Oase, zur marokkanischen Oasengruppe
Tuat (s. d.) ^[= Oasengruppe in der Sahara, bestehend aus den Oasen Tidikelt, T., Gurara u. a., im SO. von Marokko ...] gehörig.
(Gurgelschutz), an der mittelalterlichen
Plattenrüstung derjenige Teil der
Halsberge, welcher die
Gurgel
bedeckt. Er bildet eine Querschiene für sich. S.
Rüstung.
[* 9]
(Gargarisma), flüssiges
Heilmittel, welches man durch
Gurgeln im
Rachen hin und her bewegt, um es mit kranken
Stellen in Berührung zu bringen. Es wirkt rein örtlich, ist aber außer zur
Reinigung des
Rachens vom
Schleim auch bei
Geschwüren,
Entzündungen etc. von Nutzen. Die Gurgelwasser sind
Lösungen,
Aufgüsse oder Abkochungen von Arzneien,
welche entweder nur reinigend, oder fäulniswidrig, oder zusammenziehend, oder schmerzstillend wirken sollen. Am gebräuchlichsten
sind
Gerbsäure oder
Alaun,
[* 10] übermangansaures und chlorsaures
Kali, Salicyl- oderZitronensäure in
Lösung,
Thee von Salbeiblättern; allesamt müssen sie in reichlicher
Menge angewandt werden, wenn sie nützen sollen; besonders bei
diphtherischer Rachenentzündung ist die
Wirkung schwefel- oder zitronensauren Gurgelwassers um so nützlicher, je früher
und anhaltender diese
Stoffe mit den kranken Oberflächen in Berührung bleiben. Bei
Kindern ist das Gurgelwasser daher
durch Zerstäubung in
die
Nase
[* 11] zu ersetzen.
(Ghuria, Ghuriel),
Landschaft an der Südostküste des
SchwarzenMeers, zwischen den
FlüssenRion (in Russisch-Kaukasien)
und Tschulak (im türkischen
Kleinasien), der westliche Teil des alten
Kolchis, war bis 1810 ein selbständiges
Fürstentum,
das an 4000 qkm (72 QM.) umfaßte und mit seinem nördlichen Gebiet (mit
der Stadt
Poti) seitdem zur russischen Statthalterschaft
Kaukasien gehört. Gurien ist das fruchtbarste der Kaukasusländer.
Kreishauptstadt im asiatisch-russ. Gebiet
Uralsk, nahe der Mündung des
Urals in das
Kaspische Meer, die letzte
Festung
[* 12] an der uralischen
Linie, mit (1879) 4379 Einw. Bei der zunehmenden
Versandung des
Flusses wird der
Verkehr mit der offenen
Reede der Flußmündung immer schwieriger. Jetzt beuten den Fischreichtum
Fischhändler von
Astrachan aus, wohin der hier bereitete
Kaviar geht, und mit dem zwei Dampfergesellschaften die
Verbindung
erhalten. Gurjew wurde nach einem russischen
Kaufmann benannt, der während der Tatarenherrschaft hier die erste
Ansiedelung errichtet haben soll.
Vgl. Wenjukow, Die russisch-asiatischen Grenzlande
(a. d.
Russ. von Krahmer, Leipz. 1874).
(Holzöl,
Wood-oil,
Balsamum Dipterocarpi s. Garjanae), ein dem
Kopaivabalsam ähnlicher Harzsaft, welcher
in größter
Menge in den Küstenländern der
Straße von
Malakka und in
Birma von mehreren
Dipterocarpus-Arten gewonnen wird.
Man schlägt passende Höhlungen in die
Stämme, unterhält in denselben ein
Feuer, bis das
Holz etwas angesengt
ist u. der
Balsam zu fließen beginnt, und fängt diesen in Bambusgefäßen auf. Die
Ausbeute beträgt bisweilen 135-180
Lit.
von einem
Stamme.
Man kennt den Gurjunbalsam seit 1811, aber erst in der neuesten Zeit sind größereMengen von
Singapur,
[* 13]
Maulmain,
Akyab und
Saigon in den
Handel gekommen. Er ist rotbräunlich oder etwas grünlich, von der
Konsistenz eines dünnflüssigen
Kopaivabalsams, gleicht diesem auch im
Geruch, schmeckt bitterer, aber nicht kratzend. Er erhärtet mit
Kalk und
Magnesia und
wird dickflüssig beim Erhitzen auf 130°, ohne beim Erkalten wieder dünnflüssig zu werden; bei 220°
wird er beinahe fest. In
Schwefelkohlenstoff und ätherischen
Ölen löst er sich vollständig, aber nicht in
Alkohol und
Äther.
Mit 5 Teilen
Wasser heftig geschüttelt, bildet er eine sehr steife
Emulsion, und mit 10 Teilen
Wasser ballt er sich. Er besteht
aus ätherischem
Öl C15H24 und
Harz und enthält auch kristallisierbare Gurjunsäure.
Man benutzt ihn zum Anstreichen, zur
Darstellung von Lackfirnis und Pauspapier, in der
Medizin bisweilen wie
Kopaivabalsam.
Wahrscheinlich ist der in
Indien seit langer Zeit zu technischen
Zwecken im
Gebrauch, 1811 wurde er
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