Akademie
Hohenheim, trat 1841 als Kreisforstrat zu
Ellwangen in die württembergische Staatsforstverwaltung über und wurde 1850 in
die Zentralforstbehörde nach
Stuttgart
[* 2] berufen. Er war Mitglied der
Kammer der Abgeordneten, trat 1858 als
Geheimer Finanzrat
in den
Dienst des
Fürsten von
Sigmaringen, dessen böhmische Herrschaften er verwaltete, und starb zu
Bistritz in
Böhmen.
[* 3] Gwinner schrieb: »Der
Waldbau« (Stuttg. 1834; 4. Aufl. von
Dengler, 1858);
»Anleitung zur Holzzucht außerhalb
des
Waldes«
(Ellwangen 1849);
»Der
Schwarzwald in forstwissenschaftlicher Beziehung« (Stuttg. 1833);
»Forstliche Mitteilungen«
(das. 1836-47) u. a. 1857 begründete er die »Monatsschrift
für
Forst- und Jagdwesen« (Stuttg., fortgesetzt von
Dengler).
(jetzt
Giura), eine der griech.
Kykladen, zwischen
Keos und
Andros im Ägeischen
Meer, öde
und arm, 13 qkm groß, diente in römischer Zeit als Verbannungsort.
(spr. djérdjoh-ssent-miklosch),Markt im ungar.
KomitatCsik
(Siebenbürgen), liegt im reizenden
Gyergyóthal, mit (1881) 5503 meist ungar. Einwohnern, bedeutendem
Vieh- und Holzwarenhandel und Bezirksgericht.
erster König von
Lydien aus der Dynastie der
Mermnaden, ursprünglich Leibwächter und Günstling des
KönigsKandaules aus der assyrischen Dynastie der Sandoniden.
Letzterer rühmte gegen Gyges die
Reize seiner Gemahlin und verbarg ihn
in deren Schlafgemach, damit er Gelegenheit erhalte, sich von der
Schönheit der
Königin zu überzeugen. Diese
bemerkte aber den Eindringling und stellte ihm andern
Tags die
Wahl, entweder den König zu töten
und sie zu heiraten, oder
selbst ermordet zu werden. Gyges wählte das erstere und bestieg nach
Kandaules'
Tode den
Thron.
[* 4]
Die Lydier wollten anfangs zwar den Usurpator nicht anerkennen, gaben sich indes zufrieden, als das delphische
Orakel denselben in seiner
Würde bestätigte. Aus Dankbarkeit sandte Gyges ungemein reiche Weihgeschenke nach
Delphi, unter andern
sechs goldene Mischkrüge, deren
Gewicht 30
Talente betrug. Gyges regierte darauf 35 Jahre (689-654
v. Chr.), dehnte sein
Reich
aus, machte einen
Angriff auf Milet und
Smyrna und eroberte
Kolophon. So erzählt Herodot; nach Plutarch
verschaffte sich Gyges die Herrschaft durch Empörung und mit Heeresmacht.
Platon
(»De republ.«) dagegen erzählt, Gyges habe einst
als
Hirt einen
Ring in einer unterirdischen
Höhle gefunden, welcher die
Kraft
[* 5] gehabt habe, seinen
Besitzer unsichtbar zu machen,
sobald man den
Stein einwärts kehrte. Mit
Hilfe diesesRinges habe er die
Königin gewonnen und seinen
Herrn
ermordet.
Fr.
Hebbel behandelte den
Stoff dramatisch unter dem
Titel: »Der
Ring des Gyges«.
spartan.Feldherr, Sohn des Kleandridas und einer Helotin, also Mothake, wurde 414
v. Chr.
dem von den Athenern bedrängten
Syrakus
[* 10] zu
Hilfe geschickt und landete mit vier
Schiffen in
Himera, von wo er, von
Nikias aus
Nachlässigkeit nicht gehindert und durch
Hilfstruppen verstärkt, nach
Syrakus zog. Er verschaffte diesem sodann nicht nur
beträchtliche materielle Streitkräfte aus den sizilischen
Städten, die er zum Anschluß an
Syrakus bewog,
sondern gab seinen
Bürgern auch die moralische Tüchtigkeit zurück.
Ein kühner
Angriff auf die
Verschanzungen der Belagerer brachte diesen beträchtliche Verluste und setzte ihn in den
Besitz
von Labdalon. 413 eroberte er die athenischen
Befestigungen auf dem
Vorgebirge Plemmyrion und schlug einen
neuen
Sturm der
Athener auf die Stadt zurück. Am Assinaros vernichtete Gylippos darauf das abziehende athenische
Heer. Auf der Rückfahrt
nach
Sparta wurde Gylippos bei Leukadia von einer überlegenen athenischen
Flotte überrascht, erlitt aber nur unbedeutenden Verlust.
Später befleckte er seinen
Ruhm durch
Entwendung eines Teils der in
Athen
[* 11] erbeuteten
Schätze, weshalb er
zum
Tod verurteilt wurde; doch gelang es ihm, zu entfliehen.
Sie war bereits 53 Jahre alt, als sie anonym in der von letzterm herausgegebenen Wochenschrift »Flyvende
Post« (1827) halb im
Scherz mit einer
Novelle: »Familien Polonius«, auftrat, die großen Anklang fand. 1828 folgten: »Den magiske
Nögle« und »Én Hverdagshistorie« (»Eine
Alltagsgeschichte«),
welch letztere solches Aufsehen machte, daß sie sich fortan als »Verfasserin
einer Alltagsgeschichte« bezeichnete. Eine große
ReiheNovellen begründete ihren
Ruf fest und fester, ihre Anonymität wurde
aber erst nach ihrem
Tod gelüftet. Zu den vorzüglichsten ihrer
Erzählungen gehören noch: »Dröm og Virkelighed«
(»Traum
und Wirklichkeit«),
»Extremerne« (mit der klassischen Schilderung desLebens
im Rahbekschen »Hügelhaus«, s.
Rahbek),
»Jöden«,
»Marie«.
Minder glücklich war sie im
Schauspiel. Was ihre
Novellen auszeichnet,
ist neben der feinen und treffenden Charakterzeichnung, der scharfen Beobachtungsgabe und humanen Weltanschauung das
¶
mehr
seltene Geschick, eine gewöhnliche und alltägliche Begebenheit auf so poetische Weise zu behandeln, daß überall Schönheiten
zu Tage treten und unser Interesse stets gefesselt wird. IhreSchriften erschienen gesammelt 1849-51 zu Kopenhagen in 12 Bänden
(3. Aufl. 1883); eine deutsche Übersetzung besorgte Edm. Zoller (»Novellen der Verfasserin der Alltagsgeschichten«, Stuttg.
1852-53, 3 Bde.).
Vgl. LuiseHeiberg, P. A. Heiberg und Thomasine Gyllembourg-Ehrensvärd (Kopenh. 1882), worin die Ehescheidungsgeschichte
behandelt ist.