und andern
Insekten,
[* 2]
Würmern und
Schnecken,
[* 3] fressen aber in der
Not auch
Vegetabilien und
Aas. Sie bewegen sich langsam und träge,
graben aber sehr geschickt und flüchten bei der Verfolgung sofort in die
Erde. Sie sind harmlos, stumpfsinnig und gehen gänzlicher
Ausrottung entgegen, zumal die
Jungen außerordentlich langsam wachsen und allen Feinden wehrlos preisgegeben
sind. Die zur Untergattung EuphractesWagl. gehörenden
Armadille
(Tatu) haben einen platten, breiten, gepanzerten
Kopf, eine
verlängerte
Nase,
[* 4] 6-7 Knochengürtel, einen ziemlich behaarten
Rücken, fünfzehige
Füße, leben in selbstgegrabenen
Höhlen
unter
Ameisen- und Termitenhaufen und wechseln den
Bau, sobald der betreffende
Haufe ausgenutzt ist.
Man jagt sie, weil sie durch ihre Höhlenbauten die Wege für
Reiter unsicher machen, und des wohlschmeckenden
Fleisches halber. Aus dem
Panzer fertigen die
IndianerParaguaysKörbe. Hierher gehören das borstige
Armadill oder das Sechsbindengürteltier
(Dasypus [E.] sexcinctusDesm.), welches mit dem 20
cm langen
Schwanz 50-60
cm lang wird, und das Dreibinden-
oder Kugelgürteltier
(Dasypus tricinctus), welches mit dem kurzen
Schwanz 45
cm lang ist und häufig als Spielzeug für die
Kinder in der Gefangenschaft gehalten wird (s. Tafel
»Zahnlücker«).
[* 5]
eine Hügelmasse der schweizer.
Hochebene, südlich bei Bern
[* 8] (861 m hoch), um der hübschen Rundschau willen oft
besucht, wie diejenige des nordöstlich von Bern
gelegenen
Bantiger Hubels.
ursprünglich
Handwerker, welche
Gürtel
[* 9] und Wehrgehänge mit
Metall beschlugen, während sie gegenwärtig
Messing bearbeiten und aus demselben sowohl getriebene als gegossene
Arbeit, namentlich
Knöpfe,
Schnallen,
Beschläge etc., öfters
auch Bronzearbeiten fertigen.
(spr. güri),JohannPeter, kath. Moraltheolog, geb. zu Mailleroncourt
(Franche-Comté), trat 1824 in den Jesuitenorden, ward 1833
Professor der
Moral am Jesuitenkollegium in
Vals bei Le
[* 10]
Puy, 1847 am
Collegium romanum in
Rom,
[* 11] kehrte aber schon im folgenden Jahr, durch die
Revolution vertrieben, nach
Vals
zurück, wo er starb.
Sein nach A. v.
Liguori gearbeitetes und in vielen
Auflagen, auch in deutscher Übersetzung
(Regensb. 1868) verbreitetes Hauptwerk ist das »Compendium
theologiae moralis« (zuerst 1850), ein
System der katholischen
Sittenlehre zum
Gebrauch für
Geistliche bei
der
Beichte und
Absolution, welches die altjesuitische
Kasuistik und den
Probabilismus erneuert, daneben auch mit altgewohntem
Cynismus
zur Belehrung der jungen
Kleriker in die Geheimnisse des ehelichen
Lebens eindringt. Gleichwohl ist es an vielen
Seminaren
(z. B. in
Mainz)
[* 12] eingeführt worden. Ihm folgten 1864 die
»Casus conscientiae« (6. Aufl. 1882).
Vgl. A.
Keller, Die Moraltheologie des Jesuitenpaters Gury (2. Aufl.,
Aarau
[* 13] 1870), und die
Schrift von
Götting (Berl. 1882).
Durch einen
Schiffbruch bei
Freetown verlor er leider die ganze
Ausrüstung und konnte infolgedessen erst 25. Juli d. J.
in
Banana an der Congomündung landen. Darauf errichtete er mit
Bastian die
Station Tschinschotscho, vermochte indes trotz wiederholter
Versuche nicht ins
Innere vorzudringen und mußte sich wieder einschiffen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse dieser
Expedition legte er in dem ersten Teil des mit seinen Reisegefährten
Falkenstein undPechuel-Loesche verfaßten
Werkes »Die
Loango-Expedition« (Leipz. 1879 ff.) nieder. 1876 unternahm
Güßfeldt eine
Reise nach
Ägypten
[* 25] und besuchte von dort mit
Schweinfurth die
ArabischeWüste. Im
September 1882 ging er nach
Südamerika,
um das zentrale Andesgebiet zu erforschen.
Unter 34° 30' südl.
Br. entdeckte er im Cypressenthal ein großes Gletschergebiet, erstieg allein
die höchste
Spitze (5400 m) des Kraterrandes des
Vulkans Maipo, 21. Febr. den
Aconcagua bis 6400 m
Höhe, so daß nach seiner Messung
nur noch 570 m bis zum Gipfel verblieben, erforschte im April und Mai das
Hochland von
Bolivia
[* 26] und kehrte im Juli nachBerlin
zurück, wo
er denPosten eines Generalsekretärs der
Gesellschaft fürErdkunde
[* 27] übernahm, den er aber schon Mitte 1885 niederlegte.
Schilderungen aus seiner amerikanischen
Reise gab er in der
»Deutschen Rundschau«; über seine zahlreichen Alpenwanderungen
berichtete er in dem
Buch »In den Hochalpen. Erlebnisse aus den
Jahren 1859-85« (Berl. 1886).
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