine große Rotationsgeschwindigkeit zu geben.
Sobald diese erzielt worden, bringt man den
Kreis
[* 21] mit dem
Ring in einen andern
Apparat so, daß die beiden
Schneiden in
einen vertikalen
Kreis zu liegen kommen, der an einem
Faden
[* 22] ohne
Torsion aufgehängt ist und unten sehr leicht auf einer scharfen
Spitze ruht. Durch kleine verschiebbare
Gewichte bringt man den
Schwerpunkt
[* 23] des
Systems in die
Verlängerung
[* 24] des Aufhängefadens,
so daß nun die
Schwerkraft weder auf die Umdrehungsbewegung des
Ringes um die
Achse seiner
[* 1]
Figur noch auf
das ganze
System einen Einfluß ausübt und die Umdrehungsebene des
Ringes in der anfänglichen
Lage unverändert erhalten wird.
Der
Ring nimmt nun nicht mehr an der täglichen
Umdrehung der
Erde teil, und die daraus hervorgehende relative Verrückung läßt
sich durch das
Mikroskop
[* 25] oder mittels eines passend angebrachten langen Zeigers deutlich erkennen.
Malerei widmete. Er wurde dort SchülerPilotys, bei welchem er vier Jahre lang arbeitete. Er malt mit Vorliebe Genrebilder
aus dem bayrischen und griechischen Volksleben in lebendiger Auffassung und mit kecker koloristischer Behandlung. Während
der Jahre 1872-74 bereiste er Griechenland und Kleinasien und kehrte dann nach München zurück, wo er seinen
Wohnsitz hat. Seine Hauptwerke sind: die Hundevisitation, die Waisenkinder, Nachricht vom Sieg bei Sedan
[* 34] in einer bayrischen
Stadt, die Bestrafung des Hühnerdiebes, griechische Kinderverlobung, Wallfahrt der Maler im Orient.